Künstliche Intelligenz ist gerade eines der meistdiskutierten Themen. KI-Experte Kai Spriestersbach erklärt uns im Podcast-Interview: Mit ein paar Tipps und Tricks kann jeder mit KI arbeiten und alltägliche Aufgaben mit ChatGPT & Co. vereinfachen.
Hinweis: Teile dieses Beitrags wurden mit ChatGPT erstellt. Entsprechende Abschnitte sind mit einer roten Sprechblase markiert.
Podcast-Interview mit KI-Experte Kai Spriestersbach von SEARCH ONE
Kapitel 1: Intro
Kapitel 2: Vorstellung von Kai Spriestersbach von SEARCH ONE
Kapitel 3: Die wichtigsten KI-Begriffe schnell erklärt
Kapitel 4: Künstliche Intelligenz clever nutzen
Kapitel 5: Künstliche Intelligenz und Datenschutz
Kapitel 6: Richtig prompten mit künstlicher Intelligenz
Kapitel 7: Ein Ausblick in die Zukunft mit KI
Kapitel 8: Outro
Kapitel 1: Intro
Doreen: Herzlich willkommen bei „Erfolgsdruck – Storys aus dem Mittelstand“, dem FLYERALARM Podcast über druckreife Marketing- und Business-Ideen. Mein Name ist Doreen.
Marco: Und ich bin Marco. Heute haben wir einen dritten Co-Host: ChatGPT. Wir haben die KI einfach mal gebeten, sich und das heutige Thema unserer Folge vorzustellen. Doreen liest die Antwort einfach mal vor:
Doreen: „Hey, liebe Hörerinnen und Hörer! Ich bin ChatGPT, und als Co-Host dieses Podcasts freue ich mich riesig, euch zu begrüßen. In dieser Folge dreht sich alles um künstliche Intelligenz – also um mich! Unser Gast Kai Spriestersbach, Autor von Richtig Texten mit KI, wird uns erklären, was KI ist und wie du sie nutzen kannst, um großartige Texte zu erstellen. Egal, ob du Blogger, Unternehmer oder Social-Media-Guru bist – diese Folge wird dir jede Menge Insights liefern. Also lehn dich zurück und lass uns in die Welt der künstlichen Intelligenz eintauchen.“
Marco: Und ich denke, dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Kapitel 2: Vorstellung von Kai Spriestersbach von SEARCH ONE
Doreen: Hallo Kai, wir freuen uns sehr, dass du dem Interview zugestimmt hast. Ich würde dich jetzt mal bitten, stell dich doch einfach mal kurz vor und erzähl uns, wie du zum Unternehmer und zum KI-Experten geworden bist.
Kai: Ja, hallo Doreen, danke für die Einladung! Auch hallo Marco!
Marco: Hi!
Kai: Ja, mich kurz vorzustellen, ist überhaupt kein Problem. Also, ich bin Kai Spriestersbach, Jahrgang 1982, Unternehmer und Berater. Aber um zu erzählen, wie ich jetzt hier gelandet bin, müsste ich ein bisschen ausholen. Ich versuch’s mal ganz knackig: Im Grunde genommen war das Internet schon immer mein Spielplatz. Ich habe mir damals HTML, CSS und so weiter alles aus Interesse selbst beigebracht – in den Anfangszeiten, also so mit Modem-Einwahl und Tralala.
Dann habe ich mitten im Studium zum Wirtschaftsingenieur gemerkt – ich hatte einen Nebenjob bei der Frauenbeauftragten der Fachhochschule, wo ich Webseiten gebaut habe –, dass mir das viel mehr Spaß macht, als in der Vorlesung über Physik, Statik und Mathe zu hocken. Also habe ich das Studium geschmissen, eine Ausbildung zum Mediengestalter gemacht und dann ganz klassisch Webseiten gebaut. Damals noch mit viel Flash und Typo3 und so weiter.
Über barrierefreie Webseiten bin ich dann auch mit eigenen Projekten ein bisschen auf das Thema SEO gestoßen. Später habe ich mich darauf spezialisiert, weil mich das wahnsinnig interessiert hat – wie Google funktioniert und so. Ich bin immer fasziniert von Blackboxes, wo man nicht reinschauen kann, aber durch Ausprobieren versucht, sie zu verstehen.
Darüber bin ich dann auch auf das Thema KI gestoßen. Vor fünf Jahren hat Google RankBrain angekündigt, ein KI-basiertes System, das die Reihenfolge der Webseiten berechnet. Da dachte ich: „Oh, krass, wie funktioniert das?“ und habe mich reingenerdet. 2019 kam dann BERT, das war Googles erstes Sprachmodell. Und dadurch bin ich dann auch auf GPT-2 gestoßen, also das Sprachmodell von OpenAI. Seit Ende 2020 beschäftige ich mich intensiv mit GPT-3. Mittlerweile gibt es GPT-4, und ich habe meine Learnings schon in einem Buch verarbeitet.
Kapitel 3: Die wichtigsten KI-Begriffe schnell erklärt
Marco: Da sind jetzt schon einige Begriffe gefallen, über die wir noch kurz sprechen müssen. Ich bin Laie in dem Bereich. Was ist denn ein Large Language Model? Und was sind GPT-2 und GPT-3? Ich dachte, das heißt ChatGPT?
Kai: Ja, das ist ein bisschen komplizierter. ChatGPT ist tatsächlich nur eine Benutzeroberfläche, um mit einem Large Language Model zu kommunizieren. Im Prinzip ist ChatGPT nur das Interface, und dahinter steckt die eigentliche KI – also ein großes Sprachmodell. Dieses Modell wurde mit riesigen Mengen an Text trainiert, um menschliche Sprache zu verstehen. Mit ChatGPT kann man also mit dieser „Intelligenz“ kommunizieren, Dinge erfragen oder auch Aufgaben erledigen lassen.
Marco: Ich habe heute Vormittag ChatGPT gebeten, ein kleines Grußwort für unsere Hörerinnen und Hörer zu formulieren, und es hat erschreckend gut funktioniert. Wie macht das ChatGPT? Kannst du das für einen Laien wie mich in drei Sätzen erklären?
Kai: Ja, im Prinzip ist es ganz einfach. ChatGPT funktioniert wie die Wortvorhersage in deinem Smartphone. Du kennst das bestimmt: Wenn du anfängst zu tippen, schlägt die Tastatur immer das nächste Wort vor. Bei ChatGPT ist das ähnlich, nur viel komplexer. Statt nur ein Wort vorherzusagen, analysiert das Modell einen ganzen Kontext von bis zu 25.000 Wörtern – je nach Version.
Doreen: Das klingt verrückt. Deswegen fühlt es sich für mich so an, als würde ich mit einem Menschen schreiben.
Kai: Genau. Das ist auch, warum viele Menschen dazu neigen, Technik zu vermenschlichen. Man ärgert sich über den Computer oder spricht mit ChatGPT, als wäre es ein Mensch. Das ist aber ein Fehlschluss. ChatGPT wirkt zwar intelligent, aber es gibt oft Dinge aus, die falsch oder unlogisch sind – selbst wenn es überzeugend klingt.
Marco: Das ist gefährlich. Ich habe einmal ChatGPT gefragt, wie ein bestimmtes Druckverfahren funktioniert, und es hat völligen Unsinn erzählt. Es klang aber so, als hätte es Ahnung.
Kai: Ja, das nennt man Halluzination. ChatGPT generiert einfach die wahrscheinlichste Aussage auf Basis der Trainingsdaten. Es gibt aber keine Garantie, dass diese Aussage stimmt.
Marco: Das ist wirklich faszinierend.
Kapitel 4: Künstliche Intelligenz clever nutzen
Doreen: Das heißt, ich muss als Mensch trotzdem mit Vorsicht das Tool nutzen und immer prüfen, welche Aussagen hier kommen und ob die auch stimmen – richtig?
Kai: Ja, auf jeden Fall. Das ist eigentlich das Allerwichtigste. Egal, was mit dem Thema KI in Zukunft gelöst wird, wir müssen das sogenannte Human in the Loop beibehalten. Das bedeutet, dass immer ein Mensch dafür Verantwortung übernehmen muss.
Die EU arbeitet gerade an einer Regulierung für das ganze Thema, den EU AI Act. Darin wird auch festgelegt, dass für maschinell generierte Texte ein Unternehmen oder ein Mensch verantwortlich sein muss, wenn diese veröffentlicht werden und die Leserinnen und Leser davon ausgehen könnten, dass es sich um menschlich geschriebene Texte handelt – also wenn Verwechslungsgefahr besteht.
Wenn das nicht der Fall ist, das heißt, wenn ich ohne menschliche Kontrolle die KI direkt antworten lasse, sprechen wir von sogenannten Hochrisikoanwendungen. Dafür gelten dann strenge Auflagen. Solche Texte dürfen beispielsweise nicht mit personenbezogenen Daten arbeiten oder in Bereichen wie Gesundheit oder Bewerbermanagement verwendet werden. Es gibt tatsächlich Unternehmen, die eingehende Bewerbungen automatisch von einer KI bewerten lassen. Das Problem ist, dass KIs auf Daten aus der Vergangenheit trainiert wurden. Dadurch übernehmen sie auch alle Fehlschlüsse, Fehler und Vorurteile aus diesen Daten. Das macht sie im Zweifel nicht besser als Menschen, sondern manchmal sogar schlechter.
Aber wenn man das berücksichtigt, kann man die KI sehr sinnvoll einsetzen. Ich würde sie nicht als Wissensmodell betrachten – das ist sie nämlich nicht –, sondern als Sprachmodell. Das heißt, ich würde sie nicht wie eine „allwissende Müllhalde“ verwenden. Dafür haben wir ja bereits die Wikipedia. Stattdessen könnte ich mir den Kern einer Aussage aus einer Quelle nehmen und die KI nur die Formulierung ändern lassen – sie also umformulieren, einfacher erklären oder verkürzen lassen. So kann ich sicherstellen, dass die Informationen korrekt sind.
Doreen: Du hast jetzt schon viele Anwendungsbereiche kurz angerissen. Wofür können denn kleine und mittelständische Unternehmen so eine KI konkret im Arbeitsalltag nutzen?
Kai: Für alles Mögliche – zumindest theoretisch. Aber in der Praxis ist das oft nicht so einfach. Ich würde sagen, dass sich KI besonders gut für Textarbeiten eignet, also für Zusammenfassungen, Übersetzungen, Umformulierungen oder Formatadaptionen. Zum Beispiel kann ich aus einer Podcast-Aufnahme und ihrem Transkript mit der KI schnell einen Blogbeitrag oder Social-Media-Posts erstellen lassen. So spart man sich lästige Schreibarbeit.
Man kann textbasierte Prozesse im Unternehmen automatisieren, zum Beispiel E-Mails im Kundensupport beantworten lassen oder Chatbots einsetzen, die Fragen klären. Aber hier wird es schon komplexer. Man muss sicherstellen, dass der Chatbot keine Fehler macht, zum Beispiel nicht versehentlich Interessierte zur Konkurrenz schickt.
Doreen: Heißt das im Umkehrschluss, dass ich jetzt weniger Personen brauche, die Texte schreiben, Daten auswerten oder formatieren? Oder brauchen Unternehmen solche Mitarbeitenden weiterhin, nur dass sie anders arbeiten?
Kai: Ich bin sicher, dass die Arbeit sich verändern wird. Momentan habe ich eher das Gefühl, dass die KI vor allem lästige, nervige Arbeiten übernehmen kann. Dadurch könnten wir statt weniger Personen zu beschäftigen einfach die Qualität oder den Output unserer Arbeit steigern. Statt nur einen Blogpost pro Tag könnte man vielleicht zwei schaffen. Das heißt aber nicht, dass ich die Hälfte meiner Autorinnen und Autoren entlassen muss.
Außerdem haben wir immer noch einen Fachkräftemangel. Ich würde die KI daher eher als Unterstützung sehen. Eine aktuelle Studie von Boston Consulting zeigt sogar, dass weniger qualifizierte Menschen oder Nicht-Muttersprachler durch KI-Arbeit auf einem hohen Niveau abliefern können, weil die KI-Wissenslücken oder sprachliche Fehler ausgleicht. Deshalb sehe ich die KI eher als Chance denn als Risiko.
Kapitel 5: Künstliche Intelligenz und Datenschutz
Marco: Machen wir ein konkretes Beispiel: Wenn ich bei einem inhabergeführten Textilfachhandel arbeite, in der Verwaltung tätig bin und mich auch um Social Media und den Blog kümmere – was, wenn mein Chef sagt, dass KI und Datensicherheit überhaupt nicht gehen? Wie kann ich solche Argumente entkräften?
Kai: Das ist ein wichtiges Thema. Bleiben wir bei ChatGPT: Das Tool wird von einem US-Unternehmen bereitgestellt. Deshalb sollte man keine personenbezogenen Daten oder interne Informationen ohne ausdrückliche Zustimmung in das Tool eingeben. Es gab Berichte, dass Samsung-Entwickler vertrauliche Chip-Layouts in ChatGPT eingegeben haben – das war ein riesiger Fehler.
Es gibt aber Alternativen, die sicherer sind, zum Beispiel das deutsche Sprachmodell Luminous von Aleph Alpha oder Open-Source-Lösungen, die man sogar offline betreiben kann. Das heißt, dieses Thema Datenschutz und auch interne Unternehmensgeheimnisse kann man theoretisch mit internen Lösungen lösen, die nicht mit dem Internet verbunden sind. Alternativ schaltet man einfach den Verstand ein und überlegt sich, was man – sage ich mal – nicht auf dem Marktplatz laut ausrufen würde. Das sollte man dann auch möglichst nicht in den Chatbot eingeben. Das ist eigentlich die Grundregel.
Doreen: Was würdest du denn meinem Chef raten, wenn er Hemmungen hat, die KI auszuprobieren? Wie geht er am besten – oder wie gehen wir als Mitarbeitende am besten – daran, um so eine KI in den Alltag zu integrieren? Einfach ausprobieren? Oder muss man sich irgendwie einen Plan erstellen? Oder gibt es einen Zaubertrick, damit die KI genau das ausspuckt, was ich haben möchte?
Kai: Ja, wenn es so einfach wäre! Also, ganz wichtig ist – und das habe ich jetzt auch schon gemerkt, auch im Nachgang mit meinem Blog und so weiter – es kommt immer wieder Feedback. Wichtig ist, dass man tatsächlich Erfahrung und Kompetenz im Umgang mit der KI aufbaut. Am Anfang ist das spielerische Ausprobieren natürlich ein super Einstieg. GPT lädt ja geradezu dazu ein, einfach mal kostenlos anzufangen. Es kann ja auch erstmal nichts passieren.
Ich würde also sagen: Versucht, die Angst wegzulassen, und geht mit Neugier und spielerischem Umgang an die Sache heran. Was außerdem hilft: Angst kommt meistens durch Unwissenheit oder Unsicherheit, weil man nicht weiß, was im Hintergrund passiert. Deshalb würde ich empfehlen, sich erstmal schlauzumachen, zum Beispiel durch einen Podcast. Wenn man weiß, dass die KI lediglich Wörter vorhersagt und dass dahinter keine echte Intelligenz oder eine höhere Macht steckt – sondern einfach reine Statistik, reine Mathematik – kann das schon viel Unsicherheit nehmen. Für viele Sachen funktioniert das super, für andere aber gar nicht. Es ist wichtig, das zu unterscheiden und auch zu erkennen, wann die KI „halluziniert“. Dafür braucht man ein bisschen Erfahrung und ein gutes Verständnis der Mechanismen dahinter.
Entweder hat man jemanden im Unternehmen, der Spaß daran hat, sich da wirklich reinzufuchsen und viel zu lesen – es gibt ja auch ganz viel aktuelle Forschung dazu. Da tut sich total viel. Jede Woche kommt gefühlt ein neues Sprachmodell heraus oder ein neues Prompting-Verfahren. Letzte Woche zum Beispiel wurde ein neues Prompting-Verfahren vorgestellt, mit dem man Zusammenfassungen so hinbekommt, dass alle Fakten stimmen und vollständig sind. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Auf dem Laufenden zu bleiben ist mittlerweile ein Fulltime-Job.
Marco: Das heißt, vielleicht sucht man sich jemanden im Unternehmen, der sich für das Thema KI begeistert, und der kann dann durch die Abteilungen gehen und sich die Frage stellen: Welche Geschäftsprozesse lassen sich automatisieren – was ich persönlich nicht so mag – oder zumindest teilautomatisieren, also unterstützen? Zum Beispiel Texte vorbereiten oder E-Mail-Antworten automatisieren.
Kai: Ein Kollege von mir, der ein kleines Hosting-Unternehmen hat, hat seinen kompletten First-Level-Support mit ChatGPT automatisiert. Er sieht dann nur noch die eingehende Nachricht vom Kunden, den Vorschlag der KI, wie sie antworten würde, und muss dann nur noch sagen: „Ja, ist in Ordnung“ – oder: „Moment mal, ich muss hier noch kurz etwas ändern.“ Das hat bei ihm den Aufwand radikal minimiert. Aber er hat auch wirklich tagelang daran gearbeitet, die KI so einzurichten, dass sie nur das sagt, was sie soll, und dass sie weiß, was wichtig ist.
Kapitel 6: Richtig prompten mit künstlicher Intelligenz
Marco: Du hast jetzt in deiner Erklärung von einem Prompting-Verfahren gesprochen. Wenn ich das richtig verstehe, sind das die Eingaben, die ich bei ChatGPT mache. Aber es gibt doch gewisse Muster, die ich einhalten kann, damit meine Prompts möglichst effektiv zu einer zufriedenstellenden Antwort führen. Kannst du uns da noch ein paar Tipps geben?
Kai: Ja, klar! „Prompt“ ist erstmal nur ein Fachbegriff für alles, was ich als Input an die KI gebe. Die KI ist ja nicht autonom – sie macht nichts von allein, sondern braucht immer eine Eingabe, um dann ihre Ausgabe zu berechnen. Das nennt man einfach „Prompt“. Das ist bei Bild-KIs genauso.
Es gibt ein paar bewährte Tricks, die Leute durch Ausprobieren herausgefunden haben. Was ich sehr empfehlen kann, ist zum Beispiel, der KI eine Rolle zuzuweisen. Statt einfach zu sagen: „Schreib mir eine Pressemitteilung zum Thema XY“, kann man schreiben: „ChatGPT, bitte agiere so, als wärst du eine PR-Fachkraft mit 20 Jahren Erfahrung, vielleicht sogar in der Branche Druckerei oder Textilfachhandel.“ Je mehr Informationen ich liefere – und ich habe ja vorhin schon gesagt, dass die KI nicht nur ein Wort berücksichtigt, sondern alle Wörter bei der Berechnung – desto weniger Unsinn oder Zufall kommt heraus.
Wenn ich also noch ergänze, dass sich die Pressemitteilung beispielsweise an Printzeitschriften im Textilfachhandel richten soll und ich damit Druckerei-Geschäftsführer ansprechen möchte, und welche Ziele ich damit erreichen will, dann wird die Ausgabe besser. Es ist wie mit einem externen Dienstleister: Je besser das Briefing, desto besser das Ergebnis. Der Output – also „Shit in, shit out“ oder „Garbage in, garbage out“ – ist ein beliebter Spruch im Zusammenhang mit KI. Dieses „ChatGPT eine Rolle geben“ ist eines der beliebtesten und häufigsten genutzten Muster, wie du schon gesagt hast.
Marco: Vielleicht wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um kurz auf dein Buch zu sprechen zu kommen. Das haben Dorin und ich uns auch pflichtbewusst gekauft und sind begeistert davon.
Kai: Ja, sehr schön, das freut mich!
Marco: In diesem Buch findet man auch viele Prompts, die man einfach verwenden kann. Die sind aber jetzt nicht urheberrechtlich geschützt oder so, oder? Wenn du einen genialen Prompt gefunden hast und ich benutze den auch, habe ich damit keine Schwierigkeiten, oder?
Kai: Ja, ganz so einfach ist es nicht. Rein theoretisch ist für Urheberrecht eine gewisse Schöpfungshöhe notwendig. Wenn es ein ganz einfacher Prompt ist, der ziemlich offensichtlich ist, dann ist er nicht geschützt. Aber wenn ich mir durch tagelange Arbeit einen ganz ausgefeilten Prompt einfallen lasse und den auf meine Webseite stelle, dann genießt der schon rechtlichen Schutz. Das heißt, du darfst ihn nicht auf deine Webseite stellen und behaupten, du hättest ihn geschrieben. Aber du darfst ihn natürlich bei ChatGPT verwenden und auch die Ausgabe nutzen, die dadurch entsteht.
Wichtig zu verstehen ist nur: Das, was die KI schreibt, weil es eben kein Mensch geschrieben hat, ist wiederum nicht urheberrechtlich geschützt. Das ist auch ein Bereich, in dem ich denke, dass die Rechtsprechung in Zukunft noch viel klären muss. Aber derzeit ist es so, dass ein maschinengenerierter Text theoretisch keinem Urheberrechtsschutz genießt. Wenn ich ihn dann auf meine Webseite stelle, kann ein Wettbewerber theoretisch den Text eins zu eins nehmen und bei sich veröffentlichen – warum auch immer. Aber rein rechtlich gesehen genießt der Text eben keinen Schutz.
Kapitel 7: Ein Ausblick in die Zukunft mit KI
Doreen: Nun hat sich ja durch den breiten Zugang zu ChatGPT, weil es in der ersten Version kostenlos zur Verfügung stand, schon viel in unserem Arbeitsalltag verändert. Beobachtest du Bereiche, in denen es besonders starke Veränderungen gab, seit man das kostenlos nutzen kann?
Kai: Ja, auf jeden Fall im gesamten Bereich Content-Marketing. Alles, was textbasiert ist – ob das jetzt Blogartikel, Social-Media-Posts oder Ähnliches betrifft. Die ersten Glücksritter sind natürlich direkt aufgesprungen, haben Bücher geschrieben – meistens Kinderbücher, weil das einfacher ist als eine komplexe Geschichte über mehrere hundert Seiten zu generieren – und haben die im Selfpublishing-Modus bei Amazon veröffentlicht.
Seit ChatGPT verfügbar ist, sehen wir eine regelrechte Flut an neuen Inhalten. Ich weiß nicht, ob ihr das mitbekommen habt, aber vor einigen Jahren – ich glaube, es war vor fünf oder zehn Jahren – war schon vom sogenannten „Content-Schock“ die Rede. Das bedeutet, dass so viel neuer Inhalt ständig publiziert wird, dass kaum noch etwas davon überhaupt die Chance hat, seine Zielgruppe zu finden.
Auch im Thema SEO ist das spürbar. Ich könnte theoretisch, wenn ich Lust hätte, jeden Tag 1.000 Blogartikel automatisiert veröffentlichen. Die Frage ist dann nur: Wie viel davon ist wirklich so gut, dass es meiner Webseite etwas bringt? Mit dieser Informationsflut umzugehen, ist eine große Herausforderung für die Rezipienten.
Wir werden ja schon jetzt völlig überfordert mit immer mehr News, Texten und so weiter. Ich denke, die Filterung wird eine immer wichtigere Aufgabe. Übrigens kann ChatGPT auch dabei helfen, Texte zu lesen und die Kernaussagen herauszuarbeiten. Das kann Zeit sparen, etwa um News effizienter zu konsumieren.
Wir sehen also eine wahnsinnige Inflation an allen möglichen Texten. Ich gehe davon aus – und hoffe es ehrlich gesagt – dass sich am Ende wieder Qualität durchsetzt. Google beispielsweise ist mittlerweile ein Meister darin, den ganzen Müll auszufiltern. Nur weil ein Text von ChatGPT produziert wurde und formal einzigartig ist, heißt das nicht, dass er auch hilfreich ist. Da stecken oft keine nützlichen Informationen drin.
Dafür braucht es nach wie vor den Menschen. Am Ende des Tages setzt sich hoffentlich derjenige durch, der die KI schlau nutzt, um besseren Output zu generieren – anstatt einfach nur mehr. Das sollte nicht das Ziel sein.
Doreen: Ich glaube, das ist ein ganz hervorragendes Schlusswort für unsere Folge, oder?
Auf jeden Fall. Kai, gibt es noch irgendwas, was du unseren Hörerinnen und Hörern kurz und knackig mitgeben möchtest? Irgendetwas, das wichtig ist, wo es in Zukunft hingehen wird, oder einen finalen Tipp? Ich bin ganz gespannt.
Kai: Also, da tut sich gerade ganz viel, was super spannend ist. Gerade hat OpenAI seinen neuesten Bildgenerator, DALL·E 3 – das ist jetzt die dritte Version – in ChatGPT integriert. Das heißt, ihr könnt jetzt in ChatGPT direkt Bilder generieren lassen. Das ist echt super, besonders für alle, die ein bisschen mehr grafisch unterwegs sind und nicht so die Textarbeiterinnen und -arbeiter. Es macht wahnsinnig viel Spaß, damit mal herumzuspielen.
Probiert es einfach mal aus! Denkt euch möglichst absurde Dinge aus – das Ding kann wirklich fotorealistisch Dinge generieren, die es noch nie gab. Eben auf Basis des Gelernten kann es sogar völlig neue Dinge erschaffen, und das macht total Spaß.
Marco: Das werden wir auf jeden Fall gleich ausprobieren! Kai, herzlichen Dank für das Gespräch. Es war superinteressant, und ich glaube, wir haben schon einiges gelernt, oder?
Doreen: Richtig viel, auf jeden Fall!
Marco: Vielen Dank für das Gespräch, es war wirklich toll mit dir.
Kai: Sehr gerne, hat Spaß gemacht. Danke euch beiden.
Doreen: Danke, tschüss!
Marco: Tschüss!
Kapitel 8: Outro
Doreen: Kai hat uns jetzt richtig viele Insights gegeben. Aber das Wichtigste, was ich gerade mitgenommen habe, ist eigentlich: Vor ChatGPT und anderen KI-basierten Sprachmodellen muss eigentlich niemand Angst haben. Ihr solltet also einfach mal loslegen und ausprobieren.
Bedenkt dabei einfach, dass hinter ChatGPT ein amerikanisches Unternehmen steckt und man nicht so genau weiß, was mit sensiblen Daten passiert. Das heißt: Vorsicht bei der Eingabe von Vollnamen, Betriebsgeheimnissen und Co. Aber das gilt ja eigentlich für alle Aktivitäten im Netz.
Marco: Und wer jetzt noch mehr praktische Alltagstipps zum Umgang mit ChatGPT möchte, dem können wir wirklich nur das Buch von Kai Spiekerbach empfehlen. Es heißt Texten mit KI, aber wir verlinken es in den Shownotes ohnehin.
Noch ein kleiner Tipp: Wer eher technische Insights haben möchte und bei wichtigen Entwicklungsschritten von großen Sprachmodellen und ChatGPT im Speziellen auf dem neuesten Stand bleiben möchte, der kann Kais Newsletter abonnieren. Der ist wirklich sehr interessant, ist aber eher etwas technischer.
Doreen: Apropos abonnieren: Wir würden uns riesig freuen, wenn du den Podcast abonnierst und auch FLYERALARM Official auf Facebook, Instagram, LinkedIn und so weiter folgen würdest.
Ansonsten sagen wir erst mal tschüss und bis zum nächsten Mal!
Marco: Bis dann!
Shownotes
Prompt: „Hallo ChatGPT. Du bist heute der Co-Host unseres Podcasts, der sich mit Marketingideen für kleine und mittelständische Unternehmen, Selbstständige und Agenturen beschäftigt. Schreibe die Einleitung einer Folge mit dem Titel „Künstliche Intelligenz: So funktionieren ChatGPT und Co.“. In dieser Folge interviewst du Kai Spriestersbach, der das Buch „Richtig Texten mit KI“ geschrieben hat. Wir werden darüber sprechen, was KI ist und worauf es beim Arbeiten mit KI ankommt. Gib dich zu erkennen, grüß die Zuhörenden und verwende einen lockeren Podcast-Sprechstil.“
ChatGPT: „Hey, liebe Hörerinnen und Hörer! Ich bin ChatGPT. Als heutiger Co-Host dieses Podcasts freue ich mich riesig, euch zu begrüßen. In dieser Folge dreht sich alles um Künstliche Intelligenz im Marketing. Also um mich! Unser Gast, Kai Spriestersbach, Autor von ‚Richtig Texten mit KI‘, wird uns erklären, was KI ist und wie du sie nutzen kannst, um großartige Texte zu erstellen. Egal, ob du Blogger, Unternehmer oder Social-Media-Guru bist, diese Folge wird dir jede Menge Insights liefern. Also, lehn dich zurück und lass uns in die Welt der Künstlichen Intelligenz eintauchen.“
Du erfährst dabei:
- wie kleine und mittelständische Unternehmen KIs wie ChatGPT sinnvoll nutzen können
- was du beim Arbeiten mit KI-basierten Sprachmodellen beachten solltest
- warum Künstliche Intelligenz nicht ohne menschliche Intelligenz funktioniert
- wohin die Reise mit ChatGPT und Co. zukünftig noch gehen kann
Wir wünschen dir viel Spaß beim Interview mit Kai!
SEARCH ONE Webseite: https://www.search-one.de/
Zum Buch „Richtig Texten mit KI“ (Affiliate Link von Kai Spriestersbach): https://amzn.to/3EPxriG
Kai Spriestersbach auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/kaispriestersbach/
SEARCH ONE Newsletter: https://www.search-one.de/newsletter/
Hinterlass uns einen Kommentar zur Folge hier im Blog oder bei Social Media: www.instagram.com/flyeralarm.official
Was ist künstliche Intelligenz?
KI ist der Oberbegriff für Computerprogramme, die Aufgaben ausführen können, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. Dabei handelt es sich jedoch nicht um Intelligenz im menschlichen Sinne, sondern um hochentwickelte Algorithmen, die mit unfassbaren Datenmengen trainiert wurden – häufig jedoch mit einem ganz spezifischen Zweck. Zum Beispiel können Schachprogramme nicht mehr von menschlichen Spielerinnen und Spielern besiegt werden, für simple Algebra sind diese Anwendungen hingegen völlig ungeeignet. KI-Systeme, die mit Millionen von Bildern gefüttert wurden, können Gegenstände auf Bildern erkennen und sogar Sprachbefehle umsetzen – und zum Beispiel die erkannten Gegenstände verschwinden lassen. Oder den Papst völlig realistisch als Fashion Victim mit weißer Daunenjacke und Sonnenbrille ausspucken.
ChatGPT gehört zu den „Large Language Models (LLM)“ oder auf Deutsch: großen Sprachmodellen. Diese Künstlichen Intelligenzen werden mit endlos vielen Textdokumenten gefüttert und sind dadurch in der Lage, auf Fragen oder Arbeitsaufträge mit (vermeintlich) schlauen Texten zu antworten. Da die Texte von LLMs allein auf statistischen Mustern beruhen, wirken die Texte meist sinnvoll – können jedoch belanglos oder sogar inhaltlich komplett falsch sein. Fragen wir doch einfach ChatGPT selbst:
Prompt: Was sind die Schwachstellen von großen Sprachmodellen wie GPT?
Antwort von ChatGPT (in Auszügen, ChatGPT hat noch zahlreiche weitere Schwächen von sich selbst aufgezählt, die aber eher auf Datenschutzfragen oder technische Aspekte abzielen):
- Bias und Diskriminierung: Diese Modelle lernen aus großen Mengen menschlicher Textdaten, die oft implizite oder explizite Vorurteile und Diskriminierung enthalten. Als Ergebnis können sie unbeabsichtigt diskriminierende oder voreingenommene Antworten generieren.
- Mangelnde Fähigkeit zur kritischen Bewertung von Informationen: Große Sprachmodelle können riesige Mengen an Informationen generieren, ohne sie auf ihre Richtigkeit oder Genauigkeit zu überprüfen. Dies kann dazu führen, dass fehlerhafte oder irreführende Informationen verbreitet werden.
- Herausforderung bei der Erzeugung von kohärentem Text: Obwohl Sprachmodelle wie GPT in der Lage sind, menschenähnliche Texte zu generieren, fehlt ihnen oft ein tiefes Verständnis für den Kontext und die Bedeutung von Informationen. Dies führt manchmal zu kohärent wirkenden, aber dennoch bedeutungslosen Texten.
- Abhängigkeit von Trainingsdaten: Die Qualität und Repräsentativität der Trainingsdaten beeinflussen die Leistung von Sprachmodellen erheblich. Wenn die Daten nicht vielfältig oder aktuell sind, können die Modelle suboptimale Ergebnisse liefern.
- Mangel an echtem Verständnis: Sprachmodelle wie GPT haben keine wirkliche Fähigkeit zum Verständnis von Sprache oder Konzepten. Sie arbeiten auf der Basis von statistischen Mustern und haben kein tiefes Verständnis für die Welt.
Sie sehen: Mit KI arbeiten heißt, neben dem Schreiben von guten Prompts (dazu im nächsten Punkt mehr) auch, die massenweise ausgegebenen Texte inhaltlich zu überprüfen. Denn so sauber und flüssig sich mit ChatGPT generierte Texte auch lesen – inhaltlich könnten sie völlig falsch sein. Für KIs gibt es kein Allgemeinwissen, es gibt nur Wahrscheinlichkeiten, laut denen auf bestimmte Eingaben bestimmte Ausgaben erfolgen könnten.
Was ist ein Prompt?
Ein Prompt ist ein Text oder eine Anweisung, die Sie eingeben, um eine gewünschte Antwort oder einen gewünschten Text von der KI zu erhalten. Sie könnten es sich vorstellen wie eine Frage oder eine Aufforderung, die Sie an Expertinnen oder Experten, an Ihre Mitarbeitenden oder Werbefachleute richten. ChatGPT findet:
Beispiel für verschiedene Prompts:
Prompt: Formuliere ein Bewerbungsschreiben für eine Stelle als Frontend Developer.
Antwort von ChatGPT:
mit großem Interesse habe ich von der vakanten Position als Frontend Developer in Ihrem Unternehmen erfahren, und ich bewerbe mich hiermit herzlich für diese spannende Gelegenheit. Die Aussicht, ein Mitglied Ihres innovativen Teams zu werden und dazu beizutragen, beeindruckende Webanwendungen zu entwickeln, begeistert mich außerordentlich.
Ich verfüge über eine fundierte Ausbildung im Bereich Informatik sowie mehrere Jahre Berufserfahrung als Frontend Developer. Während meiner bisherigen Tätigkeiten habe ich umfassende Kenntnisse in den folgenden Bereichen erworben:
- HTML5, CSS3 und JavaScript: Ich beherrsche die grundlegenden Webtechnologien und habe Erfahrung in der Entwicklung ansprechender Benutzeroberflächen und responsiver Designs.
(usw.)
Prompt: Schreibe aus der Sicht eines Frontend-Developers mit 8 Jahren Berufserfahrung bei der Agentur „Frontend Development Fun“ in Würzburg, der auch bei dieser Agentur seine Ausbildung zum Fachinformatiker absolviert hat. Deine Aufgabe: Formuliere ein Bewerbungsschreiben für eine Stelle als Frontend Developer bei FLYERALARM, einem Druck- und Marketingpartner, der sowohl Druckprodukte, Werbeartikel und Werbetechnik als auch Marketing-Dienstleistungen anbietet. Fähigkeiten, die du als Frontend Developer hast:
– fundierte HTML- und CSS-Kenntnisse
– Erfahrung mit der Entwicklung von Webanwendungen via ViteJS, Lit, Node.js und GraphQL
– Code-Versionierung via Bitbucket
– viel Erfahrung im Bereich Unit-Testing und in der Optimierung der Page-Performance
Erwähne auch folgende Soft-Skills:
– Erfahrung in der Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team
– Spaß an der Lösung komplexer Probleme
– gute Kommunikationsfähigkeiten und Teamfähigkeit
– fließend Deutsch und Englisch
Schreibe in einem lockeren, freien und kreativen Stil.
Antwort von ChatGPT:
Liebes FLYERALARM-Team,
ich möchte mich heute nicht nur als Frontend Developer bewerben, sondern als Entdecker digitaler Welten, als Handwerker von Benutzererlebnissen und als Künstler im Reich des Codes. Mit 8 Jahren Berufserfahrung bei Frontend Development Fun, meiner Ausbildungsstätte und zweiten Heimat, habe ich die Geheimnisse der Webentwicklung entschlüsselt und bin nun bereit, meine Reise bei FLYERALARM fortzusetzen.
Webentwicklung ist für mich mehr als nur Arbeit; es ist meine Leidenschaft. Meine Reise begann in Würzburg, wo ich nicht nur das ABC des Codes lernte, sondern auch die Magie, die entsteht, wenn Technologie und Kreativität miteinander verschmelzen. Bei Frontend Development Fun habe ich die Grundlagen gelegt und bin inzwischen ein erfahrener Navigator durch das digitale Universum.
Meine Navigationstools sind solide:
- HTML und CSS sind meine Kompassnadeln, die mich in die Welt der benutzerfreundlichen Oberflächen führen.
(usw.)
Sie sehen: Ein und die gleiche Aufgabe kann von der KI ganz unterschiedlich gelöst werden, eben je nach Prompt. Sicher wäre die erste Variante deutlich zu trocken und die zweite nur für wirklich hippe Start-Ups geeignet – doch mit dem richtigen Prompt läge die Textausgabe von ChatGPT sicherlich nahe an der goldenen Mitte.
7 Tipps für gute Prompts:
- Seien Sie präzise und klar: Formulieren Sie Ihre Anfrage oder Aufforderung so klar und präzise wie möglich. Vermeiden Sie Mehrdeutigkeiten, damit die KI genau versteht, was Sie möchten.
- Verwenden Sie vollständige Sätze: Statt unvollständiger Stichworte oder Fragmente sollten Sie vollständige Sätze verwenden, um Ihre Anfrage zu formulieren. Das hilft der KI, den Kontext besser zu erfassen.
- Spezifizieren Sie den gewünschten Ton und Stil: Wenn Sie möchten, dass die KI in einem bestimmten Stil schreibt (z. B. formell, informell, humorvoll), teilen Sie dies im Prompt mit.
- Definieren Sie die Zielgruppe: Teilen Sie der KI mit, für wen der Text oder die Antwort gedacht ist. Handelt es sich um Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende, Fachleute oder eine andere Gruppe?
- Seien Sie geduldig: Wenn die erste Antwort der KI nicht Ihren Erwartungen entspricht, probieren Sie verschiedene Formulierungen aus. Experimentieren Sie mit dem Prompt, bis Sie das gewünschte Ergebnis erhalten.
- Verwenden Sie positive Verstärkung: Wenn die KI eine gute Antwort generiert hat, können Sie das lobend erwähnen und um weitere Details bitten. Dies kann dazu beitragen, die Qualität der Antworten zu steigern.
- Antworten Sie im Chat: Geben Sie der KI direkt im Chat Feedback, zum Beispiel wenn eine Antwort zu ausführlich, zu kurz oder zu ungenau war. Agieren Sie mit der KI wie mit einem menschlichen Gegenüber, so werden die Antworten mit der Zeit exakter und Ihre Prompts weniger aufwendig.
Wie lässt es sich im Alltag mit KI arbeiten?
Die Anwendungsfälle, wenn Sie im Geschäftsalltag mit KI arbeiten möchten, sind vielfältig und hängen natürlich sehr von Ihren Aufgaben ab. Ganz grundsätzlich eignen sich Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT jedoch sehr gut für …
- Texterstellungen: ChatGPT kann Texte in verschiedenen Stilen und Längen erstellen, von Blogbeiträgen über Produktbeschreibungen, Newsletter, aktivierende CTAs oder fetzige Headlines bis hin zu wissenschaftlichen Arbeiten oder Tagebucheinträgen. Achten Sie dabei immer darauf, die Fakten gewissenhaft gegenzuchecken. Wie eingangs erwähnt kann ChatGPT auch gut klingenden Unsinn ausgeben.
- Zusammenfassungen: KIs können längere Texte sehr gut abstrahieren und zusammenfassen. Probieren Sie das ruhig mal mit einem Wikipedia-Artikel aus. Die Ergebnisse sind verblüffend.
- Ideenfindung: Sie können die KI dazu verwenden, kreative Ideen für Projekte, Marketingkampagnen oder Produktentwicklungen zu generieren. Lassen Sie sich doch einfach mal zehn Slogans für Ihr eigenes Unternehmen schreiben – ein detaillierter Prompt mit der Beschreibung Ihrer Firma natürlich vorausgesetzt.
- Übersetzungen: ChatGPT kann Texte in verschiedene Sprachen übersetzen, was in globalen Unternehmen nützlich ist. Interne Mails und Dokumente können Sie damit problemlos übersetzen, das erleichtert die Kommunikation erheblich. Für werbliche, rechtliche oder jede andere Art von externen Textinhalten sollten Sie aber professionelle Übersetzerinnen und Übersetzer zu Rate ziehen.
- Textkorrekturen und -überarbeitungen: ChatGPT kann Texte auf Grammatikfehler überprüfen und Vorschläge zur Verbesserung von Schreibstil und Klarheit geben. Und das mit erstaunlicher Präzision.
- Gliederungen und Entwürfe: Wenn Sie einen Artikel oder eine Präsentation planen, kann die KI Ihnen bei der Erstellung von Gliederungen und ersten Entwürfen helfen.
Fazit: Mit KI arbeiten ist nicht schwer – wenn man sich nicht blind darauf verlässt
Ach, lassen wir doch einfach wieder ChatGPT zu Wort kommen:
Ja, ChatGPT ist nicht perfekt und hat seine Schwächen, wie wir gesehen haben. Aber mit den richtigen Prompts und einem klaren Verständnis für seine Funktionsweise können Sie erstaunliche Ergebnisse erzielen. Ob Sie nun Texte erstellen, Ideen finden, Übersetzungen benötigen oder einfach Zeit sparen möchten – ChatGPT ist flexibel einsetzbar und kann Ihnen in vielen Bereichen helfen. Denken Sie daran, Geduld und Experimentierfreude sind der Schlüssel, um das Beste aus dieser KI herauszuholen.
Es ist an der Zeit, ChatGPT auszuprobieren und zu sehen, wie es Ihren Arbeitsalltag bereichern kann. Fangen Sie klein an, formulieren Sie klare Prompts und lassen Sie sich von den erzeugten Texten überraschen. Die Welt der Künstlichen Intelligenz steht Ihnen offen, also nutzen Sie diese Ressource, um effizienter und kreativer zu arbeiten!
Wenn Sie mehr über die Nutzung von KI im Büroalltag erfahren möchten, kann ich Ihnen das Buch „Richtig Texten mit KI“ von Kai Spriestersbach empfehlen. Es bietet wertvolle Einblicke und Tipps, wie Sie KI-Modelle wie ChatGPT optimal nutzen können.
ich möchte eine Rede zur goldenen Hochzeit schreiben.
Hallo Richard,
das schaffen Sie mit ChatGPT mit Sicherheit. Denken Sie einfach an unsere grundlegendne Prompting-Tipps und probieren Sie sich aus.
Viel Spaß dabei und herzliche Grüße
Marco
Super Podcast.
Danke. Gutes Thema KI.
Danke Hansi