Wie funktioniert Offsetdruck? Welche Produkte werden damit hergestellt? Und welche Vorteile bietet er gegenüber anderen Druckarten?
In der Druckbranche hat sich der Offsetdruck zum meistverbreiteten Druckverfahren entwickelt, vor allem bei klassischen Produkten aus Papier und hohen Auflagen. Magazine, Faltblätter oder Flyer können auf diese Art nicht nur schnell, sondern auch günstig produziert werden.
Im Prinzip ist der Offsetdruck eine Weiterentwicklung der Lithographie, die Ende des 18. Jahrhunderts aufkam. Dabei wurden Druckformen aus Stein hergestellt, die als Vorlage, quasi als Stempel, dienten. Zunächst im Hoch- und Tiefdruckverfahren, später auch im Flachdruckverfahren. Dieses basiert auf den spezifischen Eigenschaften von Wasser und Fett, die sich abstoßen. So konnten druckende und nichtdruckende Elemente auf einer Ebene platziert werden und die Bearbeitung des Steins war weniger aufwendig. Denn die Farbe haftete nur auf Stellen, die mit einer lipophilen (fettfreundlichen) Schicht bedeckt waren, während die Partien, die nicht gedruckt werden sollten, mit Wasser befeuchtet wurden. Dieses Prinzip wurde stetig weiterentwickelt und führte schließlich Anfang des 20. Jahrhunderts zum Offsetdruckverfahren, wie wir es heute kennen und anwenden.
Hochdruck
- druckende Stellen liegen erhöht
- Farbwalze färbt erhöhte Stellen ein
- erhabene Stellen übertragen die Farbe auf das Papier
Tiefdruck
- druckende Stellen liegen tiefer
- gesamte Druckform wird eingefärbt
- Rakel streift überflüssige Farbe von erhöhten Stellen ab
- Farbe bleibt nur in vertieften Stellen
- Papier saugt Farbe aus vertieften Stellen
Flachdruck
- druckende und nichtdruckende Stellen liegen auf einer Ebene
- Grundprinzip: Wasser und Fett stoßen sich ab
- Farbe bleibt nur auf fettfreundlichen Stellen haften
- fettfreundliche Stellen übertragen Farbe auf das Papier
Das Druckverfahren
Das Grundprinzip von lipophilen (fettfreundlichen) und hydrophilen (wasserfreundlichen) Bereichen auf der Druckform ist geblieben, Materialien und Technik haben sich jedoch im Laufe der Jahrzehnte gewandelt. So werden heute meist Druckplatten aus Aluminium eingesetzt, die mit einer lipophilen Fotopolymerschicht überzogen sind. Nach Belichtung und Entwicklung bleiben Teile dieser Schicht übrig, die schließlich die fettbasierten Farben aufnehmen. Die Platte mit den seitenkorrekten Motiven wird im Druckwerk auf einen rotierenden Zylinder gespannt und bei jeder Umdrehung mit Wasser und Farbe benetzt. Im Abstoßverhalten laufen somit die nichtdruckenden, wasserfreundlichen Bereiche auf der Druckplatte farbfrei. Das nun vorhandene Druckbild wird auf ein Gummituch übertragen, das auf einem darunterliegenden Zylinder fixiert ist. Hier ist das Motiv dann wie bei einem Stempel seitenverkehrt und wird letztlich wieder seitenkorrekt auf den Papierbogen übertragen. Aufgrund dieses Zwischenschrittes über das Gummituch spricht man beim Offsetdruck auch von einem indirekten Flachdruckverfahren. Und es erklärt den Namen: engl. to set off = dt. absetzen.
Eine Offsetdruckmaschine hat in der Regel vier Druckwerke. Dementsprechend werden vier Druckplatten belichtet, die die einzelnen Farben (Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb) aufnehmen und aus denen sich das finale Drucksujet zusammensetzt. Sonder- und Schmuckfarben erhalten jeweils ein eigenes Druckwerk, das nachgerüstet werden kann.
Vor- und Nachteile des Offsetdrucks
Offset-Druckmaschinen sind in der Regel groß und teuer, das Einrichten nimmt einige Zeit in Anspruch und das Belichten der Druckplatten ist recht aufwendig. Ihr Einsatz lohnt sich darum erst bei mittleren bis großen Auflagen – dann ist das Preis-Leistungs-Verhältnis jedoch unschlagbar. Denn vor allem in punkto Schnelligkeit, Vielfalt und Qualität setzt der Offsetdruck Maßstäbe. So ist ein sehr detaillierter Druck möglich, was zum Beispiel bei feinen Schriften einen großen Vorteil darstellt. Zudem können die verschiedensten Papierarten bedruckt werden – nicht nur im Klein- und Mittelformat, sondern auch im Großformat. Und über den Vierfarbdruck hinaus besteht dank zusätzlicher Druckwerke die Möglichkeit, Sonderfarben und andere Veredelungen in einem Arbeitsschritt zu drucken.
Der Großteil der Druckprodukte bei FLYERALARM wird im Offsetverfahren hergestellt. Von Flyern über Faltblätter und Plakate bis hin zu Postkarten und Magazinen. Schnell, günstig und qualitativ hochwertig.
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