Der Flexodruck ist das Druckverfahren Nummer 1 für Verpackungen, bietet aber auch beim Bedrucken von Tapeten, Zeitungen und sogar Servietten viele Vorteile. Wann sich das Druckverfahren für Ihre Werbemittel wirklich lohnt und welche Unterschiede es zum flexiblen Digitaldruck gibt, erfahren Sie hier.
Wie funktioniert Flexodruck?
Der Flexodruck zählt zu den direkten Hochdruckverfahren, denn die Druckform kommt während des Prozesses in den direkten Kontakt mit dem Bedruckstoff. Anders gesagt: Das Übertragen der Farbe auf Ihr Werbemittel funktioniert beim Flexodruck genau wie bei einem Stempel. Doch beginnen wir ganz von vorne. Alles fängt mit einer Farbwanne an, in der sich die Druckfarbe befindet. Von hier aus gibt es nun, je nach verwendeter Flexodruckmaschine, zwei Möglichkeiten der Farbaufnahme:
- Arbeitet die Maschine mit einem Tauchwalzendruckwerk, so rotiert eine Tauchwalze aus Chrom oder Keramik in der Farbwanne umher. In den Einkerbungen der Tauchwalze bleibt eine gewisse Menge an Druckfarbe hängen, die im nächsten Schritt über eine Rakel gut dosiert und dann auf eine Rasterwalze übertragen wird.
- Bei Flexodruckmaschinen mit einem Kammerrakeldruckwerk befindet sich die Druckfarbe hingegen in einer Art Kammer. Von hier aus wird sie mittels Luftdruck direkt auf die Rasterwalze aufgetragen.
Nach der Farbaufnahme überträgt die Rasterwalze die Farbe auf die Druckform. Letztere wird auch als Klischee, Form- oder Plattenzylinder bezeichnet. Die reliefartige Oberfläche des Klischees bildet Ihr Druckmotiv als spiegelverkehrte Erhöhungen ab. Beim Andrücken der Rasterwalze bleibt die gut dosierte Druckfarbe nun auf den Erhöhungen der Druckform haften. Der Bedruckstoff (also das Material Ihres gewählten Werbemittels) wird zwischen dem Klischee und einer gegenläufigen Druckwalze, dem Gegendruckzylinder, hindurchgeführt. Dabei kommt das Material mit den eingefärbten Relief der Druckform in Berührung, wodurch Ihr Motiv lesbar und vollflächig auf den Bedruckstoff übertragen wird.
Was wird im Flexodruck bedruckt?
Das wohl bekannteste Einsatzgebiet für den Flexodruck ist der Verpackungsbereich. Ob Milchtüten, Papiertaschen, Schachteln, Hüllen oder diverse Kartonagen – für Verpackungen aus Kunststofffolien, Papier, Karton oder Wellpappe ist der Flexodruck wie gemacht. Aber auch Klebefolien, Tapeten, Isolationspapiere, Durchschreibesätze, Zeitungen oder sogar Latexballons lassen sich mit der vollflächigen Druckmethode wunderbar branden und gestalten. Besonders beliebt ist der Flexodruck außerdem im gastronomischen Bereich. Konkret: für das Bedrucken von Servietten in großer Auflage, denn die Druckfarbe haftet sowohl auf professionellem Airlaid oder Tissue sowie auch auf Servietten aus Recyclingmaterial ausgezeichnet. Noch mehr Beispiele gefällig?
Flexodruck vs. Digitaldruck
Zugegeben, der flächendeckende Flexodruck und der fotorealistische Digitaldruck haben nur wenige Gemeinsamkeiten. Doch von Zeit zu Zeit lohnt es sich, beide Verfahren genauer zu betrachten. Zum Beispiel dann, wenn es um die Frage geht: Wann rechnet sich welche Druckmethode für Ihre Werbemittel wirklich? Wir haben für Sie beide Verfahren gegenübergestellt:
Flexodruck
- kann zum Bedrucken nahezu sämtlicher flexibler Materialien zum Einsatz kommen
- bietet einen sehr kostengünstigen Stückpreis, vor allem bei großen Auflagen (ab ca. 2.000 bis 3.000 Stück oder ca. 3.000 Laufmeter)
- Werbemittel (z. B. Servietten oder Tapeten) können nahezu vollflächig und dank spezieller Vorrichtungen oftmals sogar randlos bedruckt werden
- besitzt eine hohe Produktionsgeschwindigkeit
- wird ressourcenschonend mit wasserbasierten, schnelltrocknenden sowie umweltverträglichen Druckfarben realisiert
- ist bei FLYERALARM in bis zu 6 verschiedenen Volltonfarben möglich, die Sie frei nach Ihren Wünschen definieren können
Sie fragen sich, wie Sie die Druckdaten für Flexodruck-Aufträge anliefern sollen? Ganz einfach Ihre Volltonfarben legen Sie über den fünften Farbkanal an. Anschließend erstellen Sie ein druckfähiges PDF im Programm Ihrer Wahl. Zu beiden Themen finden Sie in Ihrem Blog finden Sie gleich eine ganze Reihe passender Tutorials.
Digitaldruck
- kann ebenfalls zum Bedrucken zahlreicher Materialien zum Einsatz kommen
- zeichnet sich durch die kostengünstige Produktion kleiner bis mittlerer Auflagen (schon ab 1 Stück) aus
- macht besonders feine Konturen, Farbverläufe und detailreiche Motive möglich
- bietet dank des Farbauftrags im CMYK-Modus fotorealistische Druckqualität
- besitzt extrem kurze Produktionszeiten
- ermöglicht eine schnelle Anpassung der Druckvorlage, da jedes Bild neu erstellt wird
Mehr über die Funktionsweise des Digitaldrucks sowie die Geschichte digitaler Druckverfahren lesen Sie ebenfalls hier im Blog nach.
Fazit
Flexodruck und Digitaldruck könnten fast nicht unterschiedlicher sein. Dennoch gibt es einige Gemeinsamkeiten, die einen zweiten prüfenden Blick auf beide Druckverfahren empfehlen. Nehmen Sie zum Beispiel die Vielfalt bedruckbarer Werbemittel und Materialien oder die schnelle Produktionsgeschwindigkeit her, so sind die Vorteile beider Methoden nicht von der Hand zu weisen. Ob Sie sich beispielsweise im Gastrobereich für den Druck Ihrer Servietten im Flexodruck oder Digitaldruck entscheiden, steht und fällt mit der benötigten Auflage. Denn während der Digitaldruck durch seine hohe Flexibilität und die Möglichkeit, schon ab kleinster Stückzahlen zu drucken, glänzt, rechnet sich der Flexodruck für Servietten und auch viele andere Werbemittel vorwiegend erst bei hohen Auflagen ab ca. 2.000 bis 3.000 Stück.
Die zweite Überlegung ist Ihr bevorzugtes Druckmotiv: Hochauflösende bis fotorealistische Druckbilder sind mit dem Digitaldruck dank CMYK-Modus schnell und konturenscharf auf Ihre Werbemittel aufgetragen. Präferieren Sie hingegen eher einfache Grafiken, Textdrucke und Logos in einer von Ihnen frei wählbaren Volltonfarbe, dann sind Sie mit dem Flexodruck gut beraten.
Apropos beraten! Stellen Sie uns gerne Ihre Fragen rund um die Bedruckbarkeit verschiedener Materialien und Werbemittel als Kommentar unter diesem Beitrag. Oder Sie wenden sich im FLYERALARM Onlineshop via Chat, E-Mail oder Kontaktformular direkt an die kompetenten Kolleginnen und Kollegen des Supportteams. Hier beraten Sie echte Profis schnell, umfassend und kostenlos zu all Ihren Druckwünschen!