Adobe InDesign ist seit Jahren die führende Software zur Erstellung von Druckdaten. In sechs leicht verständlichen Video-Tutorials erklärt unser Kollege Tim von InDesign-Blog.de, wie Sie mit InDesign perfekte Layouts anlegen.
Ob schicker Partyflyer mit knalligen Motiven, übersichtliches Faltblatt mit strukturierten Informationen oder hochwertiger Geschäftsbericht als Magazin mit edler Folienveredelung: Mit Adobe InDesign lassen sich Layouts für quasi jeden Anwendungszweck entwerfen. Deshalb ist diese Software bei Profi-Grafikern und Einsteigern gleichermaßen enorm beliebt. Um nun aber schicke Flyer, Magazine, Faltblätter oder andere Druckprodukte zu gestalten, müssen Sie beim Anlegen und Exportieren Ihrer PDF-Dateien ein paar Punkte beachten. Die einzelnen Arbeitsschritte werden Ihnen in sechs anschaulichen und leicht verständlichen InDesign-Video-Tutorials detailliert erklärt.
InDesign Video 1: Dokumentenanlage
Zunächst geht es darum, ein neues InDesign-Dokument korrekt anzulegen. Das können Sie entweder über „Datei > Neu > Dokument“ oder mit dem Tastaturkürzel „Command + N“ machen. Falls Sie eine ältere InDesign-Version verwenden, könnte das Dialogfeld etwas anders aussehen. Aktivieren Sie die Vorschau, um direkt zu sehen, was Sie einstellen.
Wichtige Werte für den Druck
- Dokumentenseitenanzahl
- Sicherheitsabstand
- Beschnitt
Seitenanzahl festlegen
Denken Sie daran, dass die Seitenanzahl bei Broschüren und Katalogen immer durch vier teilbar sein muss. Bei Druckobjekten mit speziellen Veredelungen wie Relief-Lackierungen sollten Sie zwei separate PDFs anlegen: eins für den Titel und eins für den Inhalt.
Sicherheitsabstand einrichten
Der Sicherheitsabstand variiert je nach Druckerei zwischen 5 und 10 mm. Dieser Abstand ist entscheidend, damit keine wichtigen Bestandteile wie Text oder Logos weggeschnitten werden. Sie können den Sicherheitsabstand entweder über die Ränder oder mit Hilfslinien einstellen.
Beschnitt und weitere Einstellungen
Standardmäßig beträgt der Beschnitt 3 mm. Auch wenn manche Druckereien weniger verlangen, sollten Sie lieber mehr Beschnitt eintragen und diesen später beim PDF-Export reduzieren. Der Beschnittbereich ist der Raum, in den alle randabfallenden Objekte hineingezogen werden müssen.
Stellen Sie dann sicher, dass das Zielmedium auf „Druck“ steht, der Haken bei „Doppelseiten“ gesetzt ist und das richtige Seitenformat ausgewählt ist. Wenn Sie diese Einstellungen gespeichert haben, können Sie sie als Dokumentvorgabe für die spätere Verwendung speichern.
Hilfslinien erstellen
Wechseln Sie nun auf die Musterseite, um Hilfslinien zu erstellen. Sie können dies manuell tun, indem Sie die Hilfslinien aus dem Lineal ziehen, oder automatisiert über „Layout > Hilfslinien erstellen“. Achten Sie darauf, dass die Hilfslinien korrekt positioniert sind.
Sicherheitsabstand überprüfen
Stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Inhalte genügend Abstand zum Rand haben. Text und Bilder sollten innerhalb der Sicherheitsabstandslinien bleiben, um ein sauberes Druckergebnis zu gewährleisten.
Beschnittbereich nutzen
Überprüfen Sie, ob alle Bilder und Flächen in den Beschnittbereich hineinragen. Dies verhindert unschöne weiße Ränder nach dem Zuschnitt.
Prüfen und anpassen
Laden Sie ein vorbereitetes Layout und überprüfen Sie, ob alle wichtigen Punkte erfüllt sind:
- Dokumentenseitenanzahl: korrekt
- Seitenformat: richtig
- Sicherheitsabstand: ausreichend
- Beschnitt: vorhanden und genutzt
Nehmen Sie dann letzte Anpassungen vor, um sicherzustellen, dass alle Elemente innerhalb der Sicherheitsabstände und Beschnittbereiche liegen. Erweitern Sie gegebenenfalls Bilder und Flächen bis in den Beschnittbereich.
InDesign Video 2: Dokumentenfarben
Jetzt kommt Farbe ins Spiel. Ob dumpf, matt, schrill, leuchtend oder neon: Mit den richtigen Farben machen Sie aus schlichten Layouts kleine Kunstwerke. Sogar psychologische Effekte von Farben sind erwiesen! Umso wichtiger ist es also, die Farben bei Ihren Druckprodukten korrekt anzulegen, sodass eine knackige, kräftige Farbe auch als solche gedruckt wird, Texte optimal lesbar sind und weiße Elemente nicht verschwinden.
Farbfelder-Palette: Ordnung schaffen und behalten
Die Farbfelder-Palette in InDesign ist Ihr zentraler Ort zur Verwaltung aller Farben im Dokument. Öffnen Sie Ihre Farbfelder-Palette unter Fenster > Farbe > Farbfelder. Vielleicht stellen Sie fest, dass sich dort viele Farben angesammelt haben, von denen Sie einige gar nicht nutzen. Der erste Schritt besteht darin, Ordnung zu schaffen. Wählen Sie im Menü oben rechts „Alle nicht verwendeten Farben auswählen“ und löschen Sie diese über das Mülleimer-Symbol. So entfernen Sie unnötige Farben und behalten nur die relevanten.
Unbenannte Farben hinzufügen
Weiter geht es mit den unbenannten Farben. Manchmal nutzen Sie in InDesign Farben, die noch nicht in der Farbfelder-Palette auftauchen. Um diese hinzuzufügen, wählen Sie im Flyout-Menü „Unbenannte Farben hinzufügen“. Nun sehen Sie, dass alle tatsächlich genutzten Farben in der Palette erscheinen. Das sorgt für Klarheit und Struktur.
Ähnliche Farben vereinheitlichen
Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Vereinheitlichen ähnlicher Farben. Haben Sie vielleicht mehrere Schwarz-Töne, die sich nur minimal unterscheiden? Wählen Sie alle Varianten aus, löschen Sie diese und ersetzen Sie sie durch ein einheitliches Schwarz. So vermeiden Sie unnötige Farbvariationen und halten Ihr Dokument sauber und konsistent.
RGB-Farben in CMYK konvertieren
Für den Druck ist es wichtig, dass alle Farben im CMYK-Farbmodus vorliegen. RGB-Farben erkennen Sie an den Streifen hinter der Farbe. Diese konvertieren Sie, indem Sie die Farbe auswählen, ins Flyout-Menü gehen, „Farbfeld-Optionen“ wählen und den Farbmodus auf CMYK umstellen. Bestätigen Sie mit „OK“ und Ihre Farben sind druckbereit.
Sonderfarben korrekt anlegen
Sonderfarben können im Druck zu Problemen führen, wenn sie nicht richtig angelegt sind. Falls Ihr Druckobjekt keine Sonderfarben benötigt, löschen Sie diese und ersetzen Sie sie durch CMYK-Farben. Wenn doch, achten Sie darauf, dass alle Sonderfarben korrekt benannt und nur einmal vorhanden sind. Doppelklicken Sie auf die Farbe, stellen Sie sie auf Prozess um und benennen Sie sie mit dem Farbwert. So stellen Sie sicher, dass Ihre Sonderfarben korrekt angelegt sind.
Umgang mit Schwarz im Design
Beim Umgang mit Schwarz gibt es einige Fallstricke, die Sie vermeiden sollten. Schwarze Texte, Linien und Flächen sollten immer mit dem Standard-Schwarz angelegt werden, nicht mit einem tiefen Schwarz. Tiefes Schwarz entsteht, wenn hinter Schwarz eine weitere Farbe wie Cyan hinzugefügt wird. Bei kleiner Typografie und feinen Linien kann das zu Ungenauigkeiten und Farbabweichungen führen. Verwenden Sie daher nur das Standard-Schwarz für Texte und feine Linien.
Passermarken und mehrfarbige Hintergründe
Passermarken sollten in Ihrem Dokument nicht verwendet werden. Prüfen Sie das über das Preflight-Panel, das wir in einem späteren Tutorial behandeln werden.
Schwarze Flächen vor mehrfarbigen Hintergründen können ebenfalls problematisch sein. Wenn der Hintergrund durch die schwarze Fläche durchscheint, liegt das daran, dass Schwarz auf Überdrucken steht. Um das zu beheben, legen Sie eine neue schwarze Farbe mit einer zusätzlichen bunten Farbe wie Cyan an. Diese Farbe wird dann nicht überdruckt und deckt richtig.
Weiße Elemente auf Überdrucken
Zum Schluss: Weiße Elemente, die auf Überdrucken stehen, können im Druck verschwinden. Prüfen Sie in Illustrator, ob der Haken „Fläche überdrucken“ aktiviert ist und deaktivieren Sie ihn. Speichern Sie die Änderungen und aktualisieren Sie die Datei in InDesign. So stellen Sie sicher, dass weiße Elemente richtig dargestellt und gedruckt werden.
InDesign Video 3: Bilder
Bilder sagen mehr als 1.000 Worte, gerade bei Druckprodukten. Ihre Bildinhalte können jedoch noch so aussagekräftig sein, wenn die Auflösung zu gering ist oder sie im falschen Farbraum angelegt sind, entfalten sie ihre Wirkung nicht einmal ansatzweise. In diesem Video-Tutorial wird deshalb erklärt, wie Sie Bilder von RGB in CMYK konvertieren, warum Sie mit dem korrekten Farbprofil arbeiten müssen und was es bei der Auflösung von Bildern zu beachten gilt.
Warum ist die Auflösung so wichtig?
Die Auflösung bestimmt die Schärfe und Klarheit Ihrer gedruckten Bilder. Probleme treten auf, wenn die Auflösung zu gering ist. Dies kann drei Hauptursachen haben:
- Geringe Originalauflösung: Das Originalbild hat eine zu niedrige Auflösung.
- Skalierung: Das Bild hatte eine gute Auflösung, wurde aber zu stark skaliert.
- Fehlende Verknüpfung: Die Verknüpfung zum Originalbild fehlt in InDesign.
So kontrollieren Sie die Auflösung
In InDesign können Sie die Verknüpfungspalette verwenden, um diese Probleme zu identifizieren. Gehen Sie zu „Fenster“ > „Verknüpfungen“. Hier sehen Sie wichtige Informationen wie den Status der Bilder, den Namen, den Pfad und die Seite, auf der das Bild platziert ist. Klicken Sie auf den Link, um das Bild zu aktivieren und weitere Details anzuzeigen.
Tipps zur optimalen Auflösung
Für eine Broschüre benötigen Sie mindestens 300 PPI. Falls Ihre Auflösung niedriger ist, können Sie:
- Einen anderen Bildausschnitt wählen: Überprüfen Sie, ob genug Platz um das Bild herum ist und wählen Sie einen anderen Ausschnitt, um die Originalauflösung wiederherzustellen.
- Höher aufgelöste Bilder verwenden: Tauschen Sie das Bild gegen ein höher aufgelöstes aus.
Bilder einfach hochzurechnen bringt meist keine Verbesserung, sondern verschlechtert oft die Qualität.
Farbraum: Die richtige Farbkonvertierung für den Druck
Bilder müssen im richtigen Farbraum vorliegen, um beim Druck die gewünschten Farben zu erzielen. Für den Druck verwenden wir den CMYK-Farbraum, während digitale Bilder oft im RGB-Farbraum vorliegen.
Bilder in Photoshop konvertieren
Öffnen Sie das Bild in Photoshop und gehen Sie zu „Bearbeiten“ > „In Profil umwandeln“. Wählen Sie als Zielprofil „ISO Coated v2 300%“, das Standardprofil für den Bogenoffsetdruck. Speichern Sie das Bild als PSD und verknüpfen Sie es in InDesign neu.
RGB-Bilder in InDesign konvertieren
Falls Sie RGB-Bilder in InDesign belassen und beim PDF-Export konvertieren möchten, müssen die Bilder ein eingebettetes RGB-Profil haben. Ohne dieses Profil kann es zu Farbabweichungen kommen. Konvertieren Sie das Bild in Photoshop unter „Bearbeiten“ > „In Profil umwandeln“ und wählen Sie „sRGB“.
Ihre Checkliste für den Druck
Achten Sie darauf, dass:
- Die Auflösung ausreicht: Mindestens 300 PPI.
- Der Farbraum korrekt ist: Bilder müssen im CMYK-Farbraum vorliegen oder ein RGB-Profil eingebettet haben.
Alle benötigten Profile finden Sie auf eci.org. Weitere Informationen zum Thema Color Management finden Sie ebenfalls dort.
InDesign Video 4: Texte und Linien
Egal wie perfekt Ihre Bilder nach Schritt 3 angelegt sind, Flyer, Magazine und Co. kommen natürlich nicht gänzlich ohne Text aus. Auch hier gibt es einige Punkte zu beachten: So sollten positive Schriften immer mit mindestens 6 pt angelegt sein, negative sogar mit 7 pt. Warum, was das für Ihre Layouts bedeutet und worauf Sie bei der Farbgebung von Textelementen und Linien achten sollten, erfahren Sie in diesem Video.
Schriftgröße und Schriftschnitt: Die Basis für Lesbarkeit
Die richtige Schriftgröße ist entscheidend für die Lesbarkeit Ihrer Texte. Achten Sie darauf, dass positiver Text mindestens sechs Punkte und negativer Text mindestens sieben Punkte groß ist. Besonders bei kleinen Typografien, wie zum Beispiel bei Bildunterschriften, spielt dies eine wichtige Rolle. Vermeiden Sie dünne Schriftschnitte, die dazu neigen, im Druck zu verlaufen.
Farben und Tonwerte: Klare Kanten für perfekte Druckergebnisse
Neben der Schriftgröße ist auch der Farbton und Tonwert Ihrer Texte von großer Bedeutung. Arbeiten Sie mit 100 Prozent Schwarz oder zumindest 80 bis 90 Prozent, um einen klaren Druck ohne den unschönen Sägezahn-Effekt zu gewährleisten. Dieser tritt auf, wenn die Farbaufteilung zu gering ist und die Schriftkanten unsauber wirken.
Um das Prinzip zu verdeutlichen, beachten Sie das Beispiel aus dem Video mit den verschiedenen Tonwerten: 100 Prozent, 50 Prozent und 10 Prozent. Je niedriger der Tonwert, desto größer werden die fransigen Kanten – der Sägezahn-Effekt. Diesen vermeiden Sie durch eine konstante Farbsättigung von mindestens 80 Prozent, idealerweise 100 Prozent.
Linienstärke: Feinheiten beachten
Linien in Ihren Druckdateien sollten ebenfalls die richtige Stärke aufweisen. Negative Linien sollten mindestens 0,5 Punkte stark sein, während positive Linien nicht unter 0,25 Punkte gehen sollten. Achten Sie darauf, dass schwarze Linien immer mit 100 Prozent gedruckt werden, um einen klaren Kontrast zu gewährleisten.
Anwendungsbereiche und Tipps für unterschiedliche Druckverfahren
Die vorgestellten Werte im Video basieren auf Erfahrungen aus dem Bogenoffsetdruck, der für Broschüren ideal ist. Für andere Verfahren wie den Rollenoffsetdruck bei Zeitungen oder spezielle Veredelungen gelten möglicherweise andere Richtlinien. Konsultieren Sie daher immer das technische Datenblatt Ihrer Druckerei.
InDesign Video 5: Preflight-Panel
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Um böse Überraschungen oder doppelte Arbeit durch Nachbesserungen zu vermeiden, sollten Sie Ihr Layout vor dem PDF-Export eingehend überprüfen. Mit InDesign geht das über ein Preflight-Panel. In diesem Video wird erklärt, wie Sie das Panel anlegen und die angezeigten Fehler ausbessern.
Was ist das Preflight-Panel?
Das Preflight-Panel ermöglicht es Ihnen, Ihre Druckdateien vorab zu prüfen und alle potenziellen Fehlerpunkte aufzudecken. Das ist besonders wichtig, da selbst kleine Fehler später große Auswirkungen auf das Druckergebnis haben können. Sie können das Preflight-Panel in Adobe InDesign auf drei Arten aufrufen:
- Über das Menü: Unter Fenster > Ausgabe > Preflight
- Mit Tastaturkürzel: Cmd + Shift + F (für Mac) oder Ctrl + Shift + F (für Windows)
- Über das Bedienfeld: Zu finden hinten links im Dokumentenfenster, einfach aktivieren durch Setzen eines Hakens bei „Einschalten“.
Ein eigenes Prüfprofil erstellen
Im Standardprofil werden grundlegende Fehler wie fehlende Verknüpfungen oder überflüssiger Text abgefragt. Um jedoch sicherzustellen, dass alle relevanten Punkte für eine perfekte Druckdatei überprüft werden, legen wir ein individuelles Prüfprofil an.
- Profil definieren: Klicken Sie auf „Profil definieren“ und fügen Sie die gewünschten Prüfpunkte hinzu, z.B. Verknüpfungen, Farben, Bilder und Objekte, Texte und Dokumente.
- Feineinstellungen vornehmen: Passen Sie die Überprüfungskriterien genau an Ihre Anforderungen an, z.B. prüfen Sie Farbräume oder minimale Auflösungen für Bilder.
Die wichtigsten Prüfpunkte im Überblick
Verknüpfungen
Stellen Sie sicher, dass alle verknüpften Dateien vorhanden und aktuell sind. Besonders wichtig ist es, veraltete Verknüpfungen zu aktualisieren, um Fehler bei der Ausgabe zu vermeiden.
Farben
Überprüfen Sie die Farbeinstellungen in Ihrem Dokument. Achten Sie darauf, dass keine unzulässigen Farbräume oder Moden verwendet werden, die zu Problemen beim Druck führen könnten.
Bilder und Grafiken
Sorgen Sie dafür, dass alle Bilder die erforderliche Auflösung haben, um ein gestochen scharfes Druckergebnis zu gewährleisten. Skalieren Sie Bilder proportional und achten Sie auf die Mindestauflösung.
Texte und Schriftarten
Fehlende Schriftarten können zu Problemen beim PDF-Export führen. Stellen Sie sicher, dass alle Schriften im Dokument vorhanden sind und die Mindestschriftgröße eingehalten wird.
Fehler beheben mit dem Preflight-Panel
Nachdem Sie Ihr individuelles Prüfprofil definiert haben, können Sie mithilfe des Preflight-Panels Fehler im Dokument identifizieren und direkt beheben.
- Verknüpfungen aktualisieren: Öffnen Sie die Verknüpfungspalette, um fehlende oder veraltete Verknüpfungen zu aktualisieren.
- Farbfehler korrigieren: Nutzen Sie die Farbfelderpalette, um Farben umzuwandeln oder anzupassen, die nicht den Druckanforderungen entsprechen.
- Bildauflösungen optimieren: Ersetzen Sie Bilder mit zu geringer Auflösung durch hochauflösende Versionen, um eine optimale Druckqualität sicherzustellen.
InDesign Video 6: PDF-Export
So. Sind Sie mit Ihrem Layout zufrieden und haben Sie es auf eventuelle Fehler überprüft, ist es nun fast Zeit für den Druck. Fast, denn vorher müssen Sie Ihre Druckdaten als PDF exportieren. Zu diesem Thema gibt es hier im Blog ein kompaktes InDesign-Tutorial, in dem Sie Schritt für Schritt angeleitet werden. In diesem Video werden Ihnen die einzelnen Arbeitsvorgänge noch detaillierter erklärt.
Die Wahl des richtigen PDF-Standards: PDF/X1 vs. PDF/X4
Bevor Sie mit dem Exportieren Ihrer Datei beginnen, ist es entscheidend, den richtigen PDF-Standard zu wählen. Druckereien bevorzugen in der Regel entweder PDF/X1 oder PDF/X4. Jeder Standard hat seine eigenen Vorteile und Einschränkungen, die Sie kennen sollten. Zum Beispiel erlaubt PDF/X1 nur Zähl- und Sonderfarben, während RGB-Farben beim PDF/X4 verwendet werden können, ohne dass Transparenzen reduziert werden. Wir erklären im Folgenden den Weg zu einem PDF/X4.
Tipps zur Transparenzreduzierung und Layout-Optimierung
Falls Sie dennoch ein PDF/X1 abgeben möchten oder müssen, sollten Sie Ihr Layout grundsätzlich für die Transparenzreduzierung optimieren. Achten Sie hierbei darauf, dass nicht transparente Objekte über transparenten liegen (und nicht umgekehrt). Dies verhindert, dass Vektoren und Texte in Bilder umgewandelt werden, was zu Qualitätsverlusten führen kann. In InDesign können Sie sich unter Fenster > Ausgabe > Reduzierungsvorschau alle transparenten Objekte anzeigen lassen.
Der Exportdialog in Adobe InDesign: Schritt für Schritt erklärt
Nachdem Sie Ihr Layout optimiert haben, ist der nächste Schritt der Export Ihrer Datei. Öffnen Sie den Exportdialog in Adobe InDesign über Datei > Exportieren und wählen Sie „PDF Druck“. Achten Sie darauf, dass Sie die richtigen Einstellungen für Ihren gewählten PDF-Standard treffen. Hier können Sie Seiten oder Druckbögen auswählen und die Komprimierung Ihrer Bilder anpassen, um eine optimale Dateigröße zu erreichen.
Marken und Anschnitt: Feintuning für Ihre Druckdaten
Moderne Druckereien verwenden automatische Systeme zur Erkennung von Schnittmarken. Aktivieren Sie diese Optionen entsprechend und stellen Sie sicher, dass Ihr Anschnitt den Vorgaben entspricht. Dieser Schritt ist wichtig, um sicherzustellen, dass Ihre Druckdaten genau wie geplant gedruckt werden.
Farbmanagement beim Export: RGB zu CMYK konvertieren
Beim Export Ihrer Datei sollten Sie sicherstellen, dass alle Farben korrekt in CMYK konvertiert werden, um eine genaue Farbwiedergabe auf Papier zu gewährleisten. Wählen Sie das richtige Zielprofil, z.B. ISO Coated v2 300%, um die Farbtreue Ihrer Bilder zu erhalten. Es ist wichtig zu wissen, dass bei dieser Einstellung bereits positionierte oder aufgebaute Elemente unverändert bleiben.
Restliche Einstellungen überprüfen
Im nächsten Reiter „Erweitert“ müssen wir keine Einstellungen ändern. Diese sind bereits korrekt eingestellt. Auch bei „Sicherheit“ müssen Sie keine Angaben machen. Wichtig ist, dass das PDF später kein Kennwort hat, damit die Druckerei das PDF problemlos weiterverarbeiten kann. Beim letzten Punkt „Übersicht“ müssen ebenfalls keine weiteren Einstellungen vornehmen. Sie können diese Vorgabe unter „Vorgabe speichern“ abspeichern, z.B. als „Druck-PDF“, und diese jederzeit wiederverwenden, wenn Sie eine neue Druckdatei exportieren möchten. Klicken Sie abschließend auf „Exportieren“. Das PDF wird jetzt im Hintergrund exportiert und in Acrobat automatisch geöffnet.
In Acrobat können Sie nun noch eine Kleinigkeit einstellen, damit das PDF direkt richtig geöffnet wird. Drücken Sie dazu Command + D für Dokumenteigenschaften und stellen Sie unter „Ansicht“ ein, dass das Seitenfenster und die Seite einzeln und in Fenstergröße geöffnet werden. Speichern Sie dies ab. Fertig!
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Hallo Marco
Danke für die so lehrreichen Tutorial-Serie. Ich stehe noch ganz am Anfang, habe erst Lightroom auf meinem PC und nun weiss ich, dass es für gute Druckdaten Adobe Indesign braucht. Meine Frage, ist Photoshop zwingend oder kann ich die Druckdaten auch ohne Photoshop anlegen?
DANKE
Herzliche Grüsse
Ursula
Hallo Ursula,
also mit Lightroom werden Sie sich schwer tun, ordentliche Druckdaten zu erstellen. Photoshop hingegen ist da schon mächtiger, hier finden Sie auch allerhand nützliche Tutorials im Blog:
https://www.flyeralarm.com/blog/de/photoshop-oder-lightroom-lightroom-oder-photoshop
https://www.flyeralarm.com/blog/de/tutorial-druckfaehiges-jpeg-und-tiff-mit-photoshop-erstellen
https://www.flyeralarm.com/blog/de/tutorial-5-farbkanal-in-photoshop-anlegen-und-pdf-exportieren
https://www.flyeralarm.com/blog/de/tutorial-mit-photoshop-rgb-in-cmyk-umwandeln
https://www.flyeralarm.com/blog/de/tutorial-beschnittzugabe-anlegen-mit-photoshop
https://www.flyeralarm.com/blog/de/mit-indesign-und-photoshop-farbauftrag-reduzieren
Herzliche Grüße
Marco
Hi,
ich verstehe nicht wieso hier vom X-4 PDF geredet wird wenn auf anderen Seiten von Flyeralarm das X-3 empfohlen wird für Magazine.
https://www.flyeralarm.com/blog/de/das-druckformat-pdfx/
Das X-4 soll für textilien und Baumwolltaschen genutzt werden. Was denn nun?
Hallo Martina,
korrekt, das PDF/X-4-Format wird bei FLYERALARM vor allem für Textilien wie Bekleidung, Baumwolltaschen, Fleecedecken, Handtücher etc. verwendet. Für alle anderen Produkte empfehlen wir die Verwendung des PDF/X-3-Formats. Beim Bedrucken von Textilien werden Transparenzen benötigt, da hier die Layouts (abhängig vom Druckverfahren und des zu bedruckenden Materials) mit weißer Farbe unterdruckt werden, um eine möglichst unverfälschte Farbdarstellung zu erhalten.
Herzliche Grüße
Marco
Ich freue mich RIESIG das die Tutorial-Serie online ist und SO GUT angenommen wird!
Lasst mir gerne in den Kommentaren unter den Videos Feedback da wie Ihr die Tutorials findet
Schreibt mir auch gerne wenn Ihr noch andere Themen sehen wollte die mit InDesign und dem Druck zu tun haben!
DANKE
Liebe Grüße
Tim vom InDesign-Blog.de