Erleichtern das Arbeiten in InDesign ungemein, vor allem bei Produkten mit vielen Seiten: individuell angepasste Musterseiten.
Wenn Sie in InDesign ein mehrseitiges Druckprodukt gestalten, dessen Seiten alle dieselben Elemente, wie zum Beispiel Logo oder Seitenzahlen, enthalten sollen, können Sie diese Elemente auf jeder Seite mühevoll einzeln platzieren – oder Sie erstellen Musterseiten. Diese stellen Vorlagen dar, die Sie schnell und einfach auf die gewünschten Seiten anwenden können und so jede Menge Zeit und Arbeit sparen. Damit sind sie nicht nur für Magazine, Broschüren oder Bücher perfekt geeignet, sondern beispielsweise auch für Briefpapiere oder monatliche Werbeplakate und -flyer.
Voreingestellte Musterseiten
Im Seiten-Bedienfeld ist standardmäßig bereits eine Musterseite angelegt („A-Musterseite“). Diese enthält keinerlei Objekte und ist automatisch auf alle angelegten Seiten angewendet, gekennzeichnet durch das „A“ (1). Mit einem Doppelklick auf die A-Musterseite (2) können Sie diese anpassen, die Änderungen werden entsprechend auf allen Seiten übernommen.
Oder Sie legen eine neue Musterseite an.
Neue Musterseiten anlegen
Geben Sie in dem sich öffnenden Fenster das Präfix, das nachher auf den entsprechenden Seiten im Seiten-Bedienfeld angezeigt wird, den Namen, die Seitenanzahl und das Format ein. Bestimmen Sie hier auch, ob Ihre neue Musterseite auf einer bereits existierenden basieren, also deren Elemente übernehmen, soll.
Mit einem Klick auf „OK“ öffnet sich die neue Musterseite und Sie können sie bearbeiten.
Musterseiten bearbeiten
Platzieren Sie nun mit dem Rahmenwerkzeug die gewünschten Grafik- und Textelemente. Geben Sie für letztere am einfachsten einen Blindtext ein, um so dessen Formatierung einzustellen. Für Seitenzahlen ziehen Sie einen Textrahmen und klicken mit dem Textwerkzeug in diesen. Wählen Sie nun im Hauptmenü Schrift > Sonderzeichen einfügen > Marken > aktuelle Seitenzahl. In den Textrahmen wird eine Variable in Form des Präfixes eingefügt, deren Schrift Sie nach Ihren Wünschen formatieren können. Vergessen Sie bei doppelseitigen Musterseiten nicht, sowohl auf der linken wie der rechten Seite die Seitenzahl einzufügen.
Wenden Sie zum Beispiel auch zuvor erstellte Absatzformate auf Ihren Musterseiten an. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag „Absatzformate anlegen in InDesign“.
Anwendungen
Sie erkennen die auf der Musterseite erstellten Objekte an dem gestrichelten Rahmen und daran, dass Sie sie nicht ohne Weiteres verschieben oder bearbeiten können. Dazu halten Sie Strg + Umschalttaste gedrückt und klicken dann das gewünschte Objekt an. Die Rahmenlinien werden durchgängig und Sie können Position und Inhalt anpassen. Erst dann ist es zum Beispiel auch möglich, auf den einzelnen Seiten hinzugefügte Elemente hinter den Musterseiten-Elementen anzuordnen. Ansonsten bilden Musterseiten immer die Basis und alle auf ihnen platzierten Objekte liegen ganz hinten.
Besonders bei mehrseitigen Produkten wie Magazinen oder Büchern ist das Arbeiten mit Musterseiten eine große Erleichterung. Legen Sie hier zum Beispiel gleich mehrere Vorlagen an, etwa für das Titelblatt, das Inhaltsverzeichnis und den regulären Inhalt. Auch für regelmäßig benötigte Bestandteile der Geschäftsausstattung eignen sich Musterseiten hervorragend, zum Beispiel für Briefpapier oder Visitenkarten, sodass Sie nur einzelne Elemente wie den Namen ändern brauchen. Gestalten Sie in bestimmten Abständen Werbemittel wie Plakate, Faltblätter oder Flyer, zum Beispiel für Ihre Monatsangebote, können Sie die praktischen Vorlagen auch hierfür ideal nutzen.