Flüchtiger Modetrend oder doch ein Werkzeug mit Daseinsberechtigung? Das Bullet Journal ist bei Personal Coaches, Youtubern und Influencern in aller Munde. Doch was ist dran an dem Hype um den handgeschriebenen Organizer? Wozu soll es überhaupt gut sein, sich ein „BuJo“ anzulegen? Und wie und wo fängt man an? Alle Antworten und gratis Layoutvorlagen für Ihr erstes Bullet Journal gibt’s hier.
Das Wichtigste vorab: Ein Bullet Journal folgt dem Anwender und niemals umgekehrt. Denn wer sich zwingt, eine fremde Struktur zu übernehmen oder seine Notizen „besonders hübsch“ in Szene zu setzen, dem vergeht schnell die Lust an der Selbstorganisation. Trotzdem gibt es einige Grundlagen, die Ihnen helfen, mit Ihrem Bullet Journal effektiv umzugehen. Doch bevor wir tiefer in die Thematik einsteigen, bleibt erst einmal zu klären, was ein Bullet Journal überhaupt ist und wie es Sie im Alltag unterstützen kann.
Was ist ein Bullet Journal?
Das Bullet Journal ist kein Kalender. Es ist kein Tagebuch, kein Notizbuch und kein Malbuch. Es ist eine handgemachte Kombination aus all diesen Dingen und noch so vieles mehr. Damit aber aus einem leeren Notizbuch ein Bullet Journal wird, müssen Sie es mit Leben füllen. Und zwar mit Ihrem Leben und all den großen und kleinen Gedanken, Wünschen und To-Dos, die es auszeichnen. Je strukturierter Sie dabei vorgehen, desto hilfreicher kann das Bullet Journal für Ihre persönliche und berufliche Entwicklung sein. Mit einem Bullet Journal können Sie:
- Ihren Alltag organisieren und optimieren
- Gedanken und Aufgaben ordnen
- Wünsche formulieren und sich Ziele setzen
- Ihre Kreativität entfalten
Entwickelt wurde das Bullet Journal im Jahr 2016 vom New Yorker Produkt Designer Ryder Carroll. In seinem Buch „Die Bullet Journal Methode – Verstehe deine Vergangenheit, ordne deine Gegenwart, gestalte deine Zukunft“ erklärt er, wie man sich auf das Anlegen eines BuJos vorbereitet, welche Grundmodule es gibt und wie man sie in der Praxis anwenden kann.
Die Grundlagen des Bullet Journals
Grundvoraussetzung zum Führen eines Bullet Journals ist das sogenannte Rapid Logging. Also das gekonnte Umgehen mit Notizen. Hierbei werden Ziele, Aufgaben, Wünsche oder Termine stichpunktartig festgehalten. Verschiedene Symbole (z. B. Punkt, Kreis und Spiegelstrich) stehen für unterschiedliche Notizformen.
Wählen Sie Ihre Symbole so, dass sie leicht abänderbar sind. Dadurch lässt sich festhalten, ob etwas erledigt, noch offen, verschoben, besonders wichtig oder nicht mehr relevant ist. Das Punktsymbol einer erledigten Aufgabe wird zum Beispiel mit einem X überschrieben. Verschobene Aufgaben werden mit einem Pfeil markiert, während sich bereits stattgefundene Termine durch einen ausgemalten Kreis darstellen lassen. Durch das Einrücken von Stichpunkten machen Sie Unteraufgaben oder weiterführende Gedanken zu einem Thema sichtbar. Weitere Symbole wie Sterne oder Ausrufezeichen platzieren Sie zusätzlich vor einer Notiz, um Hervorhebungen einzubauen.
Und so könnte das Ganze aussehen:
Welche Symbole Sie beim Rapid Logging für sich wählen, bleibt ganz Ihnen überlassen. Wichtig ist nur, dass Sie Ihr System konsequent über das komplette Bullet Journal fortsetzen. Am besten, Sie legen sich auf der ersten Seite eine Legende an, auf der Sie Ihre Symbole im Zweifel nachschlagen können. Mit diesem Grundgerüst lassen sich nun verschiedene Seitentypen erstellen und immer weiter ausgestalten. Drei Möglichkeiten stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Daily Log zur Selbstorganisation
Das Daily Log ist Ihre täglich geführte Gedankenstütze. Was steht heute an? Was ist zu tun? Woran muss ich heute denken? Welche Termine habe ich? Mit dem Daily Log bringen Sie all das zu Papier. Dabei bedienen Sie sich Ihrer Symbole, um einzelne Aufgaben, Termine und Notizen voneinander unterscheidbar zu machen. Beginnen Sie mit dem heutigen Datum, lassen Sie darunter und am linken Seitenrand (für die Symbole) etwas Platz und notieren Sie die To-Dos des Tages. Fertig!
Genauso lassen sich übrigens auch Weekly Logs oder Monthly Logs erstellen. Je öfter Sie Ihre Aufgaben auf diese Weise notieren, desto routinierter werden Sie und desto leichter fällt es Ihnen, wichtige von unwichtigen Dingen zu trennen. Ein Notizbuch mit liniertem oder gepunktetem Innenteil eignet sich am besten, um Ihre Gedanken immer auf Linie zu halten.
Tracker zur persönlichen Entwicklung
Ernährung, Bewegung, Stimmung, Produktivität, Ausgaben, Ersparnisse … Tracker sind nützliche Werkzeuge, um all das und vieles mehr im Auge zu behalten. Dass es dabei nicht immer gleich ein teures, elektronisches Gadget sein muss, beweist das Bullet Journal. Hier können Sie sich mit handgemalten und handgeschriebenen Trackern kreativ austoben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Skala von 1 bis 10 für Ihre Stimmung, einem farbigen Kalendarium für sportliche und weniger sportliche Tage oder einem skizzierten Wasserglas, das sich mehr und mehr füllt? Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Oberste Regel: Seien Sie ehrlich zu sich selbst! Denn im BuJo geht es nicht darum, jemanden zu beeindrucken. Vielmehr sollen Ihnen Ihre Tracker helfen, sich selbst zu reflektieren und zu verbessern. In der Gesamtbetrachtung mit anderen Seiten können Sie so auf Dauer wichtige Schlüsse für sich ziehen.
Ein Beispiel: Ihr Schlaftracker zeigt Ihnen an, dass Sie an mehreren Tagen wenig geschlafen haben. Was ist an diesen Tagen passiert? Schlagen Sie es in Ihrem Daily Log nach und erfahren Sie, was Sie so beschäftig hat. Steht dann ein ähnlich aufreibender Tag auf dem Plan, können Sie innerem Stress mit einem entspannten Abendprogramm (ein Bad vor dem Schlafengehen, eine Runde Joggen etc.) entgegenwirken.
Mindmapping zur Ideenfindung
All die vielen Listen und Stichpunkte drohen Sie zu erdrücken? Dann wird es höchste Zeit, sich Ihrem Bullet Journal auf kreative Weise zu widmen. Egal, ob Sie im Job vor der Ausarbeitung komplexer Konzepte stehen oder eine Bedürfnisanalyse im privaten Bereich vornehmen wollen – Mindmapping ist eine wunderbare Methode, um noch unsortierte Ideen bildhaft festzuhalten.
Und so geht’s: Schreiben Sie das Thema Ihrer Überlegungen auf die Mitte einer leeren Doppelseite. Von dort aus ziehen Sie Linien oder Pfeile in alle möglichen Richtungen. An deren Enden notieren Sie weitere Schlagworte, Ideen und Gedanken – und das so lange, bis Ihnen wirklich nichts mehr zu Ihrem Thema einfällt.
Nun sieht das Ganze erst einmal recht konfus aus. Doch mit Hilfe verschiedener Farben und Ihrer angeeigneten Symbole bringen Sie Struktur in die Mindmap. Nach einiger Zeit ist es ratsam, die Mindmap erneut anzusehen, zu vertiefen und zu erweitern. Wichtige Teilthemen können Sie in weiteren Mindmaps ausbauen. So erhalten Sie im Nu eine umfassende Ideensammlung.
Smarte Listen für Unterwegs
Listen sind eine tolle Angewohnheit, wenn es darum geht, sich Ordnung und Struktur anzugewöhnen. Sie sehen nicht nur gut aus, sondern sind obendrein ein toller Alltagshelfer.
Doch auf dem Weg zum Arzt oder in den nächsten Supermarkt ist oftmals nicht genug Platz in der Tasche für einen großen Block. Daher sind diese handlichen Layoutvorlagen hier ideal, z. B. für den schnellen Weg ins nächste Meeting oder zum Einkaufsbummel. Damit haben Sie weiterhin die Möglichkeit den Überblick über den gesamten Tag zu behalten oder wichtige Randnotizen zu vermerken.
Fazit: Das Bullet Journal kann funktionieren
Natürlich sind BuJos nicht für alle Menschen geeignet. Wenn Sie allerdings zu den Menschen zählen, die …
- sich an handgeschriebene Merkzettel besser erinnern als an eine ins Smartphone getippte Notiz,
- es leid sind, Gesundheit, Fitness und Wohlbefinden von elektronischen Geräten abhängig zu machen,
- sich langfristig gesteckte Ziele immer wieder vor Augen führen und
- Erfolge bildhaft festhalten wollen.
Dann könnte ein Bullet Journal genau das richtige Werkzeug für Sie sein. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein leeres Notizbuch, das Sie fortan mit Leben füllen. Eine große Auswahl geeigneter Notizbücher für Bullet Journals finden Sie selbstverständlich in Ihrem FLYERALARM Shop. Diese können Sie zudem individuell bedrucken lassen und, wenn Sie mögen, direkt an Ihre Mitarbeiter, Kollegen, Partner oder gute Kunden verteilen. Denn eine gute Selbstorganisation hat noch niemandem geschadet. Denken Sie nicht auch?
Tipp: Gmund Notizbücher als Bullet Journal verwenden
Ein echtes Highlight unter den Notizbüchern und eine ausgezeichnete Wahl für Ihre Bullet Journals sind die Produkte der Marke Gmund. Der traditionsreiche Papierfabrikant ist weltweit für seine ausgezeichnete Qualität und Exklusivität bekannt. Gmund Notizbücher sind daher gewissermaßen der Ferrari unter den Bullet Journals. Die dezent gepunkteten Seiten sorgen für beste Orientierung beim Schreiben, Zeichnen und Notieren. Dank einer Grammatur von 120 g/m² können Kugelschreiber, Fasermaler und andere Stifte zu keiner Zeit durch das Papier drücken. Die in aufwändiger Handarbeit produzierte Fadenbindung der Seiten wird durch einen stabilen Hardcover-Einband in verschiedenen Farben kaschiert. Und genau dort, in direkter Nähe des Gmund Qualitätssiegels, könnte Ihr Logo prangen!
Eines steht fest: Wer ein solches Präsent an gute Kunden, wertvolle Mitarbeiter und Geschäftspartner übergibt, kann sich langanhaltender Sympathie und Markentreue und Wohlwollen der eigenen Firma gegenüber gewiss sein.
Natürlich gibt es nicht nur hochwertige Notizbücher von Gmund. Mindestens genauso bekannt, beliebt und kultig sind zum Beispiel Notizbücher von Moleskin oder Leuchtturm1917. Die Klassiker lassen sich mit einer hochwertigen Blindprägung veredeln, sodass sich Ihr Logo dezent und doch gut sichtbar in das markante Design einfügt.