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Materialien für nachhaltige Werbemittel: Graspapier, Apfelpapier und Recycling-Material

Von 8. September 2021 Dezember 6th, 2024 BeInspired
FLYERALARM Blog Titelbild Graspapier Apfelpapier

From trash to treasure: Viele Werbeartikel werden aus recycelten oder upcycelten Materialein hergestellt – häufig stammen diese aus industriellen und landwirtschaftlichen Abfällen. Derzeit stark nachgefragt: Graspapier, Apfelpapier, Hanfpapier und Recycling-Materialien.

Während den meisten Menschen Kork und Bambus als Alternative zu klassischen Give-aways schon ein Begriff ist, fristen clevere Recycling-Lösungen, Graspapier und Apfelpapier häufig noch ein Nischendasein. Das ändert sich seit einigen Monaten – zum Glück. Denn bei nachhaltigen Werbemitteln aus recycelten oder upcycelten Werkstoffen entstehen aus den Abfällen von Produktionsresten, aus alten Plastikflaschen und aus unbrauchbaren Stoffen der Landwirtschaft nagelneue Produkte mit einzigartigen Materialeigenschaften.

Mehr noch: Nachhaltige Werbeartikel können sogar aus nicht-nachhaltigen Materialien bestehen: Indem PET-Flaschen, Baumwollreste und Abfallprodukte aus der Lederproduktion wiederverwertet und zu neuen Produkten upcycelt werden, haucht man den vermeintlich nicht-nachhaltigen Stoffen neues Leben ein und spart sich damit den Abbau von zahlreichen Rohstoffen.

Werbemittel aus Recycling-Materialien

Besonders eindrucksvoll gelingt das bei Impact AWARE™ Produkten. Bei der Herstellung der Taschen, Rucksäcken und Caps werden Plastikflaschen und Baumwollreste verarbeitet, sodass im Vergleich zur herkömmlichen Produktion massiv Wasser und Rohmaterial eingespart werden. Das Beste: Durch patentierte Tracer-Partikel sind die exakte Einsparung sowie der Produktionsprozess für Endkunden jederzeit nachprüfbar! Mehr Informationen dazu bekommen Sie im Blogbeitrag über bedruckbare Impact AWARE™ Produkte bei FLYERALARM.

Kühltaschen Impact AWARE™ rPET

Kühltaschen Impact AWARE™ im Shop

Anti-Diebstahl Laptop-Rucksäcke Impact AWARE™ rPET

Anti-Diebstahl Rucksäcke Impact AWARE™

CapsImpact AWARE™

Caps Impact AWARE™

Graspapier und Apfelpapier

Um Papier herzustellen, muss man Bäume fällen, das Holz mechanisch und chemisch zersetzen und anschließend schöpfen. Das verbraucht Wasser und chemische Zusatzstoffe, um zum Beispiel Lignin, den natürlichen Klebstoff im Holz, zu extrahieren. Über das Recycling von Altpapier lässt sich die Papierherstellung zwar nachhaltiger gestalten. Ganz ohne Holz kommt die Produktion aber doch nicht aus. Der Anteil an Holz, der bei der Papierherstellung benötigt wird, kann durch den Einsatz von Gras (!) oder Apfelresten (!!) massiv reduziert werden. So lassen sich je nach Produkt bis zu 50 % des benötigten Zellstoffes durch Grasfasern oder Reste aus der Apfelsafternte ersetzen.

Was ist Graspapier?

Beim Graspapier wird Heu von ungedüngten Überschussflächen, die nicht für die Tierfutterproduktion genutzt werden können, in Rohstofffabriken gereinigt, geschnitten, gemahlen, gepresst und dann in Papierfabriken geschickt. Da Gras quasi überall wächst, fallen weite Transportwege weg. In jeder Papierfabrik kann nun durch das Hinzufügen von Frischfaserzellstoff aus Holz oder Altpapier Graspapier hergestellt werden.

Im Vergleich zu Frischzellfaserstoff spart die Herstellung von Grasfasern etwa 95 % CO2 und 99 % Wasser. Die Grasfasern werden in der Produktion dann mit herkömmlichen Holzzellstoff vermengt, sodass am Ende immer noch eine CO2 Einsparung von rund 23 % steht. Wobei dieser Durchschnittswert je nach Anteil der Grasfasern schwanken kann.

Graspapier hat eine besonders raue, offenporige Oberfläche. Dadurch wirken Motive sehr natürlich und Farben etwas gedeckt. Vor allem einfache Grafiken und Logos eignen sich hierfür.

Was ist Apfelpapier?

Auch Apfelpapier ist relativ rau, jedoch weniger als Graspapier.

Ganz ähnlich wird Apfelpapier hergestellt. Der Rohstoff stammt hier von Pressrückständen aus der Apfelsaftproduktion. Jährlich fallen allein in der EU über 400.000 Tonnen dieser Fruchtabfälle an – wegen Pilzgefahr können die Abfälle nicht für Dünger oder Tierfutter verwendet werden. In Südtirol, einer der europäischen Apfelsaft-Hochburgen, wurde vor einigen Jahren ein Verfahren entwickelt, bei dem aus eben diesen Pressresten Papier hergestellt werden kann. Die Obstreste werden dazu getrocknet, zermahlen und zu Papier weiterverarbeitet.

Während Graspapier sehr rau und offenporig ist, ähnelt Apfelpapier von Haptik und Optik eher einem klassischem Recyclingpapier. Bedruckbar sind beide Varianten problemlos mit herkömmlichen Offset- und Digitaldruckmaschinen.

Tragetaschen aus Graspapier mit Papierkordel

Graspapier-Taschen mit Papierkordel im Shop

Tragetaschen aus Graspapier

Tragetaschen aus Graspapier im Shop

Tragetaschen aus Apfelpapier

Tragetaschen aus Apfelpapier im Shop

Übrigens: Weder Graspapier noch Apfelpapier riechen oder schmecken nach Gras oder Äpfeln. Die Haptik ist dafür ganz einzigartig. Das sehr raue, offenporige Papier sieht wunderbar natürlich aus und lässt sich hervorragend bedrucken.

Hanfpapier

Wussten Sie, dass man aus den Fasern der Hanfpflanze Papier herstellen kann? Und sogar besonders hochwertiges, das von Natur aus hell, sehr robust, zug- und reißfest sowie unempfindlich gegenüber Nässe ist. Der Grund: Aus der Hanfpflanze lassen sich über fünfmal längere Fasern als aus gängigem Holzzellstoff gewinnen.

Ein Hektar Hanf liefert zudem genauso viel Papier wie vier Hektar Wald, was ihn zu einer cleveren Holzalternative macht und so zum Schutz des Forstbestands beiträgt. Nach der Ernte können die schnellwachsenden Pflanzen (jährliche Wuchshöhe = bis zu 4m) übrigens direkt wieder ausgesät werden – und das bis zu 3x pro Jahr! Zu guter Letzt verbessern die langen Hanffasern auch den Altpapierkreislauf, während sie sich wieder und wieder und wieder recyceln lassen. Was will man mehr?

Hanfpapier ist von Natur aus hell, extrem stabil und sehr oft recycelbar. Überzeugen Sie sich selbst, z.B. von Tragetaschen aus Gmund Hanfpapier.

Graspapier & Co.: neue Produkte aus Ausschuss und Abfall

Die Zeiten, in denen Recycling-Papier maximal für Zeitungen verwendet wurde und Upcycling ein lahmer Pinterest-Trend waren, sind endgültig vorbei. Hersteller von klassischen Werbeartikeln und auf die Aufbereitung von industriellen und landwirtschaftlichen Abfällen spezialisierte Unternehmen fluten den Werbemittel-Markt beinahe mit neuen nachhaltigen Materialien.

Wohlmöglich ist dieser Blogbeitrag am Erscheinungstag bereits hoffnungslos veraltet, weil irgendwo schon wieder eine neue, umweltfreundliche Alternative zu althergebrachten Materialien vorgestellt wurde. Und ist das nicht wunderbar?

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Marco

Über Marco

Marco wurde das Bloggen in die Wiege gelegt und er ist die fleischgewordene Textmaschine im Team. Sein Interessengebiet ist groß und die Ideen sprudeln nur so aus ihm heraus. Ein Steckenpferd hat er: ökologische und gleichzeitig ökonomische Druckverfahren.

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