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Druckdatenerstellung: Layoutprogramme im Vergleich

Von 14. November 2018 Mai 24th, 2024 Know-how, Tutorials
Druckdatenerstellung: Layoutprogramme im Vergleich

Die Druckdatenerstellung ist mit verschiedensten Programmen möglich. Dennoch ist mit Nichten jede Software gleich gut für jede Druckanforderung geeignet. In diesem Beitrag wird der Funktionsumfang einiger Programme anschaulich gegenübergestellt. 

Layouts für Ihre Druckprodukte können Sie mit zahlreichen Programmen erstellen. Doch wenn es um besondere Anforderungen geht, stoßen viele Programme schnell an ihre Grenzen. Dazu gehören zum Beispiel das Anlegen von Sonderfarben, das Importieren von Layoutvorlagen und insbesondere die Ausgabe einer professionellen JPG-, TIFF- oder PDF-Datei. Denn diese ist unbedingte Voraussetzung für ein perfektes Druckresultat.

Wir haben die gängigsten Layout- und Bildbearbeitungsprogramme sowie weitere Softwares in einer Übersicht zusammengestellt und sie auf das Vorhandensein einiger für den Druck besonders wichtiger Funktionen überprüft.

Dazu gehören:
  • Anlegen eines fünften Farbkanals für Sonderfarben und Veredelungen
  • Ändern der Seitenmaße
  • Importieren von Layout- und Stanzvorlagen
  • Farbkonvertierung von RGB zu CMYK
  • Einbetten von Farbprofilen
  • Ausgabe von JPG, TIFF oder PDF/X-3:2002
  • Funktion Überdrucken
  • Pixelgrafiken in Vektorgrafiken umwandeln

Druckdatenerstellung: die Programme im Vergleich

Hinweis: Während der Druckdatenerstellung ist das Ändern der Seitenmaße in allen hier aufgeführten Programmen problemlos möglich. Bei zahlreichen anderen Arbeitsschritten gibt es jedoch zum Teil gravierende Unterschiede.

Sonderfarben und Veredelungen Importieren von Layout- und Stanzvorlagen Farbkonver-
tierung von RGB zu CMYK
Einbetten von Farbprofilen JPG- und TIFF-Export PDF-Export Überdrucken Pixelgrafik in Vektoren / Pfade umwandeln
InDesign ja ja ja ja nicht zu empfehlen ja ja ja
Illustrator ja ja ja ja ja ja ja ja
Photoshop ja ja ja ja ja nicht zu empfehlen ja nur Pfade umwandelbar
Corel Draw ja ja ja ja ja ja ja ja
QuarkExpress ja ja ja ja nicht zu empfehlen ja ja ja
Affinity ja ja ja ja ja ja ja ja
Scribus ja ja ja ja nicht zu empfehlen ja ja ja
Freehand ja ja ja ja ja ja ja ja
Magix ja ja ja ja ja ja nein nein
Publisher ja nein nein nein nein ja nein nein
Photoshop Elements nein ja nein nein ja ja nein nein
Gimp nein ja nein nein ja nicht zu empfehlen nein nicht zu empfehlen
Lightroom nein nein nein nein ja nein nein nein
OpenOffice nein nein nein nein nein ja nein nein
Pages nein nein nein nein nein ja nein nein
Word nein nein nein nein nein ja nein nein
Powerpoint nein nein nein nein nein ja nein nein

Fazit

Wenn es um die Druckdatenerstellung geht, sollten Sie für eine professionelle Druckdatei auf speziell dafür entwickelte Layout- und Bildbearbeitungsprogramme zurückgreifen. Andere Anwendungen, zum Beispiel die Windows Office-Programme, können keine PDFs erstellen, die den Vorgaben der Druckindustrie entsprechen. Das hat zwangsläufig negative Auswirkungen auf das Ergebnis.
Übrigens: Bei professionellen Layout-, Grafik- und Bildbearbeitungsprogrammen ist Adobe weltweit der führende Anbieter. Sämtliche Adobe-Softwares sind in der Creative Cloud zusammengefasst, die in monatlichen Abonnements erhältlich ist. Damit sind die Programme immer auf dem neuesten Stand und über verschiedene Geräte benutzbar. Über FLYERALARM können Sie die Adobe Creative Cloud zu vergünstigten Konditionen downloaden.

Charlotte

Über Charlotte

Charlotte – das U steht für Unwissenheit! Denn wenn irgendwo ein großer Haufen Fachwissen ungenutzt herumliegt, dauert es nicht lange, bis Charlotte die Witterung aufnimmt, sich die Kenntnisse einverleibt und einen blitzsauberen Blogbeitrag daraus bastelt.

20 Kommentare

  • Christof Schramm sagt:

    Danke für die tollen Erläuterungen.
    Ich scheitere für meine sehr simplen Projekte (ein Logo auf einer weißen Seite) schon am Anlegen der Druckdatei (Scribus). Ich wünsche mir einfach Dateien für die Standard-Druckprodukte, die ich in Scribus als offenes Open Source Programm laden kann. Oder Photoshop oder InDesign. Könntet Ihr sowas zur Verfügung stellen?
    Gruß
    Christof

  • cwh sagt:

    Gerade hat mich ImageMagick gerettet, als es darum ging eine Pixelgrafik von sRGB nach CMYK/IsoCoated umzuwandeln:

    `convert rgb-grafik.jpg -profile sRGB.icc -profile ISOcoated_v2_300_bas.icc cymk-grafik.tif`

    Die beiden Profildateien (*.icc) liegen dabei im aktuellen Verzeichnis.

  • Marianne sagt:

    Guten Tag,
    was ist mit Procreate?

    • Marco sagt:

      Hallo,
      mit Procreate haben wir uns bisher noch nicht auseinander gesetzt. Sofern man Farbprofile installieren und PDF-X/3 oder PDF-X/4 exportieren kann, sollte das schon funktionieren. Aber wie gesagt: Wir haben das Programm bisher nicht verwendet, alle Angaben deshalb ohne Gewähr.

  • Rebekka sagt:

    Mal ganz ehrlich. Habt ihr jemals überlegt ein eigenes Programm raus zu bringen? Ihr habt so viel gute Tutorials und Designvorlagen. Ich hab sooo kein Bock mehr auf Adobe. Bitte! Bitte! Bitte! Es reicht doch ein völlig simpler Block Editor der Schriften ändern kann, bisschen Farbe dazu, paar Bildchen hin und her schieben. Muss doch kein zweites Photoshop sein.

  • Flo sagt:

    Hallo,
    Ist inkscape auch geeignet?

    • Marco sagt:

      Hallo Florian,
      leider haben wir noch keine Erfahrungen mit Inkscape. Auf den ersten Blick sieht die Software vielversprechend aus: Sie funktioniert vektorbasiert, kann im CMYK Modus arbeiten, PDFs exportieren … Wir schicken Ihre Anfrage zu unseren Grafik-Profis und holen uns mal deren Meinung ein.

      Herzliche Grüße
      Marco

      • Marco sagt:

        Hallo Florian,
        wir haben inzwischen Infos von unseren Kollegen aus der Grafik-Abteilung bekommen: Grundsätzlich können druckfähige Daten mit Inkscape erstellt werden, allerdings raten wir von diesem Programm ab. Der Druckfarbraum CMYK kann zwar eingestellt, jedoch nicht exportiert werden und Volltonfarben gibt es gar nicht. Wenn Sie trotzdem mit Inkscape arbeiten möchten, so ist es beim Speichern der .pdf Datei wichtig, dass das Häkchen bei „Text in Pfade umwandeln“ ausgewählt ist und die „Auflösung des Rasters (dpi)“ auf 356 eingestellt wird.

        Herzliche Grüße
        Marco

  • Milos sagt:

    Warum ist der PDF Export bei Photoshop in Unterschied zu den meisten hier aufgeführten Layout Programmen nicht zu empfehlen?

    • Marco sagt:

      Hallo Milos,
      Photoshop arbeitet pixelbasiert, deshalb werden speziell Schriften nicht so scharf dargestellt wie bei einem vektorbasierten Programm. Eine zusätzliche Fehlerquelle ist, dass Photoshop in der exportierten PDF die einzelnen Ebenen abspeichert – das wiederum kann zu Komplikationen bei der Druckbarkeit der PDF führen. So gesehen hat man in Photoshop meistens keinen Vorteil, wenn man eine Datei als PDF abspeichert statt als hochwertiges JPEG, bei dem alle Ebenen automatisch auf eine Fläche reduziert werden.

      Herzliche Grüße
      Marco

  • Michael Stühr sagt:

    Der MarkStein Publisher (https://www.markstein-publishing.com/) fehlt noch in der Liste oben. Er erfüllt alle Punkte entsprechend InDesign und Quark und eignet sich speziell für Flyer, Broschüren, Zeitschriften und Bücher. Die PDF-Ausgabe erfolgt mit der PDF Library von Adobe und entsprechenden Joboptions. Das Programm ist auch in einer kostenlosen Version erhältlich. Siehe auch Besprechung in der c´t: https://www.markstein.com/files/userFiles/ct_1319_094-095.pdf.

  • Otto Hablizel sagt:

    Eine klare Empfehlung für Adobe – nur wenn man die Abo-Gebühren nicht von der Steuer absetzen kann mit ca. 60 Euro pro Monat entschieden zu teuer.
    Ich würde mir wünschen, und viele andere sicher auch, dass Affinity als Alternative mehr hervorgehoben wird. Zumal irgendwann in diesem Jahr auch der Affinity Publisher herauskommen wird.
    Dann könntet ihr auch eine rabattierte Version des Publisher bzw. auch des Designers anbieten. Andere tun das auch. Man muss doch der Quasi-Monopolstellung von Adobe etwas entgegen setzen können?
    Viele Grüße aus Stuttgart als Noch-Adobe-User
    Otto Hablizel

    • Marco sagt:

      Hallo Otto,
      sicher, speziell Photoshop, Illustrator und InDesign von Adobe sind nun einmal die verbreitetsten Bildbearbeitungs-, Zeichen- oder Layoutprogramme. Dennoch gibt es zahlreiche Alternativen, nicht nur von Affinity. Deshalb gibt es hier im Blog auch zahlreiche Tutorials zur Freeware Scribus, mit der sich ebenfalls professionelle Druckdaten erstellen lassen.
      Herzliche Grüße
      Marco

  • jackjones1337 sagt:

    Gimp ist sehr gut auch

  • kaunispeto sagt:

    Oh yeah.
    Ihr sprecht mir aus dem Herzen!

  • manuel sagt:

    Ich benutze Serif Page Plus. Damit sind o.a. auch alle möglich

    • Raphael sagt:

      Hallo Manuel,

      vielen Dank für die Ergänzung. Natürlich gibt es noch viele weitere Programme, mit denen die genannten Punkte möglich sind. Wir haben uns hier erst einmal auf die von unseren Kunden meistbenutzten konzentriert. Aber vielleicht gibt es ja demnächst Teil 2 der Übersicht …

      Viele Grüße aus Würzburg,
      Raphael

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