Wie werden per Laser Stempel produziert? Wie sind damit kleinste Details bei Stempeln möglich? Und worauf sollten Sie beim Anlegen der Druckdaten für die Stempelherstellung achten?
Den Begriff „Laser“ verbinden die meisten Menschen wahrscheinlich mit Science-Fiction oder einem James Bond-Film. Dabei ist die Laser-Technologie heutzutage eine feste Größe in den verschiedensten Industriebereichen. Besonders häufig ist ihr Einsatz zum Beispiel in der Medizin oder beim Schneiden von Metallen. Und auch bei sehr filigranen Arbeiten, wie etwa der Herstellung von Stempelplatten, werden Laser verwendet.
Bei FLYERALARM werden hochwertige Lasergravuren und Stempel mit CO2-Lasern hergestellt. Das sorgt bei Gravuren für besonders robuste und langlebige Veredelungen und bei Stempeln für
Druckdaten anlegen für Stempelherstellung
Bei Stempeln sind äußerst detaillierte Motive möglich, die minimale Linienstärke beträgt gerade einmal 1 pt (0,4 mm). Für absolut scharfe und glatte Konturen sind deswegen Druckdaten mit einer Auflösung von mindestens 600 dpi nötig. Daher empfehlen wir Ihnen die Verwendung von Layout-Programmen, die mit Vektoren arbeiten können. Beispielsweise InDesign, Corel Draw oder Affiniy Designer.
So legen Sie Druckdaten für Stempel in InDesign an:
Schritt 1: Im ersten Schritt legen Sie in InDesign eine Fläche zum Gestalten an. Gehen Sie dabei wie in dem Tutorial zum Exportieren einer PDF-Datei mit InDesign beschrieben vor. In diesem Beispiel sollen die Druckdaten für einen Stempel Green Line in der Ausführung „Classic 2600“ angelegt werden. Laut Druckdaten beträgt die Gestaltungsfläche hier 5,6 x 3,5 cm.
Schritt 2: Gestalten Sie Ihren Stempel. Beachten Sie dabei folgende Spezifikationen:
– Objekte und Texte müssen mit 100 % Schwarz angelegt sein. Weiße Flächen werden ausgespart und sind später nicht Teil des Stempelbildes.
– Benutzen Sie keine grafischen Elemente wie Verläufe, Raster, Transparenzen, Schlagschatten etc.
– Die dünnste Stelle Ihres Layouts sollte 0,3 mm nicht unterschreiten.
– Die Schriftgröße muss mindestens 7 pt sein, Kleinbuchstaben müssen mindestens 1,4 mm groß sein. Tipp: Verwenden Sie serifenlose Schriften, um ein möglichst klares Stempelbild zu erhalten. Außerdem vermeiden Sie somit schmal auslaufende Serifen, die auch bei ausreichender Schriftgröße schmaler als die Mindestlinienstärke von 0,3 mm sein können.
– grafische Elemente als Vektorgrafiken erstellen. Wir empfehlen zudem, Texte in Pfade umzuwandeln.
Wichtig: Gestalten Sie den Stempel so, wie das Stempelbild später aussehen soll. Legen Sie die Druckdatei NICHT spiegelverkehrt an – dieser Schritt erfolgt bei der Produktion automatisch.
Schritt 3: Exportieren Sie jetzt die Druckdaten wie im verlinkten Tutorial erläutert.
Druckdaten für Stempel in pixelbasiertem Programm anlegen
Funktionsweise eines CO2-Lasers
Das Wort „Laser“ steht für „Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation“ oder übersetzt für „Lichtverstärkung durch stimulierte Strahlungsemission“. Oder vereinfacht gesagt: Lichtenergie wird zu einem hochwirksamen Strahl gebündelt.
Dazu wird in einem speziellen Gehäuse ein Medium, zum Beispiel eine Gasmischung mit Kohlenstoffdioxid, mit Energie stimuliert. Dabei werden Photonen (Lichtteilchen) freigesetzt und Spiegel sorgen für eine Kettenreaktion, die immer weitere Photonen freisetzt. Mittels eines halbdurchlässigen Spiegels werden diese Photonen gebündelt und es entsteht der sogenannte Laserstrahl, der zum Beispiel mit einer Linse weiter verstärkt und ausgerichtet werden kann. Das gebündelte Licht entspricht dem fernen Infrarotspektrum, das für das menschliche Auge unsichtbar ist und je nach Energieaufwand und Bündelung eine enorme Hitze erzeugen kann. Mit einer Leistung von mehreren Kilowatt sogar so enorm, dass dicke Metallplatten durchschnitten werden können.
Laser kommen nicht nur bei der Stempelherstellung zum Einsatz
Für FLYERALARM Produkte ist eine solch immense Hitze nicht notwendig. Hier werden in erster Linie Stempelplatten aus einem Kautschukmaterial oder einer PU-Verbindung hergestellt. Für diese wesentlich weicheren Materialien wird lediglich eine Leistung von weniger als 100 Watt benötigt. Ausreichend, um die Motive mit einer Höhe von etwa 0,3 – 0,5 mm herauszuarbeiten. Dazu wird der Schlitten mit der Linse, ähnlich wie bei einem Inkjet-Drucker, Reihe für Reihe über das Material geführt und lasert einzelne winzige Stellen Punkt für Punkt. Der dabei entstehende Staub wird über eine spezielle Anlage abgesaugt, Reste im letzten Schritt noch abgewaschen.
Doch nicht nur die Textplatten von Stempeln können mit dem CO2-Laser hergestellt werden. Im Prinzip ist eine Bearbeitung sämtlicher organischer Stoffe möglich. Holz, Metall oder Glas kann je nach Einstellung des Lasers geschnitten oder graviert werden. So werden zum Beispiel auch Frühstücksbrettchen oder Zippo-Feuerzeuge mit dem Verfahren graviert.
Mehr Informationen über Gravur-Veredelungen gibt es hier: