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Layouts und Druckdaten kostenlos online erstellen – mit Gravit/Corel Vector

Von 23. Mai 2018 Dezember 6th, 2024 BeInspired
FLYERALARM Blog Layouts erstellen mit Corel Vektor

Hat alles, was es zur Erstellung von Druckdaten und anderen Grafiken braucht: Gravit/Corel Vector besticht durch eine intuitive Handhabung und umfassende Möglichkeiten.

Hinweis (Stand 24.05.2023)

Inzwischen heißt Gravit „Corel Vector“ und ist nicht mehr kostenlos. Das webbasierte Vektorprogramm eignet sich immer noch sehr gut zur Erstellung von Druckdaten und lässt sich derzeit 15 Tage kostenlos nutzen. Danach fallen jährliche Kosten an, die im Vergleich zu anderen Abo-Programmen jedoch immer noch recht niedrig sind.

Eine kostenlose Alternative zu Corel Vector ist  Scribus. Dessen User-Interface sieht zwar nicht so hochglanzpoliert aus, das Programm erfüllt seinen Zweck aber allemal. Affinity Designer oder Affinity Publisher sind ebenfalls nennenswerte Alternativen. Hier müssen Sie das Programm nur einmal kaufen und erhalten unbeschränkten Zugang zu allen Funktionen.

Wer Flyer, Plakate, Einladungskarten oder andere Drucksachen braucht, hat die Optionen, sich an eine Agentur zu wenden oder bei entsprechenden Kenntnissen ein Desktop-Publishing-Programm (DTP) zu benutzen. Für beide gilt in der Regel: Sie kosten Geld. Und das völlig zu Recht. Schließlich will eine fundierte Ausbildung und damit verbundenes Know-how ebenso entlohnt werden wie die Entwicklung einer professionellen Software. Dennoch sind viele Menschen aus den verschiedensten Gründen dankbar für kostenlose Alternativen zur Druckdatenerstellung. Eine der besten aktuell: Gravit.

Mit Gravit lokal oder online arbeiten

Gravit ist sowohl für MacOS, Windows und Linux erhältlich wie auch im Browser anwendbar – und kommt nicht nur dadurch jedem User entgegen. Denn die Software ist absolut kostenlos und enthält weder Werbung noch kostenpflichtige Premium-Versionen. Vielmehr soll das Ganze nach Aussage der Entwickler auch in Zukunft kostenfrei bleiben, wenngleich sie sich die Freiheit lassen, zukünftig Features anzubieten (z. B. für Teams), die dann kostenpflichtig wären.
Mit Gravit erstellen Sie Grafiken für alle erdenklichen Anwendungen, z. B. für Webdesign, Icons, Präsentationen, Illustrationen – und vor allem auch Print. Denn einer der größten Vorteile ist, dass Sie Ihre erstellten Designs auch in CMYK mit einer Auflösung von 300 dpi als PDF oder JPG herunterladen können.
Im Vergleich zu gängigen Desktop-Publishing-Programmen wie InDesign oder CorelDraw kann Gravit nicht mit einer solch reichhaltigen Fülle an Werkzeugen und Möglichkeiten aufwarten. Die wichtigsten Funktionen sind jedoch vorhanden, wodurch das Programm recht übersichtlich und nicht zu überladen ist. Damit ist es vor allem für Leute geeignet, die vorher noch nie mit einem DTP gearbeitet haben. Wer sich allerdings erst einmal intensiv in Gravit hineingearbeitet hat, wird feststellen, dass das Programm doch eine Vielzahl an Möglichkeiten bietet, die wir an dieser Stelle gar nicht alle aufzeigen können. Daher wollen wir im Folgenden nur die wichtigsten vorstellen, die Sie brauchen, um Druckdaten für gängige FLYERALARM Produkte zu erstellen.

Layouts erstellen mit Gravit

Wir haben die „einfachste“ Variante getestet, also online im Browser (Firefox auf Windows) gearbeitet, ohne uns zu registrieren. Eine Registrierung bietet allerdings die Vorteile, dass Sie vorgefertigte Templates nutzen und anpassen sowie Ihre Daten in der Cloud speichern können.

Erstellen Sie ein neues Dokument, indem Sie die gewünschten Maße eingeben (1) oder aus vorgegebenen Formaten für eine entsprechende Anwendung wählen (2). Die Maße können Sie nachträglich auch jederzeit anpassen.

So haben wir beispielsweise DIN A4 ausgewählt und erst in der eigentlichen Benutzeroberfläche den Beschnitt hinzu addiert (1). Besonders praktisch: Sie können sich den Beschnitt anzeigen lassen, indem Sie ihn bei „Margin“ eingeben (2). Ab sofort wird er als pinkfarbener Rahmen dargestellt. Achten Sie nur immer darauf, dass die richtige Einheit ausgewählt ist (3).

Bevor Sie mit der Erstellung des eigentlichen Designs beginnen, noch drei kleine Tipps: Über Edit > Settings können Sie eines von drei Themes wählen, also ob Sie lieber in einer helleren oder einer dunkleren Umgebung arbeiten möchten. Zudem gibt es verschiedene Ansichtsmodi (über View > View Mode). Neben der Gesamtansicht (Full View) ist vor allem die Vorschauansicht (Output View) sehr praktisch. Und achten Sie darauf, dass das „Snapping“ aktiviert ist, damit die automatischen Hilfslinien zum Ausrichten beim Platzieren von Elementen angezeigt werden.

Nun geht es ans eigentliche Layout: Über die verschiedenen Buttons am oberen Rand können Sie Texte, Formen, Linien und mehr platzieren, diese mit dem entsprechenden Werkzeug verschieben oder anpassen. Dabei ist jedes Element skalierbar, drehbar, ausrichtbar und innerhalb der Ebene weiter vorne oder hinten anzuordnen. Eigene Bilder können Sie Ihrem Layout über File > Import > Place Image hinzufügen. Möchten Sie diese zuschneiden, wählen Sie nicht den normalen Pointer, sondern markieren Sie sie mit dem Direktauswahlwerkzeug (Subselect) und ziehen Sie dann den Rahmen entsprechend. Haben Sie ein Element angewählt, finden Sie rechts jede Menge weitere Einstellungsmöglichkeiten. Zum Beispiel die Darstellung eines Rahmens oder zahlreiche Effekte wie Schatten, Spiegelungen etc.

kostenlos online Druckdaten erstellen
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Für den Druck exportieren

Haben Sie Ihr Layout abgeschlossen, gilt es dieses für den Druck optimiert zu exportieren. Klicken Sie dazu im Menü auf File > Export > Export. Wählen Sie bei „Format“ „PDF“ aus (1), geben Sie bei „Size“ „300dpi“ ein (2) und wählen Sie bei „Color Mode“ „CMYK“ (3). Setzen Sie unbedingt das Häkchen bei „Export text as curves“ (4), damit alle Schriften in Pfade umgewandelt werden und es später nicht zu Problemen beim Druck kommen kann.
Nicht wundern: Je nach Verbindung und Browser kann es ein bisschen dauern, bis der Export abgeschlossen ist.

Hinweis: Inzwischen lassen sich PDFs mit einer Auflösung von 300 dpi nur noch mit der kostenpflichtigen „Pro“-Version exportieren.

Vor- und Nachteile von Gravit

Vorteile

  • sehr intuitiv anwendbar; ähnlich zu Adobe Programmen, aber auch ohne diese benutzt zu haben, schnell erlernbar
  • kostenlos, keine Registrierung nötig
  • automatische Hilfslinien bei der Platzierung von Objekten, Text etc.
  • Texte in Pfade umwandelbar über Modify > Path > Convert to Path (allerdings eigentlich nicht nötig, weil beim Export Texte in Pfade umwandelbar)
  • unter „Libraries“ sind zahlreiche Illustrationen, Icons etc. verfügbar
  • hilfreiche Blogs und Community (Forum)
  • mehrere Ebenen (Layers) möglich, vor allem bei größeren Projekten hilfreich

Nachteile

  • obwohl von einem deutschen Team entwickelt und betrieben, nur in Englisch, Chinesisch und Portugiesisch verfügbar
  • Name und Vorschau der Schriftarten passen leider nicht zusammen
  • nur für neueste Betriebssysteme verfügbar (zum Beispiel nicht für Windows 7)

Fazit

Wer noch nie mit einem Design- oder Layout-Programm wie Illustrator oder InDesign gearbeitet hat, wird vielleicht ein bisschen länger brauchen, um komplett zurechtzukommen und alle Funktionen zu beherrschen. Doch Gravit ist sehr intuitiv erlernbar und da es sich auf die wichtigsten Dinge zur Erstellung von Layouts beschränkt, kann man es schnell erlernen. Hier helfen nicht zuletzt auch die zahlreichen Tutorials. Nimmt man nun noch hinzu, dass das Programm komplett kostenfrei zur Verfügung steht und die Erstellung von druckfähigen Daten ermöglicht, ist Gravit eine klare Empfehlung für alle, die schnell und einfach ihre eigenen Flyer, Plakate und Co. erstellen möchten.

Schnell und einfach bestellt sind die Drucksachen dann im FLYERALARM Webshop, wo mehr als 900 Produkte in mehr als 3 Mio. Ausführungen auf Sie warten.

Doreen

Über Doreen

Doreen ist eine echte Vollblut-Texterin, die schon so manche Tastatur an ihre Grenzen brachte. Sie ist vielseitig interessiert und beruflich schon immer im Marketing zu Hause. Am liebsten bringt sie nützliches Druckwissen und kreative Werbeideen auf den Punkt.

4 Kommentare

  • Christian sagt:

    Das exportieren zu pdfs mit 300 dpi und die Anlage der Farben in cmyk geht entgegen der Information im Artikel nur mit der kostenpflichtigen Variante

    • Marco sagt:

      Hallo Christian,
      oha, offensichtlich wurde diese Funktion inzwischen in die kostenpflichtige Variante verschoben. Vielen Dank für Ihren Hinweis, wir passen den Blogbeitrag an der entsprechenden Stelle an.

      Herzliche Grüße aus Würzburg
      Marco

  • Jan Fock sagt:

    Moin, ihr habt beim „Für den Druck exportieren“ im Text (1) JPEG statt PDF geschrieben. Danke für die Anleitung.

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