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FLYERALARM auf dem OMR Festival

Von 17. Mai 2023 Juli 17th, 2024 Backstage
FLYERALARM OMR Festival

Einige unserer Kolleginnen und Kollegen waren bei DER Veranstaltung für digitale Innovationen zu Gast: das OMR Festival. Hier ist eine kleine Zusammenfassung der Festival-Highlights unserer Kolleginnen und Kollegen.

Meidine Oltmanns

Director Marketing

„oder wollen Sie sich erstmal umschauen?“

Wir alle kennen diesen oder einen ähnlichen Satz, wenn wir einen Store betreten und direkt am Eingang von einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin angesprochen werden. Oft ist die Antwort: Ich schaue mich erstmal um.
Dies könnte man auch mal als Anregung nehmen und checken, was sich auf der Homepage an Optionen darstellt, welche Features buhlen um die Aufmerksamkeit des Users? Sollte man nicht vielleicht den User auch erstmal „ankommen“ lassen und später, ob zeitlich oder abhängig von clicks und weiteren Seiten mit Optionen wie Chat-Funktion (dann vielleicht auch schon konkreter) oder Newsletter-Anmeldung (der User hat sich schon einen ersten Überblick verschafft)  versuchen zu überzeugen.

FLYERALARM OMR Festival

Fotograf: Julian Huke/OMR

whatsApp Marketing und Service

WhatsApp kann nicht nur für den privaten Zweck, für 1:1 Chats oder Gruppen-Chats genutzt werden. Via WhatsApp und allen Features, die man auch aus der privaten Nutzung kennt (Fotos, Links, Videos etc. versenden), kann man auch sein Marketing, seinen Vertrieb und seinen Kundenservice erweitern. Der große Vorteil gegenüber herkömmlichen Newslettern ist bspw. die Interaktionsfähigkeit. Unternehmen, die schon WhatsApp-Marketing betreiben, sprechen von einer deutlichen Steigerung der Öffnungsraten gegenüber herkömmlichen Newslettern. Das ruft direkt nach mehr Personal und der Frage nach Datenschutz und -konformität? Klar, der genaue Einsatzzweck und die Effekte in der Betreuung dieses Kanals sollte man bedenken und juristisch korrekt agieren.

Für kleinere Unternehmen ist vielleicht sogar einfacher, über WhatsApp zu vermarkten, weil man aus der täglichen und privaten Nutzung Erfahrungen hat und auch die Contents (Fotos, Text und Co.) schnell selbst erstellen kann. Auch im Kundenservice können Mitteilungen (Text oder Sprache) Kunden schneller erreichen als der klassische Anrufversuch.
Und wer die Statusmeldungen nutzt kann zudem Akzente setzen und sich ohne viel Aufwand in Erinnerung rufen (Wiederöffnung nach Sommerpause, der Biergarten ist geöffnet, oder neue Produkte, die im Store eingetroffen sind)

Ein Austausch mit Profis wie bspw. hello charles (hello-charles) kann helfen, um WhatsApp mit allen Vorteilen und Anforderungen für den eigenen Einsatz zu prüfen.

Die Renaissance von Mailings

Kunden zu erreichen, sie immer wieder aufs Neue von der eigenen Marke und dem Leistungsportfolio überzeugen zu wollen, geschieht intensiv auf digitalen Kanälen. Die Content-Frequenz nimmt zu, rollierend muss man sich die Frage nach der Kanal-Wahl stellen und die Möglichkeiten und die Bedeutung zu Personalisieren nehmen stetig zu, im Marketing wie im Vertrieb.
Eine super Option, die vielleicht in den Hintergrund geraten ist: das gute alte Post-Mailing. Dabei sollte man „alt“ streichen. Denn Optionen für zielführende Mailing-Gestaltung gibt es viele und für jedes Budget passend. Der große Vorteil von Mailings: Sie haben die Chance länger präsent zu sein und in Erinnerung zu bleiben. Mit dem richtigen Konzept, toller Gestaltung und der passenden Papier- und Formatwahl schaffen sie Sympathiepunkte mit Nachhaltigkeit. Denn aus dem Briefkasten wird ein Mailing mit mehr Interesse genommen als Rechnungen.

Annika Kreutz

Projektmanagerin Communication, Brand & Sponsoring

Die Auswirkungen von Non-Persistenz auf Influencer Marketing

Spricht man von nicht-persistenten Inhalten in den sozialen Medien, ist nicht nur die Rede von Stories. Auch Feed-Posts, Reels, Captions und Thumbnails können gelöscht, geändert oder archiviert werden. Eine Herausforderung, die sich für Marken daraus ergibt, ist, dass KPIs sowohl direkt als auch indirekt manipuliert werden können. Eine direkte Manipulation findet beispielsweise statt, wenn Influencer Bilder mit wenigen Likes löschen und damit ihre durchschnittliche Anzahl an Likes pro Bild bewusst nach oben verbessern. Ein Beispiel für eine indirekte Manipulation wäre eine Influencerin, die ein Gewinnspiel pro Woche veröffentlicht und dort als Teilnahmebedingung nennt, ihre letzten 3 Bilder zu liken und zu kommentieren. Die veröffentlichten Gewinnspiele wurden nach 3 bis 4 Tagen wieder gelöscht. Demnach kann eine Brand nicht nachvollziehen, woher die Reichweite der Influencerin tatsächlich stammt. Schlussfolgernd sollten Marken vor der Buchung von Influencern deren Aktivitäten stetig beobachten. Online-Tools wie Nindo können zudem bei der Sammlung und Auswertung von Influencer-Daten helfen.

Quelle: Rezo

Non-Presistenz bei Influencer/innen

So wurde die Marke „HUGO BOSS“ wieder zum Leben erweckt!

In den Jahren 2016-2017 hatte die Marke HUGO BOSS mit rückläufigen Verkaufszahlen und Aktienkursen zu kämpfen. Um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen, begann Daniel Grieder (CEO) mit der Umsetzung eines umfassenden Transformationsplans. Folgende Schwerpunkte führten das Unternehmen zum erneuten Erfolg:

  • Überarbeitung des Markenimages von HUGO BOSS: Weiterentwicklung von einem reinen Herrenbekleidungshersteller zu einer Lifestyle-Marke mit breiterer Zielgruppe
  • Nutzung von Technologie und Daten, um die Kunden und Kundinnen besser zu verstehen: Nutzung von Datenanalyse-Tools, um die Vorlieben der Kunden und Kundinnen besser zu verstehen und darauf basierend maßgeschneiderte Marketingkampagnen zu erstellen
  • Corporate Social Responsibility: Nutzung nachhaltiger Materialien und Praktiken in der Produktion

Im Rahmen der Transformation gelang es HUGO Boss seinen Umsatz innerhalb von 2 Jahren zu verdoppeln.

Quelle: Daniel Grieder, CEO, Hugo Boss

Hugo Boss

Johanna Groschup

Teamlead Concept & Copy

Social Data: Onlineaktivität in sozialen Netzwerken für die eigene Markenpositionierung und Produktstabilisierung nutzen

Was ist Social Data?

„Social Data“ wird von der öffentlich einsehbaren Aktivität der Nutzerinnen und Nutzer in den sozialen Netzwerken erhoben, wie zum Beispiel Interactions, Pins, Location, Reviews oder biographical Data. Diese Daten geben Aufschluss darüber, wie das Online-Verhalten aussieht und liefern kostengünstig und zeitsparend qualifizierte Einblicke in eine etwaige Zielgruppe.

Wie kann ich Social Data für mich nutzen? 
Fünf marketingrelevante Anwendungsbeispiele, bei der sich die Nutzung von Social Data positiv auswirken kann, lassen sich identifizieren:

FLYERALARM OMR Festival Social Data

Fotograf: Niclas Ruehl/OMR

1. Ziel-Publikum (Audience) & Trends verstehen 

Verfolgt und analysiert man Inhalte und Konversationen der Audience um eine Marke oder Produkt herum, lässt sich deutlich besser nachvollziehen, wer sich in dieser Zielgruppe befindet und was diese Personen motiviert.

2. Datenbasierte Entscheidungen treffen 

Durch das Beobachten von Social Data und den Interessen der Zielgruppe lassen sich auch Informationen darüber ableiten, welche Anforderungen an ein Produkt dem eigenen Publikum am wichtigsten sind – oder welche Angebote eventuell noch fehlen. Auch lässt sich herauslesen, ob ein Produkt die Zielgruppe vor (zu) große Herausforderungen stellt oder welche Fragen immer wieder auftauchen.

3. Die Wirkung der eigenen Marke nachvollziehen 

Über die Sozialen Netzwerke lässt sich die Meinung über eine Marke/ein Produkt sehr gut einsehen. Gefragt oder ungefragt erhält man eine Rückmeldung in Echtzeit. Dies bietet die Möglichkeit, Themen zeitlich exakt abgestimmt zu behandeln oder auf Feedback direkt zu reagieren.
Wichtige Informationen sind in diesem Zusammenhang beispielsweise: In welchen Kommentaren wird die eigene Marke erwähnt? Wie wird mit dem eigenem Content interagiert? Welche Gefühle werden mit der eigenen Marke in Verbindung gebracht? Speziell die letzte Frage dient als Indikator für das Image der Marke oder des Produktes.

4. Die Position der eigenen Marke und die Mitbewerber verstehen 

Die Analyse der Daten von Mitbewerbern gibt Aufschluss darüber, welche Produkte, Angebote oder Themen auch mit der eigenen Marke verankert sind. So lassen sich Marketingmaßnahmen gezielter einsetzen, indem man den Kommunikationsfokus auf die Alleinstellungsmerkmale richtet oder neue Nischen besetzt, in denen Mitbewerber weniger stark vertreten sin

5. Eine konsistente Content-Strategie entwickeln

Für eine erfolgsversprechende Content-Strategie sollte sich das Augenmerk auch darauf richten, mit welchen Inhalten das Ziel-Publikum interagiert. Was wird geteilt, geliked, kommentiert oder gar gespeichert? Davon lohnt sich mehr zu erarbeiten. So lassen sich neben konsistenten Inhalten und markenverbundenen Kreationen auch immer weitere Themen definieren, die auch für andere Touchpoints wie Blog oder SEO große Relevanz haben können.

Fazit

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass das Arbeiten mit Social Data für marketingaffine Unternehmen bald zum Standard gehören wird. Wie bei allen Daten gilt jedoch: Erst durch fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus dem Wust an Daten die richtigen Schlüsse ziehen, Maßnahmen ableiten und Aktionen durchführen, entsteht für Brands echter Mehrwert.

Quelle: Mit weniger mehr erreichen: Warum Social-Media-Daten der Geheimtipp für Euren Markenerfolg ist

Amelie Schneider

Director Communication, Brand & Sponsoring

Keine Messe ohne haptische Produkte

Selbst eine top organisierte und durchdigitalisierte Online Marketing Konferenz kommt nicht ohne haptische Produkte aus. Die ersten drei Dinge, die jede Besucherin und jeder Besucher beim Eintritt ins OMR-Universum bekommen hat, waren ein Lanyard mit Karte, ein Armband mit NFC-Chip und ein Kofferband – alles drei Druckprodukt aus dem FLYERALARM Shop.

FLYERALARM OMR Festival

Fotograf: Julian Huke/OMR

Stefan Schuhnagl

Marketing Manager Social Media

Künstliche Intelligenz ist die nächste Transformationsstufe

„AI wird E-Commerce neu aufrollen“, sagte Johannes Kliesch in seinem OMR-Vortrag. ChatGPT von OpenAI ist mitunter die bekannteste AI-Anwendung. Schon heute schreibt ChatGPT-4 nahezu perfekte Texte. Damit wird die Erstellung von Produktbeschreibungen effizienter. Insbesondere, wenn eine Marke in mehreren Webshops gelistet ist und jeder Shop individuelle Richtlinien zur Erstellung von Produkttexte hat.

Johannes Kliesch, Gründer und Geschäftsführer von SNOCKS; State of Amazon 2023: So können Unternehmen trotz Herausforderungen erfolgreich sein

Content-Strategien

Drei Tipps, um relevanten Content für TikTok (Social Media) zu erzeugen:

  1. Unhinged Entertainment Content (UEC)
    Content muss nicht immer ernst sein. Er darf unterhalten, witzig sein oder „etwas drüber“ (Thema Brand Safety) sein.
  1. Snippification
    Große Content-Stücke in kleine Teile zerlegen und erneut veröffentlichen.
  1. Spray & Pray
    Bsp. Tabs Chocolate hat über 300 Kanäle in TikTok, die mit einer Vielzahl an Videos bespielt werden. Zusammenfassend lässt sich sagen: viel hilft viel.

Philipp Westermeyer (OMR-Chef) und Roland Eisenbrand (OMR-Chefredakteur) State of the German Internet 2023

Johannes Kliesch auf dem OMR-Festival

Anna Behr

Assistant General & Overall

Marketing with Purpose

Beim Marketing with Purpose werden neben den Produkten oder Dienstleistung auch die Werte eines Unternehmens in den Mittelpunkt gestellt.

Eine Studie von Microsoft kam zu dem Ergebnis, dass sich 85 % der Kundinnen und Kunden bewusst für eine Marke entscheiden, wenn sie ihr Vertrauen. Wenn Kunden zwischen mehreren Marken wählen können, dann entscheiden sich 85 % der Konsumentinnen und Konsumenten für die Marke, der sie vertrauen. Vertrauen entsteht beispielsweise durch die Ehrlichkeit und Kommunikation von Verantwortung. So erhöhen beispielsweise inklusive Anzeigen die Kaufabsicht im Durchschnitt um 23 %, verglichen mit nicht-inklusiven Anzeigen.

Umsatz Boost mit KI Tools wie Bing Chat, Purpose Marketing und Microsoft Advertising

Feierstimmung im geschäftlichen Umfeld

Fotograf: Niclas Ruehl/OMR

FLYERALARM OMR Festival

Mit Automatisierung und KI zum Erfolg

Hello Fresh arbeitet nach dem folgenden Prinzip: Basierend auf einer Kundensegmentierung ist es möglich, Marketingmaßnahmen automatisiert und KI gesteuert an den jeweiligen Kunden oder die jeweilige Kundin auszuspielen. Dabei werden die Kundinnen und Kunden zunächst Segmenten zugeordnet. Bspw. gibt es das Segment „regelmäßige Kunden“. Im Anschluss wird das individuelle Verhalten eines jeden Kunden und einer jeder Kundin automatisiert ausgewertet und die Marketingmaßnahmen AI-gesteuert angepasst. Öffnet beispielsweise ein Kunde keine E-Mails mehr, werden ihm stattdessen Push-Nachrichten über die App zugeschickt.

Hellofresh: Mit Automatisierung und KI zum schnellen und persönlichen CRM

Fazit des OMR Festivals: Die Welt ist im Wandel

Wer hätte vor 5 Jahren gedacht, dass Podcasts einmal veritable Marketing- und selbst für Big Player relevante Werbekanäle sein würden? Das Tik Tok eines der wichtigsten Sozialen Netzwerke wird? Oder dass selbst bei hypermodernen und innovativen Unternehmen die wichtigste Währung immer noch das Vertrauen der Kundinnen und Kunden ist? Gerade dieser Punkt dürfte vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen Aufschwung geben: Niemand muss ein „Digital Native“, „Digital Nomad“ oder „Digital Enterpreneur“ sein, um sich digital solide aufzustellen.

Traditionelle Unternehmenswerte wie Vertrauen, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sind nach wie vor für die meisten Kundinnen und Kunden ausschlaggebend. Und damit Ihre Werte auch online und digital transportiert werden, genügt schlicht der richtige Partner an Ihrer Seite. Zum Beispiel FLYERALARM Digital.

Marco

Über Marco

Marco wurde das Bloggen in die Wiege gelegt und er ist die fleischgewordene Textmaschine im Team. Sein Interessengebiet ist groß und die Ideen sprudeln nur so aus ihm heraus. Ein Steckenpferd hat er: ökologische und gleichzeitig ökonomische Druckverfahren.

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