Braucht ein regionaler Einzelhändler Branding? Auf jeden Fall! Erfahren Sie in einem Experteninterview, warum das so ist und wie Markenbildung funktioniert.
Was ist eigentlich eine Marke? Laut des Gabler Wirtschaftslexikons ist eine Marke die Summe aller Vorstellungen und Emotionen, die ein Unternehmen bei Kunden hervorruft, um seine Waren und Dienstleistungen von der Konkurrenz zu unterscheiden. Ist Ihnen zu kryptisch? Chris von Early Bird Swimmers erklärt, wie es die Lifestyle-Schwimm-Marke aus Düsseldorf geschafft hat, das eher triste Thema „Morgenschwimmen“ emotional so aufzuladen, dass er und seine Kollegen einen florierenden Onlineshop aufbauen konnten.
Die Basics des Brandings
Wie schafft es eine Marke, bei Kunden Emotionen zu wecken und sich durch ein Image von der Konkurrenz zu unterscheiden? Das Zauberwort heißt: Markenbildung, oder auf Neudeutsch Branding. Das beschreibt schlichtweg den Prozess, den ein Unternehmen durchläuft, um einen echten Markenauftritt samt Logo und einheitlichen Farben zu entwickeln. Kleine Vorwarnung: Wirklich abgeschlossen ist dieser Vorgang eigentlich nie. Doch je klarer Sie Ihren Markenkern definieren und je mehr Mittel Sie finden, um Ihre Werte nach außen zu transportieren, desto intensiver werden Sie von Kunden mit dem angestrebten Markencharakter in Verbindung gebracht.
Und das führt Sie wiederum zum entscheidenden Punkt des Brandings: Sie heben sich von Ihrer Konkurrenz ab. Dabei spielt es im ersten Schritt keine Rolle, ob Sie ein lokaler Bio-Bäcker sind, der gegen Supermarkt-Backautomaten bestehen, oder ein Onlineshop für Schwimmprodukte, der sich gegen zahllose andere Anbieter im Internet durchsetzen muss.
Doch wie erreicht man diese Einzigartigkeit tatsächlich? Wie findet man seinen Markenkern? Und warum um alles in der Welt sollte man früh morgens schon schwimmen gehen? Fragen über Fragen, Chris Frenssen, von Beruf Grafiker und Gründer von Early Bird Swimmers, hat Antworten:
Das Experteninterview zum Thema Markenbildung
„Early Bird Swimmers“ hat ja doch eine recht spezielle Zielgruppe – wie seid Ihr auf die Idee des Onlineshops gekommen?
Chris Frenssen: Im Prinzip wollten wir einen Kanal schaffen, über den wir unsere eigenen Ideen auf die Straße bringen können und die Leidenschaft fürs Schwimmen mit anderen teilen können. Wir wollten Schwimmen einfach cool und lässig präsentieren. Da es im Schwimmbereich viele Performance getriebene Marken und Shops gibt, kam unsere lockere Art direkt gut an und wir besetzten plötzlich eine kleine Marktlücke.
Wie wichtig ist Branding und Markenbildung für Selbstständige und KMU?
Chris Frenssen: In meinen Augen essentiell. Es gibt viele kleine und mittlere Unternehmen mit guten Ideen, aber nur wer im Gedächtnis bleibt und immer wieder überzeugt, ist auf Dauer erfolgreich. Wer sich mit Branding der eigenen Marke beschäftigt, wird auch immer mehr zu seinem Markenkern vordringen. Wichtig ist, sein Konzept immer wieder zu hinterfragen, neugierig zu bleiben und auch mal über den Tellerrand zu blicken. Gerade für kleine Unternehmen geht es darum, sich von der Konkurrenz und größeren Unternehmen abzuheben. Ein gutes Branding verleiht einem selbst einen starken und selbstbewussten Auftritt.
Wie findet man seinen Markencharakter?
Chris Frenssen: Der Markencharakter ist im Prinzip die Identität und hebt dich im besten Fall von der Konkurrenz ab. Wofür steht meine Marke? Wie will ich mich auf dem Markt positionieren? Welche Kunden will ich ansprechen und wer ist meine Zielgruppe? Das sind Fragen, die man sich immer wieder stellen und sich an die Antworten natürlich anpassen muss. Wenn man das immer wieder tut, ist man nah dran – echt hilfreich ist dabei, wenn man selbst anfängt Flyer oder Sticker zu gestalten. Da hinterfragt man sich automatisch und ist gezwungen, die wichtigsten Botschaften kurz und knapp in Bild und Schrift zu verpacken.
Wie wird man als KMU oder Selbstständiger einzigartig?
Chris Frenssen: Corporate Design spielt hier meiner Meinung nach eine der wichtigsten Rollen. Dazu gehören ein Logo, Unternehmensfarben und Typo, vielleicht auch prägnante Claims oder Jingles und so weiter. Man muss sich auch immer wieder in die Rolle der Zielgruppe und des Kunden versetzen. Stimmt mein Look mit den Bedürfnissen, Wünschen und Einstellungen überein? Auch ein Blick zur Konkurrenz schadet nicht. So nach dem Motto: Was machen die schlecht oder was machen die gut? Wo kann ich mich abheben oder was kann ich anders machen? Wichtig ist auch, dass man sein CD konsequent durchzieht. Das heißt vom Printprodukt über die Website bis hin zur Messepräsenz. Aber auch intern in der Kommunikation mit Mitarbeitern, Lieferanten und Partnern. So steigert man den Wiedererkennungswert.
Welche Produkte von FLYERALARM verwendet Ihr für Euer Branding?
Chris Frenssen: Ganz wichtig sind Flyer, Poster und Sticker – gerne in allen möglichen Formten oder mit Veredelungen. Da gehen wir auch gerne mal neue Wege und versuchen ganz neue Sachen. Sticker gibt es bei uns zu jeder Bestellung gratis. Die sind genial als kleine Markenbotschafter. Als nächstes Projekt steht unser Early Bird Pavillon an – das wird natürlich auch bei Flyeralarm bestellt.
Warum habt Ihr FLYERALARM als Print-Partner ausgewählt?
Chris Frenssen: FLYERALARM ist für uns der ideale Partner, da wir alleine über die riesige Auswahl an Printprodukten so viele neue Ideen und Impulse bekommen. Ganz wichtig ist natürlich Zuverlässigkeit und hohe Qualität bei einem super attraktiven Preis. Als kleines Unternehmen ist es außerdem wichtig, neue Ideen und Produkte schnell geliefert zu bekommen, auch das ist bei FLYERALARM unschlagbar.
Fazit – Branding ist nicht gleich Branding
Es gibt keine Patentlösung, um Ihr Unternehmen zu einer einzigartigen, glaubhaften Marke zu entwickeln. Doch beantworten Sie für sich selbst die folgenden Fragen und Sie kommen der Lösung schon ein gutes Stück näher.
Kennen Sie Ihre Stärke
Was können Sie besonders gut? Worin unterscheiden Sie sich von einem Großteil der Konkurrenz? Ob die Auswahl rein-regionaler Zutaten als Bäcker, außergewöhnlich viele Auszubildende als Handwerksbetrieb oder superschnelle Lieferzeiten – finden Sie eine Fähigkeit, die Sie zum Kern Ihrer Marke machen.
Finden Sie einen tieferen Grund
Klar, jeder arbeitet, weil man von irgendwas leben muss. Doch als KMU oder Selbstständiger lieben Sie das, was Sie tun. Warum? Was bewegt Sie jeden Morgen dazu, aufzustehen und auf der Arbeit Ihr Bestes zu geben? Wie sind Sie zu Ihrer Idee gekommen? Lassen Sie Ihre Kunden an Ihrer Gedankenwelt teilhaben.
Heben Sie sich ab
Was machen die anderen gut? Was machen sie schlecht? Was machen alle gleich? Und was können Sie entsprechend anders machen? Welche Marken (auch aus ganz anderen Branchen) gefallen Ihnen – und Ihrer Zielgruppe? Und Warum?
Geben Sie Ihrer Marke ein Gesicht
Wie treten Sie und Ihre Kollegen nach außen auf? Wie verhalten Sie sich gegenüber Kunden und Geschäftspartnern? Wie sieht Ihr Unternehmen aus? Welche Farben, Ausdrucksweisen und Medien unterstützen Ihren Charakter? Und passt das zu dem, was Ihre Kunden von Ihnen erwarten? Finden Sie ein Logo, eine Schriftart, Unternehmensfarben, einen Claim und eine allgemeine Ansprache, die zu Ihnen und Ihrer Zielgruppe passt.
Positionieren Sie Ihre Marke
Jetzt, wo Sie klare Botschaften definiert haben, geht es darum, diese an Ihre Kunden zu bringen. Doch wo finden Sie diese? In der Fußgängerzone? Dann setzen Sie auf Plakatkampagnen, Flyer-Aktionen und bekleben Sie Ihre Dienstwägen mit Autofolien, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Als Online-Händler bedarf es natürlich ganz anderer Hebel, die es zu betätigen gilt, um das Branding ins Rollen zu bringen. In den meisten Fällen ist übrigens ein gesunder Mix aus Online- und Offline-Marketingaktionen die beste Lösung.
Übrigens: Bei sämtlichen Fragen rund ums Thema Branding, Markenbildung und Umsetzung finden Sie bei FLYERALARM den passenden Service. Ob eigenes Kundenmagazin, Radio-Werbung oder doch die klassische Plakat-Kampagne – hier gibt´s für jeden Bereich Ihrer Marke kompetente Experten. Klicken Sie einfach in die World of FLYERALARM.