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Thermotransferdruck für Etiketten auf Rolle

Von 7. April 2021 Juli 31st, 2024 Technology
Thermotransferdruck für Etiketten auf Rolle

Ah, die neuen Etikettenrollen sind da! Tolle Farben haben sie und das Firmenlogo kommt auch sehr gut zur Geltung. Jetzt braucht nur noch jedes Label einen eigenen Barcode und die nächsten Lieferungen können etikettiert werden. Aber wie bekommen Sie den Code jetzt schnell und günstig auf jedes einzelne Etikett? Im Thermotransferdruck für Rollenetiketten steckt die Lösung.

Ganz klar. Originelle Etiketten im einheitlichen Design sind eine tolle Sache. Doch was, wenn Sie 10, 20 oder mehrere 100 Rollen der hübschen Aufkleber mit individuellen Informationen ausrüsten möchten? Etwa mit scanbaren Barcodes, verschiedenen Preisen, den Adressdaten Ihrer Kunden oder speziellen Versandinformationen. Kein Problem! Mit einem eigenen Thermotransferdrucker, den Sie direkt an Ihren Kassen, Packstationen oder im Wareneingang und -ausgang platzieren, machen Sie aus markenstarken Designaufklebern individuelle Kennzeichner.

Wozu dient der Thermotransferdruck?

Das Wichtigste vorab: Der Thermotransferdruck ist kein Druckverfahren, das sich für die Gestaltung ausgefallener Designs eignet. Es handelt sich hierbei vielmehr um eine industriell genutzte Druckmethode. Thermotransferdrucker werden fast ausschließlich zum schnellen Aufdrucken produktspezifischer Informationen auf Rollenetiketten genutzt. Zum Beispiel für Barcodes, Seriennummern, Adressdaten, Lebensmittelhinweise, Inhaltsstoffe, Haltbarkeitsdatum, Sicherheitshinweise, Preise und vieles mehr.

Was braucht man für den Thermotransferdruck?

Als erstes natürlich eine werbewirksam gestaltete Etikettenrolle, die auf den einzelnen Etiketten noch genug Platz für zusätzliche Informationen bietet. Als Farbmittel kommen sogenannte Thermotransferfolien (auch Farbbänder genannt) zum Einsatz. Diese zumeist schwarzen Farbrollen bestehen aus einem PET-Trägerfilm sowie aus einer Farbschicht aus speziellem Wachs und/oder Harz. Je nach Zusammensetzung dieser Farbschicht gibt es Thermotransferfolien in drei Qualitätsstufen.

Wachsfarbbänder sind die günstigste Variante. Ihre Farbschicht verankert sich bei vergleichsweise geringen Drucktemperaturen gut auf rauen und matten Etikettenoberflächen, wie etwa auf unbeschichteten Haftpapieren. Die aufgedruckten Informationen sind im Anschluss wischfest und unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit.

Wachs/Harzfarbbänder (auch Mischbänder genannt) werden bei mittleren Drucktemperaturen auf beschichteten und unbeschichteten Haftpapieren sowie auf matten Haftfolien verarbeitet. Preislich liegen diese Farbbänder etwa im mittleren Segment. Barcodes, Seriennummern oder andere Hinweise besitzen nach dem Druck eine erhöhte Abriebbeständigkeit und sind wasserfest.

Harzfarbbänder sind die beständigsten Thermotransferfolien am Markt und daher auch die kostspieligste Variante. Sie wurden für höchste Ansprüche in der industriellen Kennzeichnung entwickelt und kommen zum Beispiel für Etiketten, die als Typenschilder oder Sicherheitshinweise auf Maschinen verwendet werden, zum Einsatz. Man verarbeitet Harzfarbbänder bei vergleichsweise sehr hohen Drucktemperaturen. Die Farbe verankert sich perfekt auf glatten und glänzenden Etiketten sowie auf beschichteten Haftfolien. Der Aufdruck ist nicht nur extrem wasser-, abrieb- und kratzfest, sondern auch beständig gegenüber vielen Reinigungsmitteln und Chemikalien.

Wie funktioniert der Druckprozess?

Das Thermotransfer-Druckverfahren basiert auf dem Prinzip der punktuellen Hitzeeinwirkung. Das bedeutet, die Farbe wird im Drucker im wahrsten Sinne des Wortes auf das Etikett aufgeschmolzen und so fest auf dem Material verankert. Ein Thermotransferdrucker besteht im Wesentlichen aus …

  • einem Rollenwerk für die Thermotransferfolie,
  • einer Halterung für die Etikettenrolle
  • und natürlich seinem Herzstück – dem Druckkopf.

Nach dem Einlegen der Thermotransferfolie und der Etikettenrolle kann es auch schon losgehen. Über das Rollenwerk werden die Enden der Etikettenrolle und der Farbbandrolle übereinanderliegend am Druckkopf vorbeigeführt. Auf dem Druckkopf befinden sich kleine Hitzeelemente, so genannte Dots, die entlang der Druckkopfleiste in einer Reihe angebracht sind. Die Dots erhitzen sich und schmelzen innerhalb von Sekundenbruchteilen die Farbschicht aus der Thermotransferfolie heraus. Gleichzeitig wird die Farbe auf das Material der Etikettenrolle übertragen. Heraus kommt ein sofort trockener und wischfester Druck. Das restliche Farbband wird im Inneren des Druckers auf ein zweites Rollenwerk aufgerollt, während das bedruckte Etikett aus dem Thermotransferdrucker kommt und sofort verklebt werden kann.

Und so sieht der Thermotransferdruck schematisch dargestellt aus:

  1. Thermotransferfolie
  2. Druckkopf
  3. Hitzeelemente (Dots)
  4. Etikettenmaterial
  5. Gegendruckwalze
Thermotransferdruck: Schematische Darstellung

Für wen lohnt sich der Thermotransferdruck?

Der Etikettendruck im Thermotransferdrucker lohnt sich grundsätzlich für jeden Gewerbetreibenden, der individuelle Adressaufkleber, Versandetiketten, Preisauszeichner oder Barcodeetiketten produzieren möchte. Angefangen beim kleinen Blumenladen über den mittelständischen Onlineversandhandel bis hin zum industriellen Hersteller, Wiederverkäufer und Großhändler.

Am Markt sind Thermotransferdrucker sowohl als preiswerte Kleingeräte (Desktopdrucker) als auch in Form von hochleistungsfähigen Profimaschinen (Industriedrucker) erhältlich. Die meisten Desktopdrucker werden für Druckvolumina von bis zu 1000 Etiketten pro Tag empfohlen. Nahezu alles darüber decken Sie mit einem professionellen Industriedrucker ab.

Wenn Sie allerdings wollen, dass Ihre Etiketten vorab ein farbenfrohes Design bekommen, bestellen Sie zunächst ausgefallen gestaltete Etiketten auf Rolle bei FLYERALARM. Sie haben keine Zeit oder Kapazitäten für das Anlegen der Druckdatei? Auch nicht schlimm. Kreieren Sie das Grunddesign Ihrer Etiketten einfach mit unserem Online-gestalten Tool oder lassen Sie sich von den Experten des Layout- und Datenservice unter die Arme greifen.

Doreen

Über Doreen

Doreen ist eine echte Vollblut-Texterin, die schon so manche Tastatur an ihre Grenzen brachte. Sie ist vielseitig interessiert und beruflich schon immer im Marketing zu Hause. Am liebsten bringt sie nützliches Druckwissen und kreative Werbeideen auf den Punkt.

2 Kommentare

  • Kai Weyland sagt:

    Auch mal interessant zu wissen. Das Prinzip war mir vorher schon klar, aber so ins Detail dann doch nicht. Vielen Dank für die vielen Interessanten und Hilfreichen Beiträge, den Flyeralarm Blog habe ich direkt mal gebookmarkt – er gibt mir immer wieder wertvolle Tipps und Wissen mit, welche ich für meine Umschulung zum Mediengestalter durchaus gebrauchen kann. Weiter so 🙂

    • Marco sagt:

      Hallo Kai,
      das geht runter wie Butter, vielen Dank für das Lob. 🙂 Wir bleiben auf jeden Fall am Ball.

      Herzliche Grüße aus Würzburg
      Marco

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