Azubiprojekt: In dieser Beitragsserie haut FLYERALARM Auszubildende Antonia in die Tasten. Tauchen Sie mit der Nachwuchs-Bloggerin in die Welt der Druckgeschichte ein und erhalten Sie in acht informativen Beiträgen erstaunliche Fakten über bedeutende Persönlichkeiten, erste Maschinen und fortschrittliche Technologien. Und nun: Bühne frei für Antonia!
Teil 2: Die erste Papiermaschine
- Geschichte des Drucks – Teil 1: Gutenberg und der Buchdruck
- Geschichte des Drucks – Teil 2: Die erste Papiermaschine
- Geschichte des Drucks – Teil 3: Entwicklung der Fotografie
- Geschichte des Drucks – Teil 4: Die Rotationsdruckmaschine
- Geschichte des Drucks – Teil 5: Der Offsetdruck
- Geschichte des Drucks – Teil 6: Die Linotype-Setzmaschine
- Geschichte des Drucks – Teil 7: Der Akzidenzdruck
- Geschichte des Drucks – Teil 8: Der Digitaldruck
Die erste Papiermaschine, entwickelt von Nicolas-Louis Robert: Mit seiner für diese Zeit revolutionären Konstruktion läutet er die Epoche der maschinellen Papiererzeugung ein.
Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde das gesamte Papier von Hand hergestellt. Die Qualität war zwar sehr hoch, aber die Produktivität der Papiermühlen war zu gering, um die ständig steigende Nachfrage befriedigen zu können. Einen grundlegenden Wandel brachte die Erfindung des Franzosen Nicholas-Louis Robert, der die erste Langsieb-Papiermaschine baute. Die einstige handwerkliche Tradition wandelte sich im Laufe weniger Jahrzehnte zu einer modernen Industrie. 1900 gab es schon 5200 Papiermaschinen, welche kontinuierlich verbessert wurden. Von einer Rundsiebpapiermaschine, über die Entwicklung der Wasserzeichenwalze oder von der Veränderung des Papiermaterials zu Pflanzenfasern. Eine moderne Papiermaschine produziert in einer Stunde so viel Papier wie alle Papiermaschinen des 19. Jahrhunderts in einem Jahr. Doch wie funktioniert diese Papiermaschine?
Die Sektionen der Papiermaschine
Die Langsiebpapiermaschine besteht aus verschiedenen Partien – einfach gesagt viele Maschinen, die das Material zu Papier pressen, formen, aufrollen und schneiden, werden zu einer großen Maschine zusammengefügt.
Das Starten der Konstruktion
So revolutionär die Erfindung auch war, die Papiermaschine zum Laufen zu bringen, brauchte seine Zeit – ganz nach dem Prinzip „gut Ding will Weile haben“. Im Prinzip konnte die Konstruktion nie gestoppt werden. Die Siebpartie musste ständig laufen und befeuchtet werden. Die folgenden Komponenten mussten aufgeheizt und auf eine immer höhere Geschwindigkeit gebracht werden – immer etwas höher als die vorherige Maschinenpartie. Wenn alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, durchlief ein erster Teststreifen die komplette Maschine. Er wurde gepresst, getrocknet, geglättet und am Ende aufgerollt. Wenn alles gut lief, konnten immer breitere Streifen die Maschine durchlaufen und zu Papier werden.
Mit der Papiermaschine war es nun endlich möglich, eine beliebig lange Papierbahn zu erzeugen und damit Papier schneller und kostengünstiger zu produzieren. Diese Entwicklung ist nur ein kleiner Part in einer Reihe von Meilensteinen, die den Druck zu dem machten, was er heute ist. Doch diese Geschichte möchte noch weitererzählt werden. Haben Sie sich jemals gefragt, wie die Fotografie entstand? Wie das erste Foto eines Menschen aussah und wer es produzierte? Denken Sie einmal darüber nach und bleiben Sie neugierig! Schon bald werden Sie mehr erfahren.