Photoshop für Einsteiger, Teil 2: In diesem Tutorial werden drei unterschiedliche Werkzeuge zum Retuschieren von störenden Objekten vorgestellt.
Sie haben einen wunderbaren Urlaubsschnappschuss gemacht – und zu Hause fällt Ihnen auf, dass diese unschöne Mülltonne die herrliche Urlaubserinnerung doch irgendwie stört? Oder ist ein tolles Portrait-Foto von Ihnen entstanden, nur die kleinen Schweißperlen oder Hautunreinheiten stören Sie? Für diese und viele weitere kleinere und größere Probleme hat Photoshop eine Vielzahl an Lösungen. Objekte retuschieren heißt das Zauberwort. In diesem Tutorial werden Ihnen drei verschiedene Werkzeuge vorgestellt, mit denen sich ungewünschte Bildinhalte kinderleicht entfernen lassen. Dabei wurde mit Photoshop 2017 für Windows gearbeitet. Die angewandten Werkzeuge gibt es jedoch in anderen Versionen von Photoshop in nahezu identischer Funktionsweise auch.
- Photoshop Basics – Teil 1: Objekte freistellen
- Photoshop Basics – Teil 2: Objekte retuschieren
- Photoshop Basics – Teil 3: Rote-Augen-Effekt
- Photoshop Basics – Teil 4: Objekte umfärben
- Photoshop Basics – Teil 5: Farbe und Kontrast verbessern
- Photoshop Basics – Teil 6: Farbstich entfernen
- Photoshop Basics – Teil 7: Schatten freistellen
- Photoshop Basics – Teil 8: Automatisch passende Hintergrundfarbe generieren
- Photoshop Basics – Teil 9: Objektivfehler korrigieren
1. Der Bereichsreparatur-Pinsel
Der Bereichsreparatur-Pinsel ist ein simples Werkzeug, um schnell ungewünschte Bildinhalte zu entfernen. Dieses Tool ersetzt einen von Ihnen definierten Bereich des Bildes automatisch mit Pixeln aus der direkten Umgebung des zu reparierenden Bereichs. Im Beispiel wollen wir die störende Möwe im Hintergrund schnell und ohne große Umstände entfernen.
2. Der Reparaturpinsel
Objekte retuschieren mit dem Reparaturpinsel funktioniert ganz ähnlich wie beim Bereichsreparaturpinsel. Der größte Unterschied besteht darin, dass Sie in diesem Fall nicht nur den Bereich, der ausgebessert werden soll, definieren, sondern auch den Bereich, aus der der Reparaturpinsel die Informationen zum Ausbessern bezieht. Struktur, Beleuchtung, Transparenz und Schattierung der aufgenommenen Pixel werden auf den auszubessernden Bereich übertragen. Damit ist ein noch präziseres Arbeiten möglich. Im Beispiel sollen die Wassertropfen im Gesicht des jungen Mannes retuschiert werden.
Schritt 1: Wie oben bereits beschrieben, erstellen Sie zuerst eine Kopie der Hintergrundebene, um im Zweifelsfall immer wieder auf die Originaldatei zugreifen zu können.
Schritt 3: Bevor Sie mit den Ausbesserungen anfangen, müssen Sie zuerst den Quellbereich des Reparaturpinsels festlegen. Das machen Sie, indem Sie mit gedrückter Alt-Taste (bei Mac mit gedrückter Wahltaste) auf den gewünschten Bereich klicken. Nun fahren Sie mit gedrückter linker Maustaste über den Bereich, den Sie retuschieren möchten. Wiederholen Sie Schritt 3 solange, bis Sie alle gewünschten Bildinhalte damit retuschiert haben.
3. Der Kopierstempel
Mit dem Kopierstempel kopieren Sie frei Hand einen bestimmten Bildbereich und fügen ihn an anderer Stelle im selben Bild wieder ein. Dies funktioniert auch ebenenübergreifend, sodass Sie einen Bildinhalt aus „Ebene A“ in „Ebene B“ übertragen können. Mit diesem Tool können Sie einerseits störende Bildinhalte überpinseln, andererseits auch einzelne Objekte innerhalb des Bildes duplizieren.
Schritt 1: Auch beim Kopierstempel sollten Sie grundsätzlich in der Kopie der Hintergrundebene arbeiten. Dazu klicken Sie rechts auf die Hintergrundebene und wählen „Ebene duplizieren…“.
Schritt 2: Wählen Sie den Kopierstempel aus. In der Optionsleiste oben links oder per Rechtsklick können Sie die Größe und Härte des Pinsels festlegen. Wie bei jedem anderen Pinselwerkzeug gibt es auch zahlreiche Schablonen, wie Grashalme, Blätter oder Schneeflocken, mit denen Sie Bildbereiche formgebend kopieren können.
Schritt 3: Nun legen Sie den Quellbereich des Kopierstempels fest. Dazu halten Sie die Alt-Taste (bei Mac die Wahltaste) gedrückt und bestimmen mit einem Linksklick den Quellbereich. Fahren Sie anschließend mit gedrückter linker Maustaste über den zu ersetzenden Bereich. Der von Ihnen vorher festgelegte Quellbereich wird nun eins zu eins kopiert.
Schritt 4: Wählen Sie oben in der Optionsleiste die Einstellung „Ausgerichtet“, so wandert der von Ihnen vorher festgelegte Quellbereich während des Malens und auch nachdem Sie den Malvorgang abgebrochen haben mit. Sie legen den exakten Abstand zwischen Quellbereich und Ihrem Pinselwerkzeug also einmal fest und arbeiten damit, bis Sie einen neuen Quellbereich definieren. Wählen Sie die Option ab, wandert der Quellbereich während des Malvorgangs mit, sobald Sie die linke Maustaste loslassen, springt der Quellbereich jedoch auf den ursprünglich von Ihnen gewählten Bildbereich zurück. Statt dem Abstand zwischen Quellbereich und Pinsel ist in diesem Fall also die exakte Position des Quellbereichs festgelegt.
Die Kombination macht´s
Wenn Sie Objekte retuschieren möchten, denken Sie immer daran: Häufig kommen Sie beim Retuschieren von Bildern zu den besten Ergebnissen, wenn Sie verschiedene Techniken miteinander kombinieren. Relativ freistehende Bildinhalte vor einem homogenen Hintergrund können Sie schnell und einfach mit dem Bereichsreparatur-Pinsel entfernen. Soll die Struktur des Quellbereichs übernommen und angepasst, jedoch nicht einfach kopiert werden, verwenden Sie den Reparaturpinsel. Sehr exakt und filigran können Sie mit dem Kopierstempel Bildinhalte kopieren.
Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, störende Bestandteile eines Fotos zu entfernen. Viele Photoshop-Experten arbeiten zum Objekte retuschieren zusätzlich noch gerne mit dem Ausbesserungswerkzeug. Damit können Sie unerwünschte Bildinhalte frei Hand einkreisen und den so markierten Bereich durch einen anderen Bildbereich, der sich automatisch an Farbe, Helligkeit und Struktur des unerwünschten Bereichs anpasst, ersetzen. Mit den drei in diesem Tutorial genauer erläuterten Methoden sind Sie für die allermeisten Retusche-Arbeiten jedoch gut gerüstet.
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