Eine erfolgreiche Gestaltung basiert auf einigen Grundregeln und Prinzipien. Hier erhalten Sie hilfreiche Dos und Don`ts zu Ausrichtung, Typografie u.v.m.
Kreativität ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Designer und Designerinnen, denn Kreativität ist oftmals ein wichtiger Indikator für den Erfolg von Anzeigen, Werbemitteln oder Infomaterialien. Doch bei aller gestalterischen Freiheit gibt es bestimmte Richtlinien, die für ein professionelles Ergebnis berücksichtigt werden sollten und begründet sind durch wissenschaftliche Erhebungen zur menschlichen Wahrnehmung. Diese Richtlinien gibt es für sämtliche Bereiche der Gestaltung, von der Aufteilung über die einzelne Grafik bis hin zur Typografie. Ebenso gelten sie für nahezu alle Produktformen, vom einfachen Flyer bis hin zum hundertseitigen Katalog. Einige der wichtigsten Aspekte stellen wir Ihnen im Folgenden vor. Diese sind immer im Kontext der jeweiligen Anwendung, also produktspezifisch und zielgruppenorientiert zu betrachten.
Aufteilung
Do: Sorgen Sie für eine funktionelle, stimmige Komposition mittels einer systematischen und logischen Aufteilung von Text und Bild.
Don’t: Platzieren Sie nicht alle wichtigen Informationen und Eyecatcher zu dicht beieinander, lassen Sie dennoch genügend Weißraum und vermeiden Sie Textwüsten ohne Absätze oder Auflockerung mittels Bildern.
Hilfreich: der Gestaltungsraster
Praktische Unterstützung bei der Aufteilung und Konzeption eines Layouts bietet ein Gestaltungsraster. Dabei teilen horizontale und vertikale Linien das Format in Zellen auf, die dem Gestalter die Platzierung von Text und Bild erleichtern und somit für eine effektivere und angenehmere Betrachtung sorgen. Das Gestaltungsraster definiert unter anderem den Satzspiegel, die Anzahl der Spalten sowie die Abstände und enthält Hilfslinien. Vor allem bei regelmäßigen Drucksachen wie monatlichen Magazinen oder Unternehmensbroschüren mit unterschiedlichen Inhalten ist der Einsatz zu empfehlen.
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Ausrichtung
Do: Eine klare Struktur wird in erster Linie durch eine klare Ausrichtung der Inhalte bestimmt. Legen Sie sich möglichst auf eine Ausrichtung, vor allem beim Text, fest, also linksbündig, rechtsbündig oder zentriert.
Don’t: Wechseln Sie innerhalb Ihres Projektes nicht ständig zwischen linkem Rand, rechtem Rand und Mittelachse hin und her. So schaffen Sie Unruhe in Ihrer Gestaltung und verwirren den Betrachter.
Farben
Do: Überlegen Sie gut, welche Farben Sie für die Gestaltung nutzen möchten, damit diese dem Zweck entsprechen und die richtige Stimmung erzeugen. Nehmen Sie sich dafür Zeit und nutzen Sie für die Erstellung Ihrer Farbpaletten Webseiten wie Adobe Color oder Colorlovers. Ist ein Corporate Design vorgegeben, ist dieses natürlich immer zu berücksichtigen.
Don’t: Kreieren Sie keine unstimmigen Farbkombinationen, die nicht zum Thema, der Anforderung oder in die Zeit passen.
Bilder und Grafiken
Do: Verwenden Sie Bilder und Grafiken, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, das Layout aufzulockern oder auch Informationen darüber zu vermitteln. Nutzen Sie Fotos von Stockseiten (kostenpflichtig oder -frei), diese sind in der Regel von professionellen Fotografen oder Fotografinnen und verfügen daher über eine gute Qualität und die nötige Auflösung für den Druck.
Don’t: Überladen Sie Ihr Druckprojekt nicht mit Bildern, da Sie ansonsten Gefahr laufen, dass es unübersichtlich und die Botschaft nicht mehr klar wird. Greifen Sie bei Stockfotos nicht auf dieselben Bilder zurück, die bereits zigfach im Umlauf sind.
Typografie
Do: Wählen Sie eine gut lesbare Schrift, vor allem für größere Fließtext-Abschnitte. Achten Sie darauf, dass sie zum Thema passt und den Anforderungen an die Gesamtgestaltung entspricht. Meist sind Schriften einer bestimmten Zeit oder einer bestimmten Thematik zuzuordnen.
Don’t: Vermeiden Sie unprofessionelle oder unpassende Typen. Für eine seriöse Gestaltung verwenden Sie keine kindischen oder zu verschnörkelten Schriftarten.
Do: Mischen Sie verschiedene Schriften, um Hervorhebungen oder Abgrenzungen zu schaffen. Wählen Sie zum Beispiel für die Überschrift eine andere Font als für den Fließtext oder markieren Sie so wichtige Begriffe innerhalb eines Textes. Achten Sie darauf, dass die verschiedenen Schriften miteinander harmonieren, indem sie beispielsweise derselben Schriftenfamilie entstammen oder sich stark genug unterscheiden.
Don’t: Mischen Sie nicht mehr als zwei, maximal drei Schriftarten miteinander, da sonst ein unruhiges, schwer zu lesendes Gesamtbild entsteht. Schriftgrad und Schriftschnitt sollten vor allem innerhalb eines Fließtextes nicht zu sehr voneinander abweichen.
Do: Denken Sie besonders bei der Schriftgröße an den Anwendungszweck und die Zielgruppe, der Text sollte schließlich immer gut lesbar sein. Dazu gehört auch ein ausreichender Zeilenabstand.
Don’t: Wählen Sie Ihre Schrift nicht zu klein oder zu fein, vor allem nicht bei Werbemitteln, die auch auf die Ferne wirken müssen, wie Plakate oder Banner. Fließtexte mit einem zu geringen Zeilenabstand sind schnell ermüdend oder schrecken direkt ab und werden gar nicht gelesen.
Checkliste anlegen
Unser Tipp: Damit Sie optimal vorbereitet mit der eigentlichen Gestaltung Ihrer Drucksachen beginnen können und bei dieser nichts vergessen, stellen Sie sich eine Checkliste zusammen. Diese könnte zum Beispiel folgende Punkte enthalten:
- Besteht ein ausgewogenes Text-Bild-Verhältnis?
- Ist das Farbkonzept wirkungsvoll?
- Ist der Text gut lesbar?
- Passende die Schriften zueinander (Mischung, Größen etc.)?
- Sind Grammatik und Rechtschreibung korrekt?
- Sind Logo und Kontaktdaten ausreichend prominent platziert?
Im Detail gibt es natürlich noch viel mehr Aspekte, die Sie berücksichtigen können und sollten. Diese finden Sie unter anderem in ausgewählter Fachliteratur, wie zum Beispiel in:
Ralph Burkhardt: Printdesign
Markus Wäger: Grafik und Gestaltung
Die aufgeführten Dos und Donts können Sie auf die Gestaltung jedweder Druckprodukte anwenden, zum Beispiel für Faltblätter, Plakate oder Broschüren. Natürlich aber auch auf alle anderen Artikel, die eine Online-Druckerei wie FLYERALARM für Sie bereithält.