Brillanz zum Fühlen: Eine Heissfolie verwandelt klassische Drucksachen in einmalige Kunstwerke. Denn durch die metallisch schimmernde Folie platzieren Sie nicht nur optische, sondern auch haptische Highlights.
Zusammenspiel von Optik und Haptik
Eine ausgefallene Optik allein reicht in der Printwerbung schon längst nicht mehr – Haptik heisst das Zauberwort. Denn wenn potenzielle Kundinnen und Kunden Ihre Botschaft über mehrere Sinne wahrnehmen, potenziert sich die Werbewirkung von Flyern, Taschen, Visitenkarten etc. Veredelungen wie etwa die Heissfolie kommen da wie gerufen. Denn die besonders glatte Oberfläche der veredelten Bereiche spricht nicht nur den visuellen Sinn an, sondern auch den haptischen.
Das bestätigt übrigens auch Olaf Hartmann, Geschäftsführer des Multisense-Instituts. Im FLYERALARM Podcasts “ERFOLGSDRUCK” verrät er, wie man mit multisensorischem Marketing spür- und messbare Erfolge fürs eigene Business erzielt.
Wie die Heissfolie aufs Papier kommt
Heissfolien werden entweder auf Papier geprägt oder verklebt. Das hängt vom jeweiligen Produkt ab: Eine Heissfolienprägung bietet sich bei einseitig bedruckbaren Produkten an, beispielsweise bei Papiertragetaschen, Stülpdeckelschachteln oder Geschenkbändern. Bei der Heissfolienprägung wird Ihr Motiv mit bis zu 120° C von einer Stempelplatte mit hohem Druck auf das Trägermaterial gepresst. Das Folienmaterial löst sich dabei und bleibt auf dem Stoff oder Material hängen.
Bei der Heissfolienveredelung hingegen werden die Heissfolien filigran zugeschnitten und mit einer Spezialmaschine haargenau auf Ihr Wunschprodukt aufgeklebt. Der Vorteil: Diese Veredelungsvariante hat keinen Einfluss auf die Bedruckung auf der Rückseite, sodass sie vor allem bei klassischen Drucksachen wie Flyern, Faltblättern oder Magazinen angewendet wird.
Eine Heissfolienveredelung und eine Heissfolienprägung sind aus Produktionssicht also recht unterschiedliche Druckveredelungen, in der Wahrnehmung und Wirkung der Heissfolie ist der Unterschied jedoch minimal. Bei Magazinen mit Heissfolienveredelung haben Sie sogar die Wahl zwischen einer geklebten und geprägten Heissfolie.
⇒ Tipp: Drucksachen mit einer Heissfolie zu veredeln, ist recht einfach. Sie müssen in Ihren Druckdaten (genau wie bei partiellem UV-Lack oder Relieflack) einen 5. Farbkanal anlegen. Wie das mit InDesign, Illustrator und vielen weiteren Programmen funktioniert, erfahren Sie hier:
Design-Tipps für Veredelungen mit Heissfolie
Die Heissfolienveredelung bietet ein breites Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten, um Drucksachen zu veredeln und eine unvergleichliche visuelle und haptische Wirkung zu erzielen. Die Auswahl der richtigen Designelemente spielt dabei eine entscheidende Rolle. Logos und Schriftzüge, einzelne grafische Elemente wie Linien, Rahmen, Symbole oder Muster sowie akzentuierte Details eignen sich besonders gut für die Veredelung. Nutzen Sie die Heissfolie sparsam, um bestimmte Details oder Highlights in Ihrem Design hervorzuheben und ihm eine besondere Note zu verleihen. Eine strategische Platzierung kann dazu beitragen, eine klare Hierarchie im Design zu schaffen und den Fokus des Betrachtenden auf das Wesentliche zu lenken.
Kontrast und Farbzusammenspiel
Nutzen Sie kontrastreiche Kombinationen zwischen der Farbe der Folie und dem Hintergrund, um eine deutliche Sichtbarkeit und einen beeindruckenden visuellen Effekt zu erzielen. Für die Heissfolienveredelung eignen sich vor allem metallische Farben wie Gold, Silber, Rot oder eine Hologrammoptik. Dementsprechend sollten Ihre Motive farblich passend zum Hintergrund gewählt sein. Gerade bei Gold und Silber bietet sich ein dunklerer Hintergrund an, der die Grafik- oder Textelemente ideal hervorhebt. Schwarze Visitenkarten mit einem goldenen Logo oder Schriftzug zum Beispiel sorgen für einen optischen Hingucker und hinterlassen Eindruck.
Auch der Kontrast zwischen offenporigem Papier und metallischen Heissfolien setzt ganz besondere Akzente, beispielsweise im Zusammenspiel zwischen Kraftpapier und edler Goldfolie.
Schriftgrösse und Linienstärke
Für ein optimales Ergebnis beim Arbeiten mit Heissfolie sollten Sie unbedingt einen Blick ins Datenblatt Ihres Wunschproduktes werfen. Denn die exakten Anforderungen an Schriftgrösse, die Dicke von positiven und negativen Linien, Sicherheitsabstände etc. können sich je nach Produkt und Material unterscheiden.
Grundsätzlich gilt: Verklebte Heissfolien können etwas filigraner und kleinteiliger aufgebracht werden als geprägte Varianten. Die Mindestschriftgrösse variiert so zwischen 10 pt und 14 pt, auch bei der positiven und negativen Mindestlinienstärke gibt es Schwankungen. Ein Blick ins Datenblatt Ihres Produktes ist vor dem Anlegen der Druckdaten deshalb Pflicht.
⇒ Tipp: Wie Sie Linienstärken und Schriftgrössen in InDesign messen, erfahren Sie im folgenden Tutorial.
Heissfolienveredelung im Einsatz
Die Heissfolienveredelung bietet eine Fülle von Möglichkeiten, um Werbemittel zu veredeln und ihnen eine einzigartige Ausstrahlung zu verleihen. Hier sind einige konkrete Beispiele zur Inspiration:
Magazine und Broschüren: Das Cover eines Lifestyle-Magazins für modebewusste Leserinnen und Leser könnte man mit einer glänzenden Heissfolie in Gold veredeln. Gold kommt im Kontrast mit mattem Papier ideal zur Geltung. In Kombination mit einem festen Einbandpapier wird Ihre edle Cover-Gestaltung so weiter aufgewertet. Das sticht sofort ins Auge und erleichtert Interessierten am Zeitschriftenregal die Auswahl.
Kataloge: Auch Ihr Katalog macht mit veredelten Elementen auf dem Umschlag mächtig Eindruck auf Ihre Kundinnen und Kunden. Da die folierten Elemente leicht auf dem Papier erhaben sind, wird das In-die-Hand-nehmen zum Erlebnis.
Flyer: Menschen, die Ihre Waren oder Dienstleistungen noch gar nicht kennen, erhalten mit einem Flyer einen ersten Eindruck von Ihrem Angebot. Deswegen muss hier nicht nur inhaltlich sondern auch optisch einfach alles stimmen. Ein Veredelung mit Heissfolie sorgt für den gewünschten Wow-Effekt und hebt Ihre Botschaft von Mitbewerbern ab. Ist bereits der erste Blick ein Eyecatcher und die erste Berührung aussergewöhnlich, erlangt Ihr Flugblatt sofort die gewünschte Aufmerksamkeit.
Visitenkarten: Eine elegante Visitenkarte, beispielsweise für ein Luxus-Modehaus, bekommt durch eine Veredelung mit Heissfolie den letzten Schliff. Wird die Folie auf dem Logo und möglicherweise auf einem stilvollen Rand um das Design herum platziert, erregt sie nicht nur Aufmerksamkeit, sondern unterstreicht auch den hochwertigen Charakter Ihrer Marke. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Menge andere Wege, Ihre Visitenkarten vom 0815-Look der breiten Masse abzuheben. Lesen Sie unbedingt mehr dazu im Blogartikel über kreative Visitenkarten.
Verpackungen: Die Verpackung exklusiver Produkte, wie etwa Schmuck, Parfüm oder teure Elektronik, wird durch eine Heissfolienprägung zusätzlich aufgewertet. Indem Sie zum Beispiel ein diamantförmiges Designelement auf der Vorderseite platzieren und dieses mit einer glänzenden Hologrammfolie veredeln, erzielen Sie eine verführerische Aura, die die Sinne anspricht. Bei Schmuckstücken bietet es sich an, auf goldene oder silberne Heissfolie zurückzugreifen, um die Farbe des Edelmetalls schon auf der Verpackung aufzugreifen.
Tipp: Musterset Veredelung mit Heissfolie
Einen guten Überblick über Heissfolien und viele weitere Veredelungen machen Sie sich mit dem Musterset Veredelung. Darin enthalten sind 20 DIN A5-Karten mit allen möglichen Folienkaschierungen, Lack- und Heissfolienveredelungen – natürlich mit Informationen über die exakte Veredelungs- und Materialkombination auf der Rückseite.