Mein Auslandspraktikum in Limoges – ein Bericht unseres Auszubildenden Dominik
Je ne parle pas français – am Ende ist es dieser eine Satz, den ich aus Frankreich mitnehmen werde! Denn er hat mich einen Großteil der Zeit geprägt während meines Aufenthaltes in Limoges. Eine Stadt, bekannt für seine Porzellanmanufakturen, die unter anderem den Hof in Paris belieferten.
Gemeinsam mit 12 weiteren Schülern der Franz-Oberthür-Schule verbrachte ich mein Auslandspraktikum, das über ERASMUS+ von der EU gefördert wird, in der französischen Stadt Limoges. Limoges, die im zentralen Nordwesten Frankreichs liegt, ist in etwa so groß wie Würzburg.
Los ging es für uns an einem Sonntagmorgen per Zug Richtung Paris und von dort aus weiter nach Limoges. Dort angekommen erkundeten wir erst einmal unsere Bleibe für die kommenden drei Wochen und ließen anschließend den ersten Abend gemütlich bei Pizza und Gesprächen ausklingen. Am nächsten Tag fuhren wir dann am frühen Morgen gemeinsam mit unserer Fremdsprachenkorrespondentin zur Partnerschule Lycée Maryse Bastié. Hier lernten wir zusammen mit französischen Schülern, uns mittels der Fremdsprache vorzustellen und was man dabei beachten sollte. Zudem eigneten wir uns erste Grundkenntnisse in der Amtssprache der Franzosen an.
Ab in die Betriebe!
Nach vier lehrreichen Sprachkurstagen ging es dann zum ersten Mal in die Betriebe, um sie kennenzulernen und uns einzuarbeiten. Mein Betrieb - eine junge Werbeagentur mit rund 12 Mitarbeitern und einem kleinen haarigen Vierbeiner - war super zu Fuß zu erreichen und lag ziemlich zentral am Place Winston Churchill - dem Busbahnhof Limoges. Empfangen wurde ich an der großen, hölzernen Eingangstür von Florian, dem Art-Director der Agentur. Er führte mich durch die Räumlichkeiten und stellte mir zudem meine Kollegen für die nächste Zeit vor. Die Verständigung lief weitestgehend auf Englisch ab – vor allem mit Pierre, der für die Dauer des Praktikums mein Buddy war und Marine-AnaÏs - einer Werkstudentin - die aktuell kurz vor dem Abschluss ihres Bachelors stand. Mit beiden verstand ich mich bestens und die Arbeit machte sehr viel Spaß. Auch mit meinen anderen Kollegen kam ich super zurecht und so half mir die Sprachbarriere auch dabei, das Eis zu brechen und mit meinen französischen Kollegen über deutsche und französische Vorurteile zu scherzen.
Am ersten Wochenende machten wir zusammen mit unserem französischen Dozenten eine kleine Stadtführung. Er zeigte uns die Wahrzeichen Limoges und auch für eine Sightseeingtour mit der städtischen Bimmelbahn fanden wir Zeit. Zu den Sehenswürdigkeiten von Limoges gehören unter anderem das große Porzellanmuseum und die mächtige Kathedrale Saint-Étienne. Wir kamen auch am Rathaus vorbei, das jedoch zu diesem Zeitpunkt saniert wurde und daher nicht in seiner architektonischen Güte glänzen konnte. Das Highlight war der Bahnhof Limoges-Bénédictins, der durch seine riesige Glaskuppel und dem großen Glockenturm sofort auffiel. Am darauffolgenden Wochenende machten wir uns dann gemeinsam bei strahlendem Sonnenschein und gefühlten 35˚C auf zu einer Kanutour durch die Dordogne. Am letzten Wochenende ging es dann zum Abschluss für uns alle noch nach La Rochelle, welches rund 150 km von Bordeaux entfernt liegt und ein wichtiges Schifffahrts-, Handels- sowie Fremdenverkehrszentrum ist. Aber auch der große Sandstrand direkt am Atlantik hat zum Entspannen und Sonnentanken eingeladen.
Fazit:
Wir wollten Frankreich und seine Kultur kennenlernen und das haben wir auch! Nicht nur beim gemeinsamen Beerpong spielen oder Abendessen mit Baguette, Käse und Wein sondern auch seine Bräuche und Tugenden, wie etwa das Küsschen links – rechts - links beim Begrüßen. Vor allem aber behalte ich die schöne gemeinsame Zeit mit meinen Mitschülern im Kopf. Insgesamt war es ein wirklich schöner Aufenthalt in Frankreich und ich kann nur empfehlen, sich selbst einmal ein Bild vom Land der Liebe und des Weines zu machen.
An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an FLYERALARM sowie die Begleitpersonen der Franz-Oberthür-Schule. Dafür, dass sie es uns ermöglicht haben, einmal Berufserfahrung im Ausland zu sammeln und gleichzeitig noch ein wenig kulturellen Background mit nach Hause zunehmen.
Jetzt bleibt wohl nur noch zu sagen – À bientôt! Es war schön dich kennenzulernen, Frankreich!
Dominik,
Auszubildender im 1ten Lehrjahr