Am 3. Juli wird auf der ganzen Welt der Plastiktütenfreie Tag (International Plastic Bag Free Day) begangen, um das den Gebrauch von Plastiktüten zu reduzieren und das öffentliche Bewusstsein für alternative Lösungen zu schärfen. Alternativen wie die Baumwolltasche. Denn sie ist praktisch, umweltbewusst und liegt damit absolut im Trend.
Der Plastiktütenfreie Tag am 3. Juli
Der International Plastic Bag Free Day wurde erstmals im Jahr 2011 von der Organisation «Zero Waste Europe» ins Leben gerufen. Seither werden jedes Jahr am 3 Juli rund um den Globus eine Vielzahl von Aktionen und Veranstaltungen organisiert, um die Öffentlichkeit über die negativen Auswirkungen von Plastiktüten auf die Umwelt aufzuklären und nachhaltigere Alternativen aufzuzeigen. Und derer gibt es nachweislich zu Hauf. Beispiele gefällig?
Zahlreiche Umweltorganisationen und Gemeinden führen zudem Informationsveranstaltungen, Workshops und Clean-up-Aktionen am Plastiktütenfreien Tag durch. In Schulen werden Projekte initiiert, bei denen Schülerinnen und Schüler mehr über die Problematik von Plastiktüten erfahren. Sie lernen, wie sie ihren eigenen Beitrag zum Umweltschutz leisten können, indem sie auf Plastiktüten verzichten oder sie wiederverwenden.
Auch Firmen leisten Ihren Beitrag zum International Plastic Bag Free Day: So bieten zum Beispiel Geschäfte Rabatte oder andere Anreize für Kundinnen und Kunden an, um ihre eigenen wieder verwendbaren Taschen mitzubringen oder auf langlebigere Taschen, Tüten und Beutel im eigenen Portfolio umzuschwenken. Mit all dem soll die Verwendung von Plastiktüten langfristig reduziert und umweltbewusstere Denkweisen gefördert werden.
Warum sind Plastiktüten schlecht für die Umwelt?
- Plastiktüten mit einer Wandstärke von 15 bis 49 Mikrometern haben eine Nutzungsdauer von sage und schreibe 25 Minuten. Damit ist die Plastiktüte ein Sinnbild für Verschwendung sondergleichen.
- Plastiktüten haben eine extrem lange Abbauzeit: Bis eine Tüte vollständig zersetzt ist, können mehrere hundert Jahre vergehen. Weil der Kunststoff in immer kleinere Teilchen zerfällt, ist er vor allem dann eine grosse Gefahr, wenn er in die Umwelt gelangt.
- Plastikmüll gefährdet Ökosysteme zu Land und zu Wasser. So wurden zum Beispiel bei 95 % der Vögel an der Nordseeküste durchschnittlich 30 Plastikeile im Körper gefunden. Wenn Sie darüber erfahren möchten, welche Schäden Plastiktüten und Co. in Meeren, Ozeanen und Süssgewässern anrichten und was wir gemeinsam dagegen unternehmen können, lesen Sie unseren Beitrag über die Anstrengungen der SEAQUAL INITATIVE.
- Plastik vergiftet den Boden und das Grundwasser, denn während des Zersetzungsprozesses werden Additive wie Weichmacher oder Flammschutzmittel freigesetzt.
- Bereits die Herstellung von Plastiktüten ist äusserst umweltbelastend. Als Rohstoff dient fossiles Erdöl, das auf absehbare Zeit zur Neige gehen wird. Seine Förderung wird stetig aufwendiger und bringt die Umwelt immer stärker an ihre Grenzen.
- Die Produktion und der Transport von Plastiktüten ist verheerend für die CO2-Bilanz der Erde. Immerhin werden weltweit bis zu eine Billion Plastiktüten pro Jahr hergestellt, was zu Emissionen von knapp 31 Millionen Tonnen CO2 führt.
„Ja!“ zur Baumwolltasche
25 Minuten. So lange wird eine Plastiktüte durchschnittlich verwendet. Im Prinzip also einmal, vom Geschäft bis nach Hause. Eine Baumwolltasche dagegen kann jahrzehntelang halten und immer wieder benutzt werden. Durch diese Nachhaltigkeit hat sie sich ein gewisses Image geschaffen, das sich jedes Unternehmen sowie Kundinnen und Kunden zunutze machen können. Denn die Baumwolltasche steht für Zuverlässigkeit, Umweltbewusstsein, Konstanz, aber auch Aktualität. Wollen wir also nicht alle ein bisschen Baumwolltasche sein?
Baumwolle ist ein äusserst robustes Material, selbst schwere Dinge können in einer Stofftasche problemlos transportiert werden. Trotzdem ist sie leicht und gut zu verstauen. Und anders als Plastik sorgt sie für ein angenehmes Tragegefühl. Darüber hinaus ist Baumwolle ein nachwachsender Rohstoff, der Einsatz schädlicher Ressourcen überschaubar. Natürlich werden auch hier bei der Produktion CO2-Emissionen freigesetzt, dank der langen Haltbarkeit sind diese im Vergleich jedoch wesentlich geringer.
Doch nicht nur wegen all ihrer praktischen und ökologischen Vorteile sind Baumwolltaschen voll im Trend. Mit auffallenden Farben, mutigen Motiven und plakativen Sprüchen gestaltet, baumeln sie längst nicht mehr nur beim Einkaufen an Schulter oder Handgelenk. Vielmehr sind sie zu einem hippen und stylishen Accessoire geworden. Doch egal ob mutig oder eher konservativ: Wer auf Baumwolltaschen wirbt, kann eigentlich nicht viel falsch machen. Denn zum einen übertragen sich deren Sympathiewerte auf Unternehmen, Trägerinnen und Träger, zum anderen wird die Werbung darauf kaum als störend empfunden. Und das eben nicht nur einmal, sondern im besten Fall über Jahrzehnte hinweg. So steigert eine Baumwolltasche mit jedem Tragen ihren Wert. Sowohl für Werbende als auch für Nutzerinnen und Nutzer. Denn lieber einmal ein bisschen mehr für eine Baumwolltasche ausgeben, als bei jedem Lebensmittel- oder Klamotteneinkauf eine Plastiktüte kaufen.