Ob Urlaubsfotos, Familienbilder oder inspirierende Kunstdrucke: Wer ein Wandbild drucken lassen möchte, der hatte noch nie eine so grosse Auswahl an Formaten und Materialien wie heute. Hier sind die 5 wichtigsten Tipps für die Konfiguration und fürs Aufhängen Ihrer Wanddekoration.
1. Nicht jedes Bild passt zu jeder Wand
… oder eben nicht jeder Raum zu Ihrem Motiv. Denn damit sich ein Wandbild harmonisch in den Raum einfügt, müssen die Proportionen passen: In einem geräumigen Wohnzimmer mit einer Sofalandschaft oder grosszügigen Lounge-Möbeln sollte es schon ein grossformatiges Bild sein, sonst geht das Motiv unter. In einem kompakten Badezimmer hingegen wirkt das gleiche Bild schnell erdrückend.
Zur Wandfarbe: Auf weissen Wänden kommen eigentlich alle Bilder gut rüber. Grossformatige Schwarz-Weiss-Prints, eine Collage an farbenfrohen Urlaubsbildern oder eigene Malereien als edle Kunstdrucke. Aufpassen sollten Sie jedoch, wenn Sie mit Möbeln, Deko-Elementen und anderen Einrichtungsgegenständen ein Farb-Konzept verfolgen. Wenn Sie ein Wandbild drucken lassen möchten, sollten Sie die Kolorierung an Ihr bestehendes Konzept anpassen. Auf knalligen Wandfarben oder gemusterten Tapeten ist ganz besonders viel Fingerspitzengefühl gefragt. Zu hellblauen Wänden passen beispielsweise maritime Motive hervorragend – Fotos von der letzten Wanderung oder Kinderbilder wirken hingegen deplatziert.
Apropos Platzierung: Grundsätzlich sollten Sie Bilder etwa auf Augenhöhe aufhängen, sodass sich die Bildmitte auf ca. 160 cm befindet. In engen Fluren dürfen die Motive gerne etwas höher, in geräumigen Wohnzimmern etwas niedriger angebracht werden.
2. Kombinieren Sie Ihre Wandbilder nach einem Plan
Man muss kein Innenarchitekt sein, um auf die Idee zu kommen, dass mehrere Wandbilder am besten nach einem festen Konzept angebracht werden. Das sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch praktisch: Wer vor dem Wandbild drucken einen Plan für die Platzierung hat, der kann die Bilderwand jederzeit und ohne sich viele Gedanken über die Positionierung machen zu müssen um weitere Motive ergänzen. Die beliebtesten Konzepte sind:
Kantenhängung
Bei der Kantenhängung orientierten sich alle Wandbilder an einer Linie. Das kann eine imaginäre Linie sein, die Oberkante eines Fensters, der oberste Regalboden, die Hängetiefe einer Deckenlampe oder ein Hängeregal. Das Format der Wandbilder spielt dabei eigentlich keine Rolle. Ob Sie den oberen oder unteren Rand der Bilder oder sogar die Bildmitte an der definierten Linie ausrichten, bleibt Ihnen überlassen. Die Abstände zwischen den Bildern sollten aber schon gleich sein.
Reihenhängung
Die Reihenhängung ist quasi eine besonders streng ausgelegte Kantenhängung. Hier sollten Sie jedoch auch auf gleiche Formate achten. Ob Sie die Bilderreihe dann senkrecht oder waagerecht ausrichten, spielt keine Rolle. Die Reihenhängung sorgt für einen cleanen und aufgeräumten Look und passt perfekt zu einer modernen Einrichtung.
Rasterhängung
Die Rasterhängung ist quasi eine mehrfache Reihenhängung und gelingt besonders gut mit quadratischen Formaten in moderater Grösse. Bringen Sie Ihre Wandbilder schachbrettförmig an die Wand und achten Sie darauf, Motive mit ähnlicher Farbe zu verwenden. So erzeugen Sie eine mondäne Optik, ohne die Wand zu überfrachten. Auch die Rasterhängung können Sie horizontal oder vertikal ausrichten.
Salonhängung
Schluss mit den brav ausgerichteten und dezent platzierten Bildern: Die Salonhängung folgt dem Prinzip des geordneten Chaos und geht zurück auf die besonders enge und üppige Bildergalerie der Sankt Petersburger Eremitage. Deshalb wird die Salonhängung auch Petersburger Hängung genannt. Bei der Salonhängung werden Wandbilder unterschiedlicher Grössen, Formate und Farben scheinbar wahllos in eine Galerie gehängt, die oft ganze Wände umspannt. Tatsächlich folgt die Zusammenstellung der Wandbilder bei der Petersburger Hängung einigen Richtlinien, die aus den chaotischen Motiven eine effektvolle Collage machen:
- Die Wand sollte möglichst gross, einfarbig und frei von Möbelstücken sein.
- Die Wandbilder sollten wiederkehrende Farben oder Inhalte enthalten – im Zweifelsfall genügen gleichfarbige Bilderrahmen oder Passepartouts.
- Eine obere und untere Linie begrenzt die Salonhängung – diese Linien können auch diagonal verlaufen, beispielsweise in einem Treppenhaus.
- Waagerechte und senkrechte Hilfslinien innerhalb der Hängung nehmen der Collage die Unruhe.
- Die Abstände zwischen den Bildern sollten fest definiert sein. Definieren Sie vorab beispielsweise drei Abstandsgrössen, die Sie bei der gesamten Collage einhalten möchten.
Inside the lines-Hängung
Die Inside the lines-Hängung treibt die Idee der Salonhängung auf die Spitze: Hier folgen die Wandbilder keinen Blickachsen, es gibt keine Hilfslinien, keine einheitlichen Abstände und keine Kanten. Die Platzierung der Wandbilder unterliegt einzig einer imaginären geometrischen Form, als sei diese um die Bilder gezeichnet. Das kann ein Kreis, ein Oval, ein Dreieck, ein Parallelogramm oder ein schlichtes Quadrat sein. Tipp: Beginnen Sie beim Aufhängen mit dem grössten Motiv und richten Sie alle anderen an diesem aus. Beim Platzieren der anderen Motive könnte es helfen, wenn Sie Ihre gedachte Figur tatsächlich mit einem Bleistift an die Wand zeichnen und sie nach der Befestigung des letzten Wandbildes dann wegradieren.
3. Wählen Sie das passende Produkt, wenn Sie Ihr Wandbild drucken
Das schönste Motiv bringt nichts, wenn Sie beim Wandbild drucken auf das falsche Material setzen. Hier finden Sie deshalb eine Übersicht der beliebtesten Wandbilder-Varianten:
Leinwandbilder
- Künstlerleinwand auf Keilrahmen (oder mit Schattenfugenrahmen)
- Leinwand aus Baumwoll-Gewebe, Satin oder SEAQUAL® YARN
- zahlreiche Formate und Grössen
- bis zu 10 Motive pro Bestellung
- für alle Hängungen geeignet
Spannrahmen für Wandmontage
- Polyester-Gewebe auf Aluminium-Spannrahmen
- als einzelnes Wandbild
Acrylglas im UV-Direktdruck
- für Innen- und Aussenbereich
- Acrylglas transparent, weiss hinterdruckt oder partiell weiss hinterdruckt (wie im Beispiel-Bild)
- bruchsicher und leichter als Glas
- hoher Individualisierungsgrad: Grösse, Format, Bohrungen, Befestigung, Ecken-Form
- für kleine Hängungen geeignet oder als einzelnes Wandbild
Alu-Verbundplatte
- weisse oder silber-gebürstete Oberfläche
- für Innen- und Aussenbereich
- Veredelung mit UV-Lack möglich (vollflächig oder partiell für besondere Effekte)
- viele Formate
- für alle Hängungen geeignet
Hartschaumplatte
- ultraleicht und stabil
- Befestigung mit Klebestreifen möglich
- weisse Oberfläche mit optimaler Bedruckbarkeit
- zahlreiche Formate oder individuelles Wunschformat
- ideal für grosse Hängungen oder vorübergehende Installationen
4. Befestigen Sie Ihre Wandbilder sicher
Sie haben viel Zeit und Herzblut in die Auswahl Ihrer Motive gesteckt, haben sich lange Gedanken über die optimale Hängung gemacht und schliesslich das passende Material gefunden, um Ihre Wandbilder perfekt zu inszenieren – also ab mit Ihren Kunstwerken an die Wand.
Galerieaufhängung
Die Galerieaufhängung ist besonders flexibel: Auf die Rückseite Ihres Wandbildes werden vier Aluminium-Schienen geklebt, in die sich Kunststoff-Aufhänger einrasten und frei verschieben lassen. Die Aufhänger passen dabei für handelsübliche Schrauben- oder Nagelköpfe. Das Beste: Selbst wenn Sie die Schrauben oder Nägel nicht perfekt mittig in die Wand gebracht haben, können Sie das Bild dank der Schienen auf der Rückseite noch um einige Zentimeter verschieben und ausrichten. Pro Wandbild genügen hier zwei Nägel oder Schrauben. Gerade bei grossen Formaten sorgt die Galerieaufhängung für zusätzliche Stabilität.
Plattenklammern
Zur Befestigung Ihrer Wandbilder mit Plattenklammern müssen Sie pro Bild vier Löcher in die Wand bohren. Die Trageteile der Klammern werden dann mit einer Flachkopfschraube in passende Nylondübel geschraubt. Anschliessend wird das Federteil der Plattenklammern angebracht und Ihr Wandbild in die Federn eingeklemmt. Durch die Federmechanik haben Sie bei der Festmontage ein paar Millimeter Toleranz – und können das Wandbild mit einem Exemplar der gleichen Grösse schnell austauschen. Funktioniert für Plattenstärken bis 7 mm.
Klemmbefestigung
Bei der Klemmbefestigung müssen Sie ebenfalls für jeden der vier Abstandshalter ein Loch in die Wand bohren. Anschliessend montieren Sie die Halter in der Wand und klemmen Ihre Wandbilder in die vorgefrästen Fugen der Klemmen. Wie bei den Plattenklammern und der Galerieaufhängung müssen auch hier Ihre Wandbilder nicht mit Eckbohrungen versehen werden. Der Wandabstand beträgt am Ende ca. 2 cm und Ihre Wandbilder können bis zu 6 mm dick sein.
Edelstahl-Abstandshalter
Die Montage der Edelstahl-Abstandshalter funktioniert genauso wie bei Klemmbefestigungen oder Plattenklammern: Sie bohren vier Löcher je Wandbild in die Wand und befestigen den Haltebolzen der Abstandshalter in den Dübeln. Bei den Abstandshaltern stecken Sie im Anschluss jedoch Ihr Wandbild mit vorgefertigten Bohrungen auf und schrauben den Kopf der Halter anschliessend auf der Vorderseite fest. Die Abstandshalter sind also immer mit einem kleinen silbernen Schraubkopf zu sehen – und bei den Wandbohrungen haben Sie keinerlei Toleranz. Diese Befestigungsvariante ist besonders stabil und eignet sich gut für Fassadenschilder im Außenbereich.
Selbstklebende Plattenaufhänger
Selbstklebende Plattenaufhänger werden einfach auf die Rückseite Ihrer Platten geklebt. Durch die beiliegende Exzenterscheiben können Sie Ihre Platten nach der Wandmontage immer noch ausrichten. Wie bei der Galerieaufhängung müssen Sie pro Wandbild zwei Bohrungen durchführen, um die mitgelieferten Dübel und Senkschrauben ordentlich in der Wand zu befestigen. Der Abstand zwischen Bild und Wand beträgt am Ende ca. 1,5 cm.
Unsichtbare Abstandhalter
Nach dem gleichen Prinzip funktionieren die „unsichtbaren“ Abstandhalter, die ebenfalls auf die Rückseite der Wandbilder geklebt werden und mit vier Bohrungen und den passenden Gegenstücken fixiert werden. Die Abstandhalter an der Wand sind so konzipiert, dass Sie das Wandbild mit einem Handgriff einklicken und genauso flexibel wieder entfernen können.
Selbstklebende Magnetaufhängung
Die selbstklebende Magnetaufhängung besteht aus zwei Elementen: einer Magnetfolie, die Sie an die Wand kleben, und einer Eisenfolie, die auf der Rückseite Ihrer Wandbilder angebracht wird. So hängen beispielsweise Hartschaumplatten ohne Abstand direkt an der Wand und können einfach entfernt und neu angebracht werden. Jedes Set aus einer Magnet- und Eisenfolie trägt 2,8 kg. Kombinieren Sie mehrere dieser Folien, so können Sie auch schwere Wandbilder, beispielsweise aus Alu-Verbund oder Acrylglas, magnetisch an Wänden befestigen.
5. Lassen Sie sich beim Wandbild drucken helfen
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und wenn Sie zum ersten Mal ein Wandbild drucken lassen möchten, so tun Sie möglicherweise gut daran, sich einen Expertenrat zu holen. Zum Beispiel beim FLYERALARM Layout Service, wo Sie Ihren Druckdaten den Feinschliff verpassen oder ganze Aufträge vergeben können.
Alternativ finden Sie hier im Blog zahlreiche hilfreiche Tutorials rund um das Erstellen und Exportieren von druckfähigen Dateien aus den gängigsten Layoutprogrammen.
Fazit: Wandbild drucken kann ganz einfach sein
Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Wenn Sie sich vorab Gedanken über die Position Ihrer Wandbilder machen, Sie die Kunstwerke mit einem wohlüberlegten Plan anbringen, die passenden Materialien auswählen und die Bilder sicher montieren, kann eigentlich nichts schief gehen. Und falls dann doch offene Fragen bleiben: Sie wissen ja, wo Sie Expertenrat bekommen.