Ein Flyer mit leicht erhabener glänzender Lack-Oberfläche, ein goldener Schriftzug auf hochweißem Papier … aufwendig veredelte Druckprodukte wie diese machen ohne Zweifel einiges her, doch nachhaltig drucken geht anders! Aber keine Sorge: Das bedeutet nicht, dass Sie auf edle Prospekte und Co. gänzlich verzichten müssen. Wir geben Ihnen nützliche Tipps für Ihre Druckdaten und Werbemittel, die nicht nur mit mehr Umweltbewusstsein, sondern auch mit gutem Aussehen und Top-Qualität punkten.
1. Weniger ist mehr: Reduzieren Sie den Farbauftrag
2. Verzichten Sie auf unnötige Veredelungen
3. Nutzen Sie Produktmuster als Auswahlhilfe
4. Verwenden Sie Natur-und Recyclingpapiere
5. Ballast vermeiden: Wählen Sie die richtige Grammatur
6. Nur das Nötigste: Prüfen Sie Ihre Auflage
7. Drucken Sie klimaneutral
1. Weniger ist mehr: Reduzieren Sie den Farbauftrag
Farben dürfen bei der Gestaltung von Druckdaten natürlich nicht fehlen. Allerdings kann für den Druck nur ein begrenzter Farbauftragswert verwendet werden, da es sonst zu längeren Trocknungszeiten und unerwünschten Schmiereffekten kommt. Dieser beträgt in der Regel 300 %. Überschüssige Farbe in der Druckdatei stellt also nicht nur ein Risiko für Ihr Endprodukt dar, sondern auch eine vermeidbare Ressourcen-Verschwendung. Denn die zu viel verwendete Farbe könnte eingespart und ohne Verlust für einen zweiten Auftrag verwendet werden.
So reduzieren Sie Farbaufträge
Möglichkeit 1: das richtige Farbprofil wählen
Installieren Sie zuerst das kostenlose Farbprofil „ISO Coated v2 300 %“. Dieses verhindert beim PDF-Export der Druckdaten, dass der maximale Farbauftrag überschritten wird. In InDesign legen Sie das bereits heruntergeladene Farbprofil unter dem Reiter Ausgabe und dann Name der Ausgabemethodenprofils an.
Möglichkeit 2: Farbauftrag manuell anpassen
Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, können Sie diesen Schritt auch manuell in Photoshop ausführen.
Pixelgrafiken anpassen
1 Öffnen Sie in der Menüleiste über den Reiter Fenster das Fenster namens Info. Klicken Sie auf das Burgermenü (oben rechts) und wählen Bedienfeldoptionen aus.
2 Hier können Sie unter Zweite Farbwertanzeige die Einstellung Gesamtfarbauftrag auswählen. Bewegen Sie anschließend den Curser auf die dunkelste Stelle im Bild. Nun sehen sie dessen Gesamtfarbauftrag. Passen Sie diesen bei Bedarf wie oben bereits erläutert an.
2. Verzichten Sie auf unnötige Veredelungen
Veredelungen können je nach Einsatz und Verwendungszweck viel hermachen. Doch für deren Auftrag werden zusätzlich Materialien und Energie benötigt, was Sie bei Ihrer Auswahl auf jeden Fall berücksichtigen sollten! Prinzipiell gilt: Je mehr Veredelungen verwendet werden, desto mehr Ressourcen werden verbraucht. Entscheiden Sie sich daher am besten für eine nachhaltigere Variante, die einen möglichst geringen Energieverbrauch hat.
→ Tipp: Ein gut durchdachtes Design kommt in der Regel auch ohne Folienüberzüge, dicke Lacke oder glänzende Beschichtungen aus. Sollten Sie dennoch eine Veredlung Ihrer Printprodukte bevorzugen, greifen Sie auf eine der folgenden Möglichkeiten zurück.
So wählen Sie die passende Veredelung
Möglichkeit 1: prägen statt überziehen
Mit Prägungen (Hoch- und Tiefprägung) und teilweise auch Stanzungen, können beeindruckende 3D-Effekte kreiert werden, ohne dass zusätzliche Materialien benötigt werden. Zudem lässt sich hierbei das Endprodukt leicht recyceln.
Möglichkeit 2: natürliche veredeln
Bei Lacken sollte zu glänzenden Dispersionslacken oder Soft-Touch Lacken gegriffen werden. Diese bestehen hauptsächlich aus natürlichen Bestandteilen wie Wasser, Bindemitteln, Harzen und Wachsen und sind damit eine nachhaltige Alternative.
3. Nutzen Sie Produktmuster als Auswahlhilfe
So viele Materialien und Veredelungen stehen zur Auswahl. Wie sollen Sie sich da nur entscheiden? Ganz einfach: mit Hilfe eines Produktmusterbuchs, das Sie kostenlos bei FLYREALARM. Damit können Sie sich vorab ein genaues Bild über mögliche Materialien und ihre Druckeigenschaften machen und treffen eine Auswahl, die perfekt auf Ihre Anforderungen zugeschnitten ist. Auf diese Weise sparen Sie unnötige Transportwege und verschwendete Zeit für mögliche Retouren ein. FLYERALARM bietet für diverse Produkttypen verschiedenste Produktmuster an:
4. Verwenden Sie Natur-und Recyclingpapiere
Hochwertige Druckpapiere haben ihren Glanz und ihre Stärke nicht ohne Grund: Oft ermöglichen zusätzliche Beschichtungen, dicke Grammaturen und gestrichene Oberflächen diesen Luxus. Doch dafür benötigen Maschinen zusätzliche Energie und Materialien. Und diese sind meist alles andere als nachhaltig produziert oder erschweren im Anschluss den Recyclingprozess.
Das richtige Naturpapier finden
Greifen Sie daher bei Ihrer nächsten Bestellung doch einfach einmal auf Natur- oder Recyclingpapiere zurück. Diese sind entweder nahezu unbehandelt und ressourcenschonende hergestellt oder stammen direkt aus 100 % Altpapier. Das FLYERALARM Sortiment an passenden Papieren ist obendrein immens! Vom klassischen Naturpapier im cremefarbenen Look über zahlreiche FSC® und PEFC™-zertifizierte Papiersorten bis hin zu hochwertigen Markenpapieren ist die Auswahl groß – und wächst zudem stetig an! Hier einige Beispiele aus dem Hause Gmund:
5. Ballast vermeiden: Wählen Sie die richtige Grammatur
Starke und reißfeste Papiere haben meist eine hohe Grammatur, welche das Gewicht des Papiers pro Quadratmeter angibt. Fällt diese gering aus, zeugt das aber nicht zwingend von einer minderwertigen Qualität. Im Gegenteil! Oftmals wirken dünnere Materialien elegant und hochwertig. Und obendrein sparen Sie sich zusätzliche Portokosten. Denn je mehr Ihre Bestellung wiegt, desto mehr verlangt der Postbote.
Die richtige Grammatur ermitteln
6. Nur das Nötigste: Prüfen Sie Ihre Auflage
Überschüssig gedruckte Produkte finden meist keine Verwendung und landen schließlich im Papierkorb. Das sind verschwendete Ressourcen und letztendlich auch vergebens investiertes Geld! Passen Sie daher Ihre bestellte Menge weitestgehend an die tatsächlich verbrauchte Menge an. Zu knapp sollte natürlich nie gerechnet werden, schließlich sollen so viele Menschen wie möglich durch Ihre Werbemittel erreicht werden. Jedoch müssen nicht hunderte Reserve-Exemplare produziert werden, von denen Sie bereits wissen, dass Sie wahrscheinlich nicht benötigt werden.
→ Tipp: Da all Ihre Aufträge in Ihrem FLYERALARM Kundenkonto gespeichert werden, bestellen Sie stattdessen bei Bedarf doch einfach noch einmal eine Charge nach.
7. Drucken Sie klimaneutral
Jede Produktion, nachhaltige Materialien hin oder her, benötigen Energie und setzen dadurch Treibhausgase (z. B. CO2) frei. Um diese Menge an Treibhausgasen auszugleichen, bietet FLYERALARM bei zahlreichen Produkten die Option „klimaneutraler Druck“ an. Das bedeutet konkret: Sie zahlen Sie einen bestimmten Betrag mehr für Ihr Produkt, den FLYERALARM wiederum in zertifizierte Klimaschutzprojekte investiert. Beispielsweise in Ghana für verbesserte Lebensbedingungen durch effizientere Kochöfen, Taiwan für saubere Energie aus Windkraft oder in Mali für energieeffiziente Kochherde für städtische Haushalte. Mehr zur CO₂-Kompensation bei FLYERALARM erfahren Sie hier.
So wählen Sie die Option "klimaneutraler Druck" im Onlineshop
Fazit: Nachhaltig drucken ist leichter, als man vorab glauben mag
Sie sehen: Mit ein paar einfach Tricks und Kniffen können Sie Ihre Werbemittel mit einem wesentlich kleineren ökologischen Fußabdruck produzieren lassen. Die Optik und die haptische Qualität Ihrer Druckprodukte muss dabei keinesfalls leiden. Im Gegenteil: Durch clevere Materialen, naturverbundene Designs und eine klimaneutrale Produktion geben Sie ihnen einen zusätzlichen Qualitätsfaktor mit und positionieren sich gleichzeitig als verantwortungsbewusstes Unternehmen.